Seit Montag läuft eine Unterschriftensammlung der Initiative "NOlympia" gegen Münchens Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2018. Spricht sich eine hohe Zahl an Menschen gegen die Pläne um vierte Olympischen Spiele auf deutschem Boden aus, könnte ein Bürgerbegehren im September der nächste Schritt sein.
"Die Bewerbung zu kippen" ist nach den Worten von Ludwig Hartmann, Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, das erklärte Ziel von NOlympics. Darum werden Zettel an Interessierte verteilt, sie sind in Geschäften erhältlich und im Internet abrufbar.
Ludwig Hartmann, Wolfgang Zängl von der Gesellschaft für ökologische Forschung, der Bund-Naturschutz-Kreisvorsitzende Axel Doering sowie Dieter Janecek, Landes-Chef der Grünen, wollen ein Zeichen setzen.
Sie wollen mit Rat Landwirten zur Seite stehen, die ihren Grund für Sportstätten, Parkplätze, Athletendorf sowie Unterkunft und Arbeitsbereich der Medien zur Verfügung stellen sollen. Zängl: "Wir wollen auch informieren, wie hier bislang gepfuscht und gelogen wurde."
Olympia "weder ökologisch noch ökonomisch machbar"
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Eva Bulling-Schröter meinte am Montag nach einer Besichtigung der Baumaßnahmen für die alpine Ski-WM in sieben Monaten in Garmisch-Partenkirchen, Olympia sei angesichts leerer Kassen auf allen Ebenen "weder ökologisch noch ökonomisch und sozial machbar."
Die Ingolstädterin kritisiert die Undurchschaubarkeit der Finanzplanung: "Sie ist so in Scheibchen zerlegt, dass das niemand weiß. Das ist schlampig und dilettantisch."
Garmisch-Partenkirchens Gemeinde-Sprecher Florian Nöbauer meint zu Situation: "Ich denke, es ist eine breite Unterstützung für die Spiele da." Die Unterschriftenaktion sei "ein demokratischer Prozess, den wir nicht kommentieren." Auch die Münchner Staatskanzlei kommentiert vorsichtig: "Olympia 2018 "ist ein wichtiges Projekt für Bayern", erklärte Sprecher Thomas Gruber.
"Die Staatsregierung ist zuversichtlich und denkt, dass die Chancen für die Region durch Olympia groß sind." Für ihn ist zudem wichtig, "die ernsthaften Anliegen der Landwirte zu sehen". Wichtig ist, dass die Verhandlungspartner an einem Tisch sitzen und die gleiche Sprache sprechen."