Der Gesamtweltcup-Führende Gregor Schlierenzauer ist mit einem Qualifikationssieg in die 61. Vierschanzentournee gestartet. Der Österreicher verwies Anders Bardal aus Norwegen und seinen Landsmann Wolfgang Loitzl auf die Ränge. Die deutschen Adler lieferten angeführt von Richard Freitag und Severin Freund ein starkes Mannschaftsergebnis. Auch Martin Schmitt ist am Sonntag dabei.
Martin Schmitt lächelte zufrieden, als er den Auslauf der Schattenbergschanze in Oberstdorf verließ. Mit einem ordentlichen Sprung auf 126,0 Meter sicherte sich der Altmeister die Qualifikation für das Auftaktspringen der 61. Vierschanzentournee, nachdem er sich erst am Tag zuvor mit einem Sieg im zweitklassigen Continentalcup in Engelberg/Schweiz das Ticket für seine 17. Tournee gesichert hatte.
Während die Mitfavoriten Severin Freund (Rastbüchl/126,5 m) und Andreas Wellinger (Ruhpolding/118,0) noch Steigerungspotenzial haben, lieferte Routinier Michael Neumayer (Berchtesgaden) mit seinem Satz auf 135,0 m überraschend den weitesten Sprung der Qualifikation ab. Insgesamt sind beim Wettkampf am Sonntag (16.00 Uhr/ZDF) neun von zwölf DSV-Adlern dabei.
"Damit sind wir zufrieden", sagte Bundestrainer Werner Schuster: "Man hat gesehen, dass wir nach zwei Wochen Pause wieder gut reingefunden haben. Jetzt wollen wir ein gutes Springen zeigen."
Schmitt: Zweiter Durchgang das Ziel
Das ist auch der Anspruch von Team-Olympiasieger Schmitt. "Der zweite Durchgang ist am Sonntag mein Ziel. Ich kann noch Skispringen, das ist ein gutes Gefühl", sagte der 34-Jährige, der seinen ersten Weltcup seit knapp einem Jahr bestreiten wird: "Ich will mein Niveau Schritt für Schritt anheben und mich mit tollen Sprüngen anbieten."
Die vorqualifizierten deutschen Hoffnungsträger konnten ihr volles Potenzial vor 8000 Zuschauern auf der Schattenbergschanze hingegen noch nicht ganz abrufen. Freund muss sich für den ersehnten ersten deutschen Tagessieg seit zehn Jahren steigern. "Im Training lief es nicht reibungslos, ich habe zwei Anläufe gebraucht, die Qualifikation war dann okay. Am Sonntag heißt es weit fliegen und spät landen", sagte der 24-Jährige.
Das will auch der 17 Jahre alte Youngster Wellinger, denn der Ruhpoldinger musste seinen Sprung am Samstag bereits nach 118,0 m beenden. "Ich war etwas spät am Tisch, aber im Wettkampf wird das besser", sagte Wellinger vor seinem ersten Tourneespringen: "Die Nervosität kommt bestimmt irgendwann, aber noch geht's." Dafür tankte Richard Freitag (Aue/128,5), der die Tournee im Vorjahr auf Platz zehn beendet hatte, ein wenig Selbstvertrauen.
Neumayer überrascht mit Bestweite
Etwas von sich selbst überrascht war Oldie Michael Neumayer nach seiner Tagesbestweite von 135,0 Metern. "Ich hatte es nicht einfach, weil direkt vor mir der Anlauf verändert wurde. Da kann man auch schnell ausscheiden", sagte der 33-Jährige, der sich auch für Schmitt freute: "Es ist schön, ihn im Team zu haben. Er hat sich das verdient."
Ebenfalls dabei sind Maximilian Mechler (Isny/125,0 m), Andreas Wank (Oberhof/124,0), Felix Schoft (Partenkirchen/120,5) und Danny Queck (Lauscha/120,0).
Eine große Enttäuschung erlebte Lokalmatador Karl Geiger (Oberstdorf), der nach einem schwachen Sprung auf nur 117,5 m die Qualifikation verpasste. Ein Schicksal, das auch Daniel Wenig (114,5) und Tobias Bogner (beide Berchtesgaden/105,0) ereilte.
