Die ersehnte Medaille war zum Greifen nah, dann schien sie bereits weg zu sein - doch am Ende flossen bei Lena Dürr die Tränen des Glücks. Als sie dem Wechselbad ihrer Gefühle beim WM-Slalom in Meribel mit Bronze entstiegen war, drehte sich Dürr ab und sagte: "Jetzt muss ich erst mal weinen." Sprach's, schluckte - und fiel den Teamkolleginnen Jessica Hilzinger und Andrea Filser um den Hals.
Beim sensationellen Sieg der Kanadierin Laurence St-Germain erlebte Dürr einen Krimi in vier Kapiteln: Als Vierte nach dem ersten Lauf ging sie im Finale in Führung - hauchdünn mit 0,02 Sekunden. Kurz darauf schoss St-Germain auf Platz eins und Dürr wusste: Noch stehen ja zwei oben, Wendy Holdener und Ski-Königin Mikaela Shiffrin. "Ich hab' mir gedacht, ich kann's jetzt eh nicht mehr regeln, das haben jetzt alle anderen in der Hand."
Ein Déjà-vu wie im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen in Peking, als sie eine Führung nach dem ersten Lauf vergab und um 0,07 Sekunden geschlagen nur Vierte wurde, blieb Dürr allerdings erspart: Holdener fädelte ein. Shiffrin patzte ebenfalls, rettete mit nur 0,12 Sekunden Vorsprung auf Dürr aber noch Silber.
Ski-WM: Emotionale Achterbahnfahrt für Lena Dürr
"Es ist immer schade, wenn man von einem Fehler anderer profitiert", sagte Dürr, "aber das ist einfach Skifahren. Mal sind die Hundertstel und das Glück auf deiner Seite - und mal nicht. Und wahrscheinlich ist das heute der Tag, wo ich meine Hundertstel von Olympia letztes Jahr zurückbekomme."
Die emotionale Achterbahnfahrt nahm nicht nur Dürr mit. Alpinchef Wolfgang Maier gab kurz nach dem Ende des Rennens zu: "Ich bin noch ein bisschen geflasht, es ist irgendwie so eigen, dass sich die Dinge so drehen, das passiert ja nicht so oft." Zumal Dürr im Finale auf den letzten Metern "fünf Zehntel weglässt, da hab' ich ganz schön geschaut".
Doch diesmal ging eben alles gut. "Manchmal ist der Liebe Gott doch ein deutscher Skifahrer", sagte Maier, der auch diesmal nicht vergaß, Dürr und ihre Entwicklung zu loben. Eine Entwicklung, die er ihr bis vor zwei Jahren nicht mehr zugetraut hätte. "Ich freue mich ehrlich für die Lena, das hat sie sich verdient", betonte er, "dass sie bei einem Großereignis vorne steht."
Ski-WM: Linus Straßer mit weiterer Medaillenchance
Tatsächlich galt Dürr lange als eine Art ewiges Talent, vor zwei Jahren aber fand sie plötzlich den Weg in die Weltspitze, beim letzten Slalom vor der WM war ihr sogar der erste Weltcupsieg in dieser Disziplin gelungen. Ihre Medaille ist nun die erste deutsche in einem WM-Slalom seit der goldenen von Maria Höfl-Riesch bei 2009 in Val d'Isère.
Am Sonntag könnten die Deutschen womöglich noch einmal jubeln. Linus Straßer gehört im Slalom der Männer (10.00 und 13.30 Uhr) zu den Medaillenkandidaten. Der Münchner fährt bislang eine konstante Saison, betonte freilich, dass ihm eine gute Platzierung, die er im Weltcup "schon mal mitnehme", bei der WM nicht ausreiche: "Du versuchst alles daran zu setzen, unter die ersten Drei zu kommen."
