Skispringen: DSV-Adler fliegen im Schwarzwald auf Rang drei - Norwegen siegt

SID
Andreas Wellinger ist erst 22 Jahre alt
© getty

Das überragende "Traumduo" Richard Freitag und Andreas Wellinger war nicht genug: Die deutschen Skispringer haben in Titisee-Neustadt den erhofften Heimsieg mit der Mannschaft klar verpasst, durften sich aber mit Rang drei und dem Sprung auf das Podest trösten.

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Den insgesamt fünften Sieg in Folge feierte Vizeweltmeister Norwegen mit 1083,6 Punkten knapp vor Weltmeister Polen (1082,8). Weltcup-Spitzenreiter Freitag, Wellinger, Markus Eisenbichler und Karl Geiger kamen am Ende auf 1054,7 Zähler.

"Wir sind mannschaftlich nicht so geschlossen wie zuletzt aufgetreten, das hätte es aber gebraucht", sagte Bundestrainer Werner Schuster in der ARD: "Wir sind mit großen Ambitionen angetreten. Die acht Sprünge waren aber nicht auf dem Niveau, um hier gewinnen zu können."

Überragende Springer im deutschen Team, das schon nach dem ersten Durchgang auf Rang drei lag, waren Wellinger und Freitag. Der 22-Jährige Wellinger kam auf 139,5 und 141,0 m und weckte ebenso Hoffnungen für den Einzelwettkampf am Sonntag wie Freitag. Der Sachse zeigte im zweiten Durchgang sogar den weitesten Flug des Tages.

"Morgen greifen wir an", sagte Schuster, auch Wellinger nahm sich viel vor: "Das heute war noch nicht optimal, aber schon auf einem guten Niveau. Ich werde mich reinhängen, damit ich morgen zwei geile Sprünge zeigen kann."

Zum Heimsieg fehlen gut 16 Meter

Geiger musste sich dagegen bei schwierigen Bedingungen mit 123,0 und 129,5 m begnügen und verhinderte ein besseres Ergebnis. "Karl hat es nicht leicht gehabt und ist nicht zu Höchstform aufgelaufen", sagte Schuster.

Eisenbichler kam vor 5000 Zuschauern auf 134,5 und 128,0 m, zum insgeheim erhofften Heimsieg fehlten am Ende aber umgerechnet gut 16 Meter. Das DSV-Team wartet somit seit dem Erfolg im Januar 2017 in Zakopane seit nun sieben Mannschaftsspringen auf einen Sieg.

Nicht zu schlagen waren die Norweger, die mit Daniel Andre Tande, Johann Andre Forfang, Anders Fannemel und Robert Johansson auch das dritte Springen des Olympiawinters gewannen und insgesamt sogar den fünften Sieg in Folge feierten. Bei den Polen überragten Vierschanzentournee-Gewinner Kami Stoch sowie Dawid Kubacki.

Freitag muss gelbes Trikot verteidigen

Hinter Deutschland landeten Slowenien und Österreich auf den Rängen vier und fünf. Bei den ÖSV-Adlern überzeugte vor allem Doppel-Weltmeister Stefan Kraft. Rückkehrer Gregor Schlierenzauer kam bei seinem Saisondebüt auf ordentliche 127,0 und 124,5 m.

Am Sonntag folgt auf der Hochfirstschanze ein Einzelwettkampf, Freitag muss dabei sein Gelbes Trikot verteidigen. Mit dabei sind dann auch Stephan Leyhe, Pius Paschke und Constantin Schmid, die sich unmittelbar vor dem Teamwettkampf in der Qualifikation behauptet hatten.

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