"Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein haben bei den Entscheidungen des IOC keine Rolle gespielt", sagte Loch. Der 29-Jährige stellte dabei vor allem die Olympia-Vergaben an Pyeongchang 2018 und Peking 2022 infrage.
"Es werden Sportstätten aus dem Boden gestampft, die nach den Spielen keine Verwendung mehr finden. In Pyeongchang wurde eine neue Bahn extra für Olympia gebaut. Ob auf dieser Bahn aber je noch einmal ein Rennen ausgetragen wird, halte ich für unwahrscheinlich", erklärte Loch.
Das IOC habe dem Sport mit den Entscheidungen in den vergangenen Jahren keinen Gefallen getan. Als Sportler sei Loch in diesem System aber gefangen. "Wenn ich jetzt sage, dass ich die Spiele in Peking boykottiere, fährt ein anderer hin. Das kann auch nicht der Lösungsansatz sein", meint Loch.
Felix Loch kritisiert Sponsoren-Vorgaben bei Olympia
Ein Dorn im Auge sind dem zwölfmaligen Weltmeister auch die Sponsoren-Vorgaben bei Olympischen Spielen: "Es ist uns nicht gestattet, während der Spiele unsere privaten Sponsoren zu präsentieren. Einzig die Sponsoren des IOC dürfen sichtbar sein. Das schadet dem Sport und hat auch indirekten Einfluss auf die sportliche Qualität."
Gerade in Randsportarten wie dem Rodeln sei die Finanzierung ein großes Problem. "Und wenn wir die Sponsoren während der wichtigsten Rennen unserer Karriere nicht präsentieren dürfen, macht das die Suche nach Geschäftspartnern natürlich nicht leichter."
Felix Lochs persönlicher Medaillenspiegel
Wettbewerb | Gold | Silber | Bronze |
Olympische Spiele | 3 | 0 | 0 |
WM | 12 | 2 | 0 |
EM | 5 | 2 | 2 |
Junioren-WM | 4 | 1 | 0 |
Deutsche Meisterschaft | 5 | 0 | 1 |