Ski alpin WM: Slalom der Frauen in Courchevel/Meribel - Podest
Ski alpin WM, Slalom der Frauen | 2. Durchgang | |
Platz | Name | Zeit/Rückstand |
1. | Laurence St-Germain | 1:43.15 |
2. | Mikaela Shiffrin | + 0.57 |
3. | Lena Dürr | + 0.69 |
Ski alpin WM: Slalom der Frauen in Courchevel/Meribel im Liveticker zum Nachlesen
Gold für St-Germain! So gibt es im Slalom der Frauen eine große Überraschung. Mit Laurence St-Germain als neuer Weltmeisterin hatte niemand gerechnet. Mit Startnummer 18 war die Kanadierin im ersten Lauf auf Platz drei gefahren. Und dann gelang ihr diese famose Fahrt im Finaldurchgang. Damit setzte die 28-Jährige Mikaela Shiffrin unter Druck und machte die große Favoritin tatsächlich nervös. Die vierfache Weltmeisterin musste sich diesmal mit Silber begnügen. Eine Medaille sicherte sich auch Lena Dürr, die Dritte wurde.
Mikaela Shiffrin (USA): Jetzt geht es um Gold. Mikaela Shiffrin kann auf gut sechs Zehntel bauen. Die US-Amerikanerin wirkt sehr vorsichtig. Zügig ist das Polster futsch. Und die Olympiasiegerin von 2014 kann den Schalter nicht mehr umlegen. Am Ende fehlen fast sechs Zehntel. Shiffrin wird nur Zweite, kann Laurence St-Germain nicht von der Spitze verdrängen.
Wendy Holdener (SUI): Dann geht es Wendy Holdener an, bringt gut vier Zehntel mit. Die Schweizerin geht volles Risiko, die greift an. Und das zahlt sich nicht aus. Die 29-Jährige fädelt ein und scheidet aus. Damit hat Lena Dürr die Medaille!
Laurence St-Germain (CAN): Überraschend weit vorn landete im ersten Lauf Laurence St-Germain. Kann die Kanadierin das bestätigen? In der Tat zeigt sich die 28-Jährige unbeeindruckt. Die Nordamerikanerin fährt richtig stark und hat die Nerven. St-Germain fährt fast sieben Zehntel Vorsprung raus und setzt sich an die Spitze.
Lena Dürr (GER): Angreifen muss auch Lena Dürr. Die Olympiavierte möchte nicht erneut neben dem Podium landen. Und die deutsche Hoffnung gibt Gas, baut den Vorsprung aus. Doch unten raus bleibt noch Zeit liegen. So bleiben nur zwei Hundertstel übrig. Die Führung ist das, doch drei Frauen stehen noch oben.
Petra Vlhova (SVK): Nun schauen wir auf die Olympiasiegerin. Für Petra Vlhova kann nur gelten, volle Attacke zu reiten. Die Slowakin behält sich allerdings eine Sicherheitsreserve. Auf Bestzeitkurs befindet sie sich damit, aber eine Angriff auf die vorderen Platzierungen ist das nicht. Und am Ende ist Vlhova auch noch 14 Hundertstel zu langsam und wird lediglich Zweite.
Ana Bucik (SLO): Dann macht sich Ana Bucik auf den Weg. Die Slowenin verwaltet ihr Guthaben anfangs ganz gut. Danach löst sie sich nicht schnell genug von den Kanten, verliert an Fahrt und ist letztlich eine halbe Sekunde zu langsam - Platz fünf!
Zrinka Ljutic (CRO): Zwei Zehntel hat jetzt Zrinka Ljutic im Gepäck. Die Kroatin landete jüngst in Spindlermühle als Dritte auf dem Podium. Heute aber kommt die 19-Jährige nicht weit, sie wird ausgehoben, verfehlt ein Tor und scheidet aus.
Hanna Aronsson Elfman (SWE): Allmählich nähern wir uns der Entscheidung. In diese vermag Hanna Aronsson Elfman nicht einzugreifen. Die Schwedin büßt Zeit ein, gerät um sechs Zehntel ins Hintertreffen und rutscht auf Rang fünf ab.
Aline Danioth (SUI): Nach einem starken ersten Lauf versucht nun Aline Danioth, diese Leistung zu bestätigen. Und die Eidgenossin fährt ersten ziemlich gut und der Bestzeit entgegen. Doch an den überragenden Schlussteil von Holtmann kommt Danioth nicht ganz ran. Eine Viertelsekunde fehlt im Ziel - Rang zwei! Dennoch gibt es ein richtig starkes Ergebnis für die 24-Jährige.
