Claudia Pechstein hat DOSB-Präsident Thomas Bach aufgrund dessen Reaktion auf die Unterschriften-Aktion kritisiert: Die Initiative "als PR-Aktion abzuwerten, ist beschämend".
Claudia Pechstein hat DOSB-Präsident Thomas Bach wegen dessen Reaktion auf die Unterschriften-Aktion von 100 Prominenten kritisiert. Die Initiative von Persönlichkeiten aus Sport, Politik und Unterhaltung "als PR-Aktion abzuwerten, ist beschämend und zeigt, wie weit sich unsere Spitzenfunktionäre mittlerweile von den Athleten entfernt haben", ließ die Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Pechstein auf ihrer Internetseite (www.claudia-pechstein.de) verlauten.
In dem Schreiben forderten Prominente wie der viermalige Bob-Olympiasieger Andre Lange, der ehemalige Handball-Star Stefan Kretzschmar oder Politiker Gregor Gysi den DOSB-Boss auf, sich dafür einzusetzen, dass der Fall Pechstein vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS wieder aufgenommen wird.
Pechstein ist "zutiefst enttäuscht"
Die 38-Jährige erklärte, sie habe vor jeder Unterschrift unter den Brief, der an den Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) adressiert ist, Respekt. "Leider geht mir dieser vor Dr. Thomas Bach immer mehr verloren", schrieb die Berlinerin, die bereits in der Vergangenheit geklagt hatte, "zutiefst enttäuscht" über das Verhalten von Bach zu sein.
Bach ließ über seinen Pressesprecher Christian Klaue mitteilen, dass "weder der DOSB noch sein Präsident, noch PR-Aktionen irgendeinen Einfluss" auf die Entscheidung des Schweizer Bundesgerichts habe, das Ende Juli ein Urteil über den Revisionsantrag fällt. Pechstein ist vom Eisschnelllauf-Weltverband ISU wegen auffälliger Blutwerte bis zum 9. Februar 2011 gesperrt.