Die wichtigsten Duelle
Severin Freund (Rastbüchl) - Krzysztof Mietus (Polen)
Richard Freitag (Aue) - Vegard Swensen (Norwegen)
Michael Neumayer (Berchtesgaden) - Taku Takeuchi (Japan)
Andreas Wank (Oberhof) - Martin Schmitt (Furtwangen)
Andreas Wellinger (Ruhpolding) - Manuel Fettner (Österreich)
Danny Queck (Lauscha) - Anders Bardal (Norwegen)
Maximilian Mechler (Isny) - Maciej Kot (Polen)
Felix Schoft (Partenkirchen) - Wolfgang Loitzl (Österreich)
Gregor Schlierenzauer (Österreich) - Anton Kalinitschenko (Russland)
Andreas Kofler (Österreich) - Robert Kranjec (Slowenien)
Seite 2: Die Qualifikation im Re-Live
17.16 Uhr: Damit verabschieden wir uns bis zum Auftaktspringen am Sonntag aus dem Live-Ticker.
17.15 Uhr: Gregor Schlierenzauer gewinnt die Qualifikation: Der österreichische Topfavorit landet bei etwas Rückenwind auf 131,5 Metern. Dahinter rangieren Anders Jacobsen, Wolfgang Loitzl, Richard Freitag, Dimitry Vassiliev und Severin Freund. Auf dem elften Platz beendet Michael Neumayer die Qualifikation, Martin Schmitt überrascht als 22.
17:14 Uhr: Severin Freund lässt nicht locker. Er reiht sich mit 126,5 Metern ganz vorne ein und wird seiner Favoritenrolle damit gerecht. Andreas Kofler kommt indes nur auf 121,5.
17.11 Uhr: Andreas Wellinger hat noch leichte Probleme mit der Schanze. Der 17-Jährige landet bei 118 Metern, ob noch etwas Nervosität dabei war? Anders Bardel kam vor ihm auf 124.
17.09 Uhr: Stark! Richard Freitag springt auf 128,5 Meter. Ein guter Einstand für die diesjährige Tournee.
17.08 Uhr: Wolfgang Loitzl klassiert sich mit 128,5 Metern auf Rang zwei, guter Sprung. Zuvor kam der slowenische Jungstar Jaka Hvala nur auf 122,5. Simon Ammann sprang auf solide 126 Meter.
17.05 Uhr: Die besten Zehn im Weltcup stehen noch oben: Da sie fix qualifiziert sind, gibt es für Karl Geiger sowie Daniel Wenig keine Chance mehr. Dennoch dürfen die deutschen Fans zufrieden sein. Neumayer ist Siebter, Schmitt liegt auf Rang 14.
17.03 Uhr: Anders Jacobsen ist heiß, richtig heiß: Schon im Training überzeugt er, nun geht er mit 133,5 Metern in Führung. Norwegens Cheftrainer Alexander Stöckl hat sogar nochmal den Anlauf verkürzt.
16.59 Uhr: Was für ein Satz von Michael Neumayer: Vor 8.000 Zuschauer setzt er erst bei 135 Metern auf - Fünfter. Nach ihm wird der Anlauf verkürzt.
16.58 Uhr: Bei wunderschönem Aufwind segelt Tom Hilde auf 134,5 Meter. Die bisherige Höchstweite. Ob der Minuspunkte ist der Norweger aber nur Zweiter.
16.56 Uhr: Kamil Stoch, ein Geheimtipp, zeigt 131 Meter, das bedeutet Rang fünf. Raten sie mal, welcher Landsmann er ist: Richtig, einer von vielen starken Polen.
16.54 Uhr: Das war nichts: Oldie Noriaki Kasai darf mit 113,5 bereits einen Schlussstrich ziehen. Für die Qualifikation reicht das nicht.
16:52 Uhr: Russischer Doppelpack, beide überzeugen. Denis Kornilov (127) ist Dritter, Dimitry Vassiliev legt mit 130,5 noch einen drauf. Die Führung.
16:49 Uhr: Jetzt zählt's für Andreas Wank: Solide, aber nicht mehr. Mit 124 Metern hat er die Pflicht erfüllt und liegt auf Rang zwölf. Seine Landsleute Schmitt (6.) und Mechler (8.) sind vor ihm.
16.46 Uhr: Das polnische Team ist wie verwandelt: Nach einer kurzen Auszeit springen sie befreit. Dawid Kubacki klassiert sich mit 127 Metern auf Rang zwei.