Mina Fürst Holtmann (NOR): Im Anschluss stößt sich Mina Fürst Holtmann oben ab. Die Norwegerin findet ebenfalls gut rein, bewegt sich auf dem Niveau der Schwedin. Die 27-Jährige bekommt den letzten Streckenteil sehr stark hin, fährt hier die Teilbestzeit und liegt am Ende vier Zehntel vorn.
Sara Hector (SWE): Sara Hector bringt die Erfahrung mit, um sich jetzt behaupten zu können. Die Schwedin findet in den Rhythmus, fährt eigentlich sauber und aggressiv. Dennoch braucht es fast das gesamte Polster. Hector rettet sieben Hundertstel ins Ziel und setzt sich an die Spitze.
Leona Popovic (CRO): Inzwischen sind wir bei sieben Zehntel, was jetzt Leona Popovic auf der Habenseite mitbringt. Doch auch der Kroatin reicht das bei Weitem nicht. Schon zur Hälfte des Laufes ist alles aufgebraucht. Auf die nachlassenden Piste kann sich die 25-Jährige nicht gut genug einstellen und fällt auf Platz acht zurück.
Emma Aicher (GER): Anschließend schiebt sich Emma Aicher in den Hang, bringt mehr als sechs Zehntel mit. So richtig frei fährt die 19-Jährige jetzt nicht, büßt ihr Guthaben ein. Ganz unten geht noch viel verloren. Noch hinter Liensberger findet sich die Deutsche an Position elf wieder. Da hatte sie sich viel mehr vorgenommen.
Katharina Liensberger (AUT): Danach geht es die Titelverteidigerin an. Entschlossen legt Katharina Liensberger los, doch dann liegt die Vorarlbergerin beinahe waagerecht in der Luft. Artistisch hält sich die 25-Jährige im Rennen. Weitere Fehler folgen. Die riskante Fahrweise zahlt sich nicht aus. Letztlich fehlen ihr sieben Zehntel. Damit geht es zurück auf Platz zehn.
Katharina Huber (AUT): Nun folgen direkt nacheinander die letzten beiden Österreicherinnen. Katharina Huber baut auf 45 Hundertstel Vorsprung. Damit geht die 27-Jährige zunächst gut um, bringt die Ski auf Zug.
Neja Dvornik (SLO): Neja Dvornik geht mit ihrem Polster verschwenderisch um. Beizeiten ist das aufgebraucht. Die engste Linie sucht die Slowenin nicht. Die weiten Wege bringen ihr Rückstand ein. Über Platz neun kommt die 22-Jährige somit nicht hinaus.
Amelia Smart (CAN): Und schon steht die nächste Kanadierin bereit. Ganz so fluffig geht es Amelia Smart nicht von der Hand. Letztlich verkrampft die 24-Jährige etwas, liegt mehr als acht Zehntel zurück und findet sich an Position zehn wieder.
Ali Nullmeyer (CAN): Vier Zehntel bringt jetzt Ali Nullmeyer mit. Und die Kanadierin packt oben noch gewaltig was drauf. Von Fehlern aber bleibt die Nordamerikanerin im weiteren Verlauf nicht verschont. Die zwischenzeitlich sieben Zehntel schmelzen wieder zusammen. Am Ende fehlen 14 Hundertstel - Platz zwei!
Marie Lamure (FRA): Wie im Parallel-Wettbewerb hat Marie Lamure auch heute im ersten Durchgang überrascht. Und die Französin beweist auch jetzt, dass sie richtig gut Ski fahren kann. Zur Bestzeit reicht es trotz des Jubels der Zuschauer nicht. Lamure kommt als gute Fünfte unten an.
Thea Louise Stjernesund (NOR): Anschließend legt Thea Louise Stjernesund forsch los. Wieder fährt die Norwegerin in Abschnitten richtig stark. Auf die gesamte Distanz bekommt es die 26-Jährige nicht zusammen, kann mit 15 Hundertsteln Rückstand und Rang zwei dennoch zufrieden sein.
Camille Rast (SUI): Camille Rast hebt es bei einem Schwung aus. Das ist natürlich gefährlich, da kann es ganz schnell vorbei sein. Ansonsten währt die Schweizerin recht sauber, aber auch zu brav. Am Ende fehlt fast eine Sekunde - Platz neun!
