Sinner triumphiert in Shanghai - Djokovic verpasst 100. Titel

SID
Jannik Sinner
© getty

Novak Djokovic fehlte ein Sieg zum 100. Titel, doch die Verhältnisse auf der Tennistour haben sich verschoben. Jannik Sinner war "zu gut, zu stark, zu schnell" und triumphierte in Shanghai.

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Der letzte Aufschlag flog mit 200 km/h an Novak Djokovic vorbei, und Jannik Sinner streckte triumphierend die Arme in die Höhe. Wer noch einen Beweis für die Wachablösung im Männertennis brauchte, bekam ihn im Mastersfinale von Shanghai serviert: Djokovic war gegen den Weltranglistenersten aus Italien nah dran und doch so weit weg vom Sieg und einer historischen Marke.

Sinner triumphierte nach nur 1:37 Stunden mit 7:6 (7:4), 6:3 und verhinderte damit vorerst den 100. Titel des Serben. Der gab später unumwunden zu: Sinner war "einfach zu gut, zu stark, zu schnell". So sehen mittlerweile die Kräfteverhältnisse auf der ATP-Tour aus.

Der 23-Jährige aus Südtirol beeilte sich zwar, "die Legende" Djokovic zu würdigen, wirklich überrascht war er von seinem Erfolg aber nicht. Sinner weiß längst, wie er den Grand-Slam-Rekordchampion knacken kann. "Er hat keine Schwächen, man muss die kleinen Chancen nutzen, die er dir gibt, und das sind nicht viele", erklärte er und fügte hinzu: "Man muss immer an den Sieg glauben."

Die Ehrengäste hatten es sich bequem gemacht, Sinners Rivale Carlos Alcaraz und dessen Landsmann und Trainer Juan Carlos Ferrero rahmten Roger Federer ein. Die drei Grand-Slam-Champions sahen von ihren Polstersesseln zunächst ein ausgeglichenes Match, in dem sich beide Kontrahenten bei eigenem Aufschlag keine Blöße gaben.

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