4. Wie geht es für die UFC weiter?
Mit Khabib als Zugpferd hatte die UFC zahlreiche Verträge mit Firmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, dort gilt Khabib als Superstar des Landes, und Russland abgeschlossen. Durch einen Deal mit einer Investmentfirma in Abu Dhabi wurde garantiert, dass Khabib zudem nur zu einer Uhrzeit kämpfen würde, die für den Nahen Osten "angenehm" sein würde. Dafür verzichtete die UFC sogar auf die sonst so wichtigen Einschaltquoten aus China.
Khabib sollte dadurch nur noch ausschließlich in Abu Dhabi kämpfen, was er gegen Dustin Poirier bei UFC 242 und nun gegen Gaethje tat. Die Investmentfirma richtete zudem weitere Pläne auf Khabib aus: So entsteht im kommenden Jahr auf Yas Island eine neue Arena, die knapp 20.000 Zuschauer fassen soll.
Nun steht die UFC ohne Zugpferd im nahen Osten da. Ein zukünftiger Star steht aber schon in der Pipeline: Khamzat Chimaev. Der in Russland geborene Chimaev sorgte in diesem Jahr mit zahlreichen dominanten Vorstellungen für Furore. Ohne in einer Rangliste vorzukommen, wird Chimaev am 19. Dezember bei einem Fight als Main Event gegen den im Mittelgewicht an Nummer 3 platzierte Leon Edwards antreten. Bei einem Sieg könnte die UFC ihn als neue Marketingmaschine nutzen.
Die anderen Stars wie Israel Adesanya, Stipe Miocic oder Amanda Nunes, die fast schon spielerisch die Frauen-Rankings dominiert, zeigten zuletzt zwar eindrucksvolle Leistungen, brachten aber nicht die gewünschten Quoten im Pay-Per-View-Verkauf ein. Daher gibt es bereits Planungen, einen möglichen Superkampf zwischen Adesanya und dem langjährigen Halbschwergewichts-Champion Jon Jones anzusetzen.
Zudem will die UFC in Zukunft mehr auf die "Fan-Duelle" setzen, die bessere Quoten bringen sollen. Colby Covington gegen Jorge Masvidal, Nate Diaz gegen Dan Hooker oder Deiveson Figueiredo gegen Cody Garbrandt sind Duelle, die aufgrund von zahlreichen Fanwünschen angesetzt werden sollen.