Katharina Truppe (AUT): Mit zwei Zehnteln im Gepäck legt nun Katharina Truppe los. Anfangs läuft es ziemlich gut für die Kärntnerin. Doch dann setzt die 27-Jährieg die Ski nicht sauber genug, da rutscht es immer mal. Und so kommt Truppe mit knapp sechs Zehnteln Verspätung als Vierte unten an.
Dzenifera Germane (LAT): Eine der Überraschungen des ersten Laufes ist jetzt an der Reihe. Dzenifera ??rmane möchte das gute Ergebnis natürlich irgendwie verwalten. Das letzte Risiko sucht die Lettin diesmal nicht und rutscht mit mehr als anderthalb Sekunden Rückstand ans Ende des Klassements ab.
Katie Hensien (USA): Katie Hensien hebt es bei einem Rechtsschwung aus. In diesem flachen Teil ist prompt eine Sekunde weg. Zwar kommt die US-Amerikanerin dann wieder in den Rhythmus und holt noch ein wenig auf. Über Platz sieben kommt Hensien nicht hinaus.
Nastasia Noens (FRA): Im Gegensatz zum ersten Lauf gerät Nastasia Noens nun von Beginn an in den Rhythmus. Doch Della Mea ist unten raus immer schneller geworden. Das gelingt der Französin in der Form nicht. Die Französin kommt als Dritte im Ziel an.
Lara Della Mea (ITA): Für Italien macht sich Lara Della Mea auf den Weg. Und obwohl die ihr Guthaben ebenfalls herschenkt, gibt die 24-Jährige danach Gas. Und trotz eines Haklers gelingt ihr die Laufbestzeit - Führung!
Kristin Lysdahl (NOR): Nun darf sich die Vizeweltmeisterin im Team-Wettbewerb beweisen. Kristin Lysdahl braucht ihr schmales Polster alsbald auf, verliert also permanent. Doch die Norwegerin begrenzt den Zeitverlust und schiebt sich zumindest auf Rang zwei.
Chiara Pogneaux (FRA): Anschließend fährt Chiara Pogneaux auch fürs französische Publikum. Auch die 20-Jährige hält zunächst gut mit, kann dann aber von den Fans nicht schnell genug ins Ziel getragen werden. Die Französin landet am Ende des Klassements.
Marta Rossetti (ITA): Danach schiebt sich Marta Rossetti in den Hang. Die Italienerin hält ziemlich gut dagegen, kommt mit Gritsch mit. Erst zum Ende geht der 23-Jährigen etwas die Zeit aus - Platz zwei!
Franziska Gritsch (AUT): Jetzt eröffnet Franziska Gritsch den Finaldurchgang. Knapp zweieinhalb Sekunden hat die Tirolerin Rückstand auf die Führende Mikaela Shiffrin.
Roc de Fer: Athletinnen aus 26 Ländern sind noch vertreten. Die Zahl der Nationen hat sich im Vergleich zum ersten Durchgang exakt halbiert. Als Aufgabe wartet auf das Starterfeld nun ein von Georg Harzl gesteckter Kurs. Der Österreicher hat zwischen dem Start auf 1.630 Metern und dem 198 Meter weiter unten liegenden Ziel die Tore gesetzt.
Willkommen zurück! Willkommen zurück zum WM-Slalom der Frauen! In Meribel erleben wir jetzt den zweiten Lauf mit 60 Starterinnen. Die Top 30 starten zunächst in umgekehrter Reihenfolge. Nachdem die Medaillenentscheidung gefallen ist, folgen dann noch die Plätze 31 bis 60.
Ski alpin WM: Slalom der Frauen in Courchevel/Meribel JETZT im Liveticker - 2. Durchgang
Bis später! An dieser Stelle sollen noch einmal die Spitzenfahrerinnen genannt werden. Nach dem ersten Lauf führt Mikaela Shiffrin vor Wendy Holdener und Laurence St-Germain. Auf das Podium schielen ferner die nachfolgenden Lena Dürr und Petra Vlhova. Für den Moment soll es das aus Meribel gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Selbstverständlich sind wir rechtzeitig zur Stelle, bevor um 13:30 Uhr der Finaldurchgang beginnt. Bis dann!
