Deutsche Mixed-Staffeln überzeugen

SID
Vanessa Hinz (li.) und Erik Lesser freuen sich über Platz Zwei zum Auftakt in Östersund
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Es geht also auch ohne Laura Dahlmeier: In Abwesenheit der kranken Biathlon-Königin haben die deutschen Skijäger ihre Podestserie beim Weltcup-Auftakt in Östersund fortgesetzt. Nach dem zweiten Platz mit der Single-Mixed-Staffel eroberte der amtierende Weltmeister Deutschland mit der Mixed-Staffel als Dritter ebenfalls das Podium.

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Das deutsche Quartett in der Formation Franziska Preuß, Maren Hammerschmidt, Benedikt Doll und Arnd Peiffer benötigte zehn Nachlader und musste sich nach 2x6km und 2x7,5km nur knapp Norwegen und Italien geschlagen geben. "Es war ein Rennen von der härteren Sorte. Ich bin froh, dass ich das Podest gerettet habe", sagte Peiffer in der ARD. Der eigentliche Schlussläufer Simon Schempp, im Februar Teil der WM-Staffel, wurde geschont.

Und trotzdem hielt die deutsche Serie: In den zurückliegenden Jahren hatten die deutschen Teams zu Beginn der Saison zwar nie triumphiert, ein Platz auf dem "Stockerl" war aber quasi stets reserviert. 2013 hatte es für die Formationen des DSV zuletzt am ersten Wettkampftag des Winters keinen Grund zur Freude gegeben.

Vielleicht wäre mit der siebenmaligen Weltmeisterin Dahlmeier ja (noch) mehr drin gewesen. Die 24-Jährige, die allein in Hochfilzen fünf WM-Titel gewonnen hatte, erholt sich aber in der Heimat und verzichtet auch auf einen Start in den ab Mittwoch anstehenden Individualrennen. Sie wird voraussichtlich beim zweiten Weltcup, am Ort ihres WM-Märchens, ihr Saisondebüt feiern.

Preuß mit tollem Comeback, Doll braucht vier Nachlader

Auch ohne Dahlmeier und Schempp war die DSV-Staffel aber prominent besetzt. Doll ist amtierender, Peiffer ehemaliger Sprint-Champion, Hammerschmidt amtierende, Preuß ehemalige Staffel-Weltmeisterin. Vor allem Preuß stand im Fokus.

Nicht nur, weil als Startläuferin jede Menge Druck auf ihr lastete, sondern weil die Staffel für sie auch das erste Rennen nach monatelanger Leidenszeit war. Im zurückliegenden Winter hatte Preuß wegen diverser Erkrankungen nur acht Wettkämpfe bestritten und die Saison bereits im Januar beendet, mit nur zwei Nachladern erledigte sie ihre Aufgabe am Sonntag bravourös.

"Ich war den ganzen Tag nervös", sagte Preuß: "Es hat total Spaß gemacht. Ich bin einfach froh, dass ich es geschafft habe und wieder zurück bin."

Seit längerer Zeit eine konstante Größe im deutschen Team sind indes Hammerschmidt, Doll und Peiffer. Das Trio nutzte die gute Vorgabe von Preuß aber nur bedingt: Während Hammerschmidt eine Reservepatrone für die zehn Scheiben genügte, benötigte Doll vier. Peiffer sicherte mit zwei Nachladern das Podest ab.

In der nicht-olympischen Single-Mixed-Staffel hatten zuvor Dahlmeiers Ersatzfrau Hinz und ihr Teamkollege Lesser trotz neun Nachladern schon das Podest erobert. Um mit den siegreichen Österreichern, die nur zwei Reservepatronen benötigten, mitzuhalten, fehlten dem deutschen Duo letztlich 16,5 Sekunden - und etwas mehr Präzision am Schießstand.

"Der Wind dreht hier immer verdammt schnell, da muss man extrem aufmerksam sein", sagte Hinz. Läuferisch war die 25-Jährige mit ihrer Leistung zufrieden, obwohl "die Haxn natürlich noch nicht dort sind, wo ich sie gerne hätte."

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