Conor McGregor hat zum zweiten Mal seinen Rücktritt als Mixed-Martial-Arts-Kämpfer erklärt. Der 30-jährige Ire verkündete seinen überraschenden Entschluss bei Twitter, Stunden nachdem er in einer TV-Show noch über einen möglichen Deal mit der Ultimate Fighting Championship (UFC) gesprochen hatte. McGregor wollte eigentlich im Oktober ins Oktagon zurückzukehren.
"Hey, Leute, eine schnelle Bekanntmachung. Ich habe heute entschieden, mich aus dem früher als Mixed Martial Arts bekannten Sport zurückzuziehen. Die Pina Coladas gehen auf mich, Freunde!", schrieb McGregor am Montag.
UFC-Boss Dana White zeigte Verständnis für den Schritt. "Er hat genügend Geld. Es macht total Sinn. Wenn ich er wäre, hätte ich auch aufgehört", teilte White ESPN mit.
McGregor war im April 2016 schon einmal zurückgetreten, drei Monate später kämpfte er wieder. Die Bekanntmachung war damals wohl eher eine Strategie für Verhandlungen. Wie ernst es ihm diesmal ist, weiß wohl niemand.
McGregor: Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung
Wie die New York Times am Dienstag berichtete, läuft gegen den Kämpfer in seiner Heimat Irland eine Untersuchung zu Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung.
Die Zeitung zitierte vier namentlich nicht genannte Quellen und betonte, dass McGregor noch keines Verbrechens angeklagt ist.
Er soll im Januar von den Behörden befragt worden sein, nachdem ihm im Dezember eine Frau sexuelle Belästigung vorgeworfen hatte. Ein Anwalt McGregors erklärte, dass der Bericht der New York Times nicht in Zusammenhang mit dem Rücktritt stehe.
McGregor sorgte bereits mehrfach für Negativschlagzeilen
McGregor stand zuletzt im Oktober im Käfig, damals unterlag er dem Russen Chabib Nurmagomedow. Nach einer anschließenden Massenschlägerei wurden beide Kämpfer monatelang gesperrt.
Zuletzt sorgte McGregor für Schlagzeilen, weil er in Miami das Handy eines Fans zerstörte und festgenommen wurde. Der MMA-Star wollte sich nicht fotografieren lassen und schlug dem Mann das Mobiltelefon aus der Hand.
McGregor, der 2017 einen aufsehenerregenden Kampf gegen den früheren Box-Weltmeister Floyd Mayweather verloren hatte, war schon im April 2018 mit dem Gesetz in Konflikt geraten.
Er hatte gemeinsam mit anderen einen Shuttlebus mit MMA-Kämpfern attackiert, diesen mit Stühlen, Mülleimern und anderen Gegenständen beworfen. Dabei erlitten einige Personen Schnittwunden und andere Verletzungen.
Die Kämpfe von Conor McGregor in der UFC
Ergebnis | Bilanz | Datum | Gegner |
Sieg | TKO | 6. April 2013 | Marcus Brimage |
Sieg | Punktentscheidung (einstimmig) | 17. August 2013 | Max Holloway |
Sieg | TKO | 19. Juli 2014 | Diego Brandao |
Sieg | TKO | 27. September 2014 | Dustin Poirier |
Sieg | TKO | 18. Januar 2015 | Dennis Siver |
Sieg | TKO | 11. Juli 2015 | Chad Mendes |
Sieg | KO | 12. Dezember 2015 | Jose Aldo |
Niederlage | Aufgabe | 5. März 2016 | Nate Diaz |
Sieg | Punktentscheidung (Mehrheit) | 20. August 2016 | Nate Diaz |
Sieg | TKO | 12. November 2016 | Eddie Alvarez |
Niederlage | Aufgabe | 6. Oktober 2018 | Khabib Nurmagomedov |