Enxhi Sefaj (KOS): Jetzt ist die 122. und letzte Starterin unterwegs. Enxhi Sefaj gelangt mit vergleichsweise überschaubaren 18 Sekunden Rückstand ins Ziel. Für den Verbleib im Wettbewerb reicht das dennoch nicht, die Kosovarin reiht sich als 82. unter den 99 Damen im Klassement ein. Damit ist der erste Durchgang beendet.
Nicole Samaha (LIB): Trotz aller Schwierigkeiten haben die Frauen ihren Spaß und freuen sich, wenn sie heil durchkommen und das Ziel erreichen. Dort jubelt jetzt Nicole Samaha aus dem Libanon ins Publikum.
Schweizerisches Abschneiden: Neben Wendy Holdener wusste aus eidgenössischer Sicht auch Aline Danioth zu gefallen. Mit der Startnummer 27 lieferte die 24-Jährige eine starke Leistung und fuhr vor auf Platz neun. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten bewegte sich Camille Rast (21.). Einmal mehr nicht zufrieden dürfte Michelle Gisin sein (35.).
Aanchal Thakur (IND): Mit einer grundsätzlich guten Technik legt Aanchal Thakur los. Die Inderin fährt nah an die Tore ran, boxt sogar die Stangen weg - ganz wie die großen Stars der Szene. Natürlich dosiert die 26-Jährige das Tempo gehörig und fängt sich so eine halbe Minute Rückstand ein. Das bringt ihr die Rote Laterne.
Ioana Corlateanu (ROU): Mittlerweile erleben wir das von den Riesentorläufen bekannte Bild. Sportlerinnen scheiden reihenweise aus, quälen sich über die natürlich auch schon arg ramponierte Piste. Vergleichsweise geschmeidig schaut das noch bei Ioana Corlateanu aus. Die Rumänin kommt dennoch nicht über zwölf Sekunden Rückstand und Platz 72 hinaus.
Österreichische Randnotizen: Bei der Medaillenvergabe sprechen die Österreicherinnen erwartungsgemäß kein Wörtchen mit. Tatsächlich erwies sich die formschwache Titelverteidigerin Katharina Liensberger (14.) noch als die Beste. Direkt dahinter reihte sich Katharina Huber ein (15.). Katharina Truppe wurde 22. und Franziska Gritsch 30. Da kann es nur noch darum gehen, ein paar Plätze gutzumachen. Den zusätzlichen fünften Startplatz hatte der ÖSV nicht einmal in Anspruch genommen.
Tess Arbez (IRL): Mittlerweile sind wir bei Startnummer 83 angekommen. Mit der 74 ist Maria Ioana Constantin als letzte Athletin in die Top 60 gefahren. Das gelingt Tess Arbez aus Irland in diesem Moment nicht.
Aicher zweitbeste Deutsche: Neben der Medaillenhoffnung Lena Dürr konnte aus deutscher Sicht auch Emma Aicher überzeugen. Mit Startnummer 25 fuhr die 19-Jährige auf einen guten 13. Platz. Die Top 10 befinden sich da in Reichweite, bis dorthin sind das nicht einmal zwei Zehntel. Es winkt also ein gutes Ergebnis. Unter die besten 30 schafften es Jessica Hilzinger (35.) und Andrea Filser (37.) nicht, die beiden werden wir dennoch im zweiten Durchgang wiedersehen.
Mialitiana Clerc (MAD): Mittlerweile haben wir gut 60 Starterinnen in der Ergebnisliste stehen. Ab sofort also wird aussortiert, denn nur die 60 Besten dürfen dann noch einmal ran. Soeben gelangt Mialitiana Clerc ist Ziel. Die Sportlerin aus Madagaskar, weist unter sieben Sekunden Rückstand auf und bekleidet den 56. Platz.
Shiffrin mal wieder vorn: Während wir ein Auge auf die weiteren Starterinnen haben, ziehen wir ein erstes Fazit. Nicht unerwartet, liegt die Favoritin nach dem ersten Durchgang vorn. Mit Startnummer 1 fuhr Mikaela Shiffrin im Mittelteil sicher auch taktisch, setzte dennoch die Bestzeit und baut auf 19 Hundertsteln Vorsprung. Dahinter lauert Wendy Holdener und darf auf ihre dritte Medaille bei dieser WM hoffen. Auf Rang drei ist überraschend Laurence St.-Germain mit Startnummer 18 gefahren - mit sechs Zehntel hinter der Spitze. Gut drei Zehntel dahinter lauert Lena Dürr als Vierte. Für die deutsche Hoffnung ist da noch alles drin im Hinblick auf Edelmetall. Unmittelbar dahinter darf sich auch Petra Vlhova noch etwas ausrechnen.