16.44 Uhr: Karl Geiger ärgert sich im Auslauf: Das DSV-Talent kämpft in der Luft mit Turbulenzen. 117,5 Meter, da müssen noch zwei Konkurrenten hinter ihm landen. Das wird eng.
16.40 Uhr: Michael Hayböck zeigt bei Rückenwind auf: Der ÖSV-Adler reiht sich mit 125 Metern dank Punkte-Gutschrift hinter Leader Zyla ein.
16.39 Uhr: Wie zuvor Robert Kranjec (121,5) und Sebastian Colloredo (121) springt auch Martin Koch an die 120-Meter-Marke. Auch der Österreicher ist als Elfter im Wettkampf dabei.
16.33 Uhr: Bei schwierigen Verhältnissen kommt Jungstar Danny Queck auf 120 Meter. Nachdem das System zuerst keine Pluspunkte berechnete, wurde dies nochmals überprüft. Nun liegt er auf dem neunten Platz. Qualifikation geschafft!
16.29 Uhr: Der Rückenwind ist da! Das bekamen zuletzt etliche Springer zu spüren, die Höchstweite bleibt unerreicht. Schoft profitiert davon. Er hat sich qualifiziert.
16.25 Uhr: Und der nächste Deutsche: Nachdem sich Gregor Deschwanden hinter Mechler einreiht, ist der DSV-Adler weiter.
16.21 Uhr: Nach 24 Springern dürfen sich Schmitt und Mechler bereits über die Qualifikation freuen. Auch die beiden Polen an der Spitze, Zyla sowie Hula, sind durch.
16.18 Uhr: Die Bedingungen werden besser: Piotr Zyla weiß den leichten Aufwind zu nützen. 132 Meter bedeuten bislang Höchstweite - Doppelführung für das polnische Team.
16.16 Uhr: Dickes Ausrufezeichen der Polen: Stefan Hula verdrängt mit 128 Metern Schmitt und Mechler auf die Ränge.
16.14 Uhr: Der Finne Olli Muotka klassiert sich mit soliden 119,5 Meter auf Rang acht.
16.08 Uhr: Für Daiki Ito wird es schwer: Der Japaner landet bereits bei 117,5 Metern, liegt damit weit hinter dem deutschen Führungsduo Schmitt und Mechler.
16.07 Uhr: Sami Niemi und Peter Frenette können die Top 4 nicht verdrängen, aber Tobi Bogner bleibt das Schlusslicht.
16.05 Uhr: Auch Conti-Cup-Springer Maximilian Mechler zeigt sich in guter Form: 125 Meter, das ist knapp der zweite Rang hinter Schmitt. Das war die nationale Gruppe, jetzt schauen wir mal, wie lange sich das Duo Schmitt/Mechler an der Spitze halten kann.
16.03 Uhr: Wow! Erstes Ausrufezeichen vom Altmeister! Martin Schmitt legt 126 Meter hin und übernimmt die Führung vor Schoft. Mit 127,8 Punkten. Sauber!
16.02 Uhr: Ganz anders bei Tobi Bogner: 105 Meter bedeuten 85 ,2 Pünktchen und das sichere Aus!
16.02 Uhr: Felix Schoft trifft die Kante viel besser. 120,5 Meter reichen für 114,2 Punkte. Da müsste etwas gehen für den Flixe.
16 Uhr: Los geht's! Daniel Wenig sieht nach seinen 114,5 Metern nicht sooo happy aus. Warten wir ab, was es wert ist. Mit 101,5 Punkten setzt er die erste Marke.
15.54 Uhr: Nur noch wenige Minuten bis zum Start an der Schattenbergschanze. Den Auftakt macht in guten, alter Tradition die nationale Gruppe des DSV. Die nachnominierten Daniel Wenig, Felix Schoft und Martin Schmitt bei seiner 17. (!) Teilnahme eröffnen den Quali-Durchgang.
"Goldis" Favoritencheck: "Mein Gefühl sagt Freund"
15 Uhr: Willkommen im LIVE-TICKER zur Qualifikation in Oberstdorf. Gesucht werden 25 Duelle, mit denen wir morgen in die 61. Tournee starten. Hier verpasst Ihr nichts.
Skispringen: Der Gesamtweltcup
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