"Alle vier haben eine Top-Leistung geboten. Die Medaillen zuvor im Einzel haben natürlich alles leichter gemacht", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Vogt hatte bereits am Freitag überraschend ihren WM-Titel von 2015 verteidigt, Wellinger und Eisenbichler 24 Stunden später Silber und Bronze hinter Kraft geholt.
Die Dominanz im "gemischten Vierer" am Sonntag war erdrückend: Das überlegene DSV-Quartett lag nach allen acht Durchgängen in Führung. "Es war unglaublich. So eine Skisprung-Demonstration zu zeigen, das war unfassbar für mich", sagte Frauen-Bundestrainer Andreas Bauer. In dem erst zum dritten Mal ausgetragenen Wettbewerb hieß der Sieger somit zum zweiten Mal Deutschland, bei der Premiere 2013 hatte Japan gewonnen.
Vor nur 500 Zuschauern erwischte das deutsche Team einen Start nach Maß: Vogt, die schon 2015 in Falun den Grundstein zu Gold gelegt hatte, brachte den Titelverteidiger mit einem sensationellen Flug auf 98,0 m sofort auf Platz eins. "Das war ein weltmeisterlicher Auftakt", sagte Schuster.
Vogt als einzige schon vor zwei Jahren dabei
Eisenbichler (95,5 m) baute mit weniger Anlauf die Führung sogar noch aus, Würth (95,0) und der starke Wellinger (99,0) hielten die Verfolger souverän auf Distanz. "Das sollte eigentlich genügen und den Jungs und Mädels Kraft geben, auf dieser Welle weiter zu segeln", sagte Schuster bereits zur Halbzeit. Im zweiten Durchgang ließen Vogt (95,0), Eisenbichler (99,5), Würth (95,5) und Wellinger (98,0) nichts mehr anbrennen.
Beim Gold-Triumph vor zwei Jahren in Falun hatte Vogt als einzige des Lahti-Quartetts bereits im Aufgebot gestanden. Ihren damaligen Mitstreitern Severin Freund, Richard Freitag und Katharina Althaus blieb diesmal nur die Rolle der Zuschauer.