Katla Björg Dagbjartsdottir (ISL): Nach menschlichem Ermessen darf Franziska Gritsch allmählich durchatmen. Der 30. Platz sollte Bestand haben. Folglich wird die Söldnerin den zweiten Lauf eröffnen. Soeben kommt Katla Björg Dagbjartsdottir aus Island mit fast neun Sekunden Rückstand ins Ziel und übernimmt die Rote Laterne.
Adriana Jelinkova (CZE): Natürlich beobachten wir den Wettkampf weiter, schauen jetzt, wie sich Adriana Jelinkova im Bereich von dreieinhalb Sekunden Rückstand bewegt. Die Tschechin sortiert sich als 40.
Kim Vanreusel (BEL): Es deutet sich an, dass es für Gritsch tatsächlich reichen könnte. Die Zeitrückstände werden immer größer. Auch Kim Vanreusel kommt nicht über Rang 40 hinaus. Noch aber haben wir nicht einmal die Hälfte des Starterfeldes über die Strecke gebracht.
Elese Sommerova (CZE): Mittlerweile zittert Franziska Gritsch als 30. um die Topstartposition für den zweiten Durchgang. Bei knapp zweieinhalb Sekunden liegt da die Messlatte. Kann das noch eine knacken? Natürlich lässt die Qualität jetzt zunehmend nach, da haben die Frauen mitunter schon schwer zu kämpfen mit diesem anspruchsvollen Hang. Soeben kommt Elese Sommerova als 41. mit knapp vier Sekunden Rückstand an.
Marie Lamure (FRA): Neben Filser und Hilzinger ist auch die Schweizerin Michelle Gisin aus den besten 30 gerutscht. Da stellt sich tatsächlich die Frage, ob sich die zweimalige Kombinationsolympiasiegerin das antut, dann noch einmal anzutreten. Jetzt ist die Überraschung aus dem Parallel-Wettbewerb unterwegs. Als Vierte wusste Marie Lamure da zu gefallen und erhält als Französin auch jetzt viel Zuspruch. Die 21-Jährige zeigt sich beflügelt, fährt auf einen ganz starken 19. Platz.
Dzenifera Germane (LAT): Für eine gute Startposition braucht es eine Platzierung unter den Top 30. Und das ist nach wie vor drin. Das beweist eben Dzenifera Germane. Die Lettin überrascht als 22. und darf sich darüber natürlich freuen.
Beatrice Sola (ITA): Und schon ist es um Hilzinger geschehen, denn nun ich auch Beatrice Sola schneller als die Deutsche. Zur Erinnerung: 60 Sportlerinnen dürfen dann noch einmal fahren, also werden wir alle vier Deutschen wiedersehen. Filser und Hilzinger kommen aber erst, wenn die Medaillenentscheidung gefallen ist, müssen dann also erneut auf einer ramponierten Piste klarkommen.
Lara Della Mea (ITA): Noch eine Spur besser kommt Lara Della Mea klar. Die Italienerin holt Platz 23. Andrea Filser ist eben schon aus den Top 30 gerutscht. Und Jessica Hilzinger befindet sich nun auf dem Schleudersitz.
Chiara Pogneaux (FRA): Der Lärmpegel kann gleich oben bleiben, denn die nächste Französin kommt. Chiara Pogneaux ist sogar noch einen Hauch besser, reiht sich als 24. ein und winkt ins Publikum.
Doriane Escane (FRA): Die französischen Zuschauer jubeln nun Doriane Escane entgegen, die sich im Ziel dankbar für den Zuspruch zeigt, als 26. aber noch ein wenig wird zittern müssen.
Marta Rossetti (ITA): Dann stößt sich die erste Italienerin oben ab. Unter zwei Sekunden Rückstand - das wird mittlerweile wohl schwer. Marta Rossetti gelingt das nicht, darf als 24. aber auf eine gute Ausgangsposition für den frühen Nachmittag hoffen.
