Neureuther zweifelt an Pyeongchang-Start

SID
Felix Neureuther hält einen Olympia-Verzicht für nicht ausgeschlossen
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Deutschlands alpiner Skistar Felix Neureuther erwägt nach wie vor einen Verzicht auf die Olympischen Winterspiele im kommenden Februar in Pyeongchang und kritisierte im gleichen Atemzug das Internationale Olympische Komitee. "Mit der Linie des IOC, den Sport maximal zu kommerzialisieren, stimme ich nicht überein. Das hat mit einem Sportfest, bei dem sich die Jugend der Welt begegnet, nicht mehr viel zu tun", sagte der Partenkirchner den Salzburger Nachrichten.

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"Es muss nicht immer alles noch höher, noch schneller, noch weiter sein", meinte Neureuther. Aber das betreffe nicht nur den Skisport, sondern fast alle Sportarten, auch den Fußball. "Früher gab es im Skifahren drei Entscheidungen: Abfahrt, Riesentorlauf, Slalom. Da hatte der Titel mehr Wertigkeit. In Südkorea kann man samt Mannschaftsbewerb theoretisch in sechs Bewerben antreten, das ist zu viel", sagte der 33-Jährige.

Ob er nach fünf WM-Medaillen (zweimal Mannschaft, dreimal Einzel) im Februar endlich auch bei Olympia aufs Podest will, sieht Neureuther angesichts der Korea-Krise unverändert skeptisch. Auf die Frage, ob es für ihn eine rote Linie gebe, antwortete er: "Ja, die gibt es. Da fehlt nicht mehr viel."

Unter den derzeitigen Voraussetzungen könne er sich nicht auf Olympia freuen, "da steht doch der Sport nicht mehr im Mittelpunkt, sondern wird von der Politik benutzt. Außerdem geht es ja nicht nur um mich: Mein Servicemann ist zweifacher Familienvater - soll ich dem sagen: Du musst in eine Krisenregion, weil ich dort unbedingt Medaillen machen will?"

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