In Kitzbühel fand am Wochenende der vierte Super-G der Saison statt. Langsam bildet ich also auch in dieser Disziplin ein gutes Bild vom Kräfteverhältnis heraus.
1. Didier Cuche (SUI): Zum zweiten Mal Platz eins für den Schweizer, denn wie in der Abfahrt kommt er auch im Super-G wieder besser in Schwung. Platz vier in Kitzbühel hat das gezeigt. Dazu die Ränge drei und fünf von den Übersee-Rennen - das macht einen klaren Medaillen-Favoriten.
2. Georg Streitberger (AUT): Kritikpunkt an ihm war, dass er nach seinem Sieg in Beaver Creek kein zweites Top-Resultat nachlegen konnte. Das hat sich mit Platz zwei in Kitzbühel grundlegend geändert. Streitberger ist wieder da, wo er zu Saisonbeginn war, und damit gut für einen Podestplatz.
3. Michael Walchhofer (AUT): Wie in der Abfahrt geht es auch im Super-G für ihn abwärts. Er kann nur hoffen, dass das Katastrophen-Wochenende von Kitzbühel ein einmaliger Ausrutscher war. Denn dort ist er in Abfahrt und Super-G ausgeschieden.
4. Ivica Kostelic (CRO): Da hatten sich die Gegner gerade damit beruhigt, dass der Überflieger in Slalom, Kombi und Gesamtweltcup wenigstens keinen Super-G kann - und dann gewinnt der Kerl in Kitzbühel. Nach wie vor ist er kein Super-G-Spezialist, aber langsam kann man als Gegner schon eine Paranoia entwickeln.
5. Aksel Lund Svindal (NOR): Vor Kitzbühel hatte der Norweger außer einem neunten Platz in Beaver Creek nichts zu bieten. Doch der dritte Rang gepaart mit dem schlimmen Sturz von Mario Scheiber, der ihn aus dem Ranking nimmt, katapultiert auch ihn in die Top Fünf der Favoriten auf eine Medaille in Garmisch.