Charlotte Guest (GBR): Noch also sind gute Platzierungen für die Sportlerinnen drin. Darum ringt nun Charlotte Guest. Die Britin wirkt nicht flink genug zwischen den Toren, lässt auf diese Weise drei Sekunden liegen und kommt als 29. unten an.
Kristin Lysdahl (NOR): Auch Jessica Hilzinger hat in Bezug auf die Top 30 immer schlechtere Karten, denn jetzt schiebt sich Kristin Lysdahl als 23. davor. 30 Frauen sind jetzt gefahren, alle 30 finden sich im Klassement wieder.
Andrea Filser (GER): Auf Zug fährt Andrea Filser anschließend nicht. Bei der vierten und letzten Deutschen stehen die Ski zu häufig quer. Das ist natürlich nicht schnell. So sammeln sich fast drei Sekunden Defizit an. Derzeit bedeutet das Rang 27. Für den zweiten Durchgang der besten 60 wird das reichen, eine gute Startposition unter den Top 30 dürfte das allerdings nicht geben.
Neja Dvornik (SLO): Auch Neja Dvornik verliert weniger als zwei Sekunden und erreicht als Sechzehnte ein passables Ergebnis.
Aline Danioth (SUI): Danach lässt Aline Danioth einen raus. Das geht der Schweizerin richtig geschmeidig von der Hand. Weniger als anderthalb Sekunden gehen verloren. Damit ist die 24-Jährige im Moment Neunte und freut sich unüberhörbar.
Jessica Hilzinger (GER): Nicht so gut kommt Jessica Hilzinger zurecht. Ein herber Fehler kostet mit einem Schlag eine Sekunde. Die Deutsche bekommt eine Stange gegen den Helm, hält sich aber im Rennen und kommt mit mehr als zweieinhalb Sekunden Rückstand ins Ziel. Vielleicht reicht das ja für die Top 30 und eine gute Startposition im zweiten Lauf.
Emma Aicher (GER): Nun schiebt sich Emma Aicher in den Hang. Die junge Deutsche schlägt sich gut. Trotz eines kleinen Fehlers ist das eine vergleichsweise beachtliche Fahrt, die ihr einen passablen zwölften Platz einbringt. Da liegt heute ein gutes Ergebnis in der Luft.
Nastasia Noens (FRA): Im Anschluss liefert Nastasia Noens einen verpatzten Lauf, leistet sich viele Fehler. Erst spät findet die Französin die Einstellung zu diesem Hang, wird natürlich von den französischen Zuschauern angefeuert. Mehr als Rang 19 ist aber nicht mehr drin.
Katharina Huber (AUT): Dann ist die letzte österreichische Hoffnung an der Reihe. Katharina Huber macht das gut, fährt den Mittelteil stark. Im Ziel sortiert sie sich direkt hinter Landsfrau Katharina Liensberger als Dreizehnte ein.
Camille Rast (SUI): Besser schlägt sich jetzt Camille Rast. Zumindest wirkt die Eidgenossin flinker zwischen den Toren. Komplett nach unten bringt das die 23-Jährige nicht und muss fürs Erste mit Platz 15 leben.
Maria Therese Tviberg (NOR): Und schon steht die nächste Norwegerin bereit. Doch Maria Therese Tviberg ist nicht auf diesem Niveau unterwegs. Die Parallel-Weltmeisterin lässt deutlich Zeit liegen und kommt lediglich als Siebzehnte unten an.
Mina Fürst Holtmann (NOR): Danach schlägt sich auch Mina Fürst Holtmann recht gut. Ganz unten unterläuft der Norwegerin noch ein Fehler, da rutscht sie fast aus. Und so werden es doch noch anderthalb Sekunden - Rang neun!
Laurence St-Germain (CAN): Anschließend beweist Laurence St-Germain, dass noch so viel mehr in der Piste steckt. Die Kanadierin zeigt einen blitzsauberen Lauf, trotz der abgenutzten Strecke und zieht das bis unten durch. Mit nur sechs Zehnteln Rückstand reiht sich die 28-Jährige als Dritte ein.
Martina Dubovska (CZE): Eine recht brave Fahrt legt Martina Dubovska hin, da fehlt es an Aggressivität. So verliert die Tschechin sehrt viel Zeit, ist mit mehr als drei Sekunden Zeitverlust ohne Chance auf eine gute Platzierung.
Thea Louise Stjernesund (NOR): Weiter geht es mit Thea Louise Stjernesund. Mit zwei Medaillen im Gepäck fährt die Norwegerin im mittleren Teil bärenstark. Schneller war hier nur Wendy Holdener. Doch ins Ziel bringt das die 26-Jährige nicht. Am Ende fehlen dann doch zwei Sekunden.
Katharina Truppe (AUT): Die vielleicht größte österreichische Hoffnung ist Katharina Truppe. Die Kärntnerin stand heuer schließlich sogar einmal auf dem Stockerl (Killington).
Sara Hector (SWE): Danach macht sich Sara Hector auf den Weg. Schnell sammelt sich auch hier Rückstand an, doch die Schwedin fährt den letzten Streckenteil stark, büßt dort kaum noch etwas ein. Etwas mehr als anderthalb Sekunden gibt es trotzdem - Platz acht!
Katharina Liensberger (AUT): Jetzt macht die Titelverteidigerin auf den Weg. Für den Sieg kommt die Vorarlbergerin natürlich nicht in Frage. Mit Blick auf die bisherigen Leistungen in dieser Saison fährt Katharina Liensberger ganz passabel und kommt als Neunte ins Ziel.
Hanna Aronsson Elfman (SWE): Auffällig ist, dass die Fahrerinnen gleich oben viel zeit liegen lassen. Eine Bestzeit schein nicht mehr möglich. Es gilt also auch für Hanna Aronsson Elfman, den Rückstand in Grenzen zu halten. Das gelingt der Schwedin einigermaßen. Das Defizit bewegt sich unter anderthalb Sekunden. Das dürfte eine gute Ausgangsposition für den zweiten Lauf geben.
Franziska Gritsch (AUT): Mit guten Ergebnisse wusste Franziska Gritsch bei dieser WM bisher zu gefallen. Natürlich ist die 25-Jährige auch heute noch keine Medaillenkandidatin. Sicherlich lässt jetzt auch schon die Piste nach. In der Summe gibt das fast zweieinhalb Sekunden Zeitverlust - Rang neun!
Michelle Gisin (SUI): Was vermag Michelle Gisin mit ihrem Gefühl zu bewirken? Die Engelbergerin findet aber zu zögerlich in den Rhythmus. Schnell ist eine Sekunde weg. Im weiteren Verlauf rutscht ihr auch noch der rechte Stock aus der Hand. Es dauert ein Weilchen, bis sie den wieder zu greifen bekommt. Gisin fällt weit zurück.
Ali Nullmeyer (CAN): Für Kanada schiebt sich Ali Nullmeyer in den Hang. Die 24-Jährige fällt recht zügig deutlich zurück, bemüht sich zwar um eine enge Linie, kommt aber nicht in Fahrt. So fällt Nullmeyer um zwei Sekunden zurück.
Zrinka Ljutic (CRO): Im Anschluss macht sich Zrinka Ljutic auf den Weg. Die Kroatin gilt so ein wenig als Geheimfavoritin auf Edelmetall. Doch das vermag die 19-Jährige nicht ganz umzusetzen, büßt mehr als eine Sekunde ein und kommt als Sechste an.
Anna Swenn-Larsson (SWE): Besser ist danach Anna Swenn-Larsson unterwegs. Die Schwedin ist gut zwei Zehntel an der Bestzeit dran. Doch kurz vor dem Ziel.
Lena Dürr (GER): Nun ist Lena Dürr an der Reihe. Die deutsche Hoffnung lässt gleich oben eine halbe Sekunde liegen, findet dann aber in den Rhythmus.
Petra Vlhova (SVK): Danach stößt sich Petra Vlhova oben ab. Die Slowakin bemüht sich um eine saubere Technik und die Linie. Eventuell setzt die 27-Jährige den Ski zu hart. So kommt sie nicht so richtig in Fahrt und liegt in der Summe eine Sekunde liegen.
Wendy Holdener (SUI): Jetzt werden einige Athletinnen folgen, die sich eventuell an der Bestzeit messen können. Wendy Holdener kommt viel besser rein, fährt im Mittelteil stark, liegt dort vorn. Doch unten raus gerät die Schweizerin wieder ins Hintertreffen - aber nur knapp zwei Zehntel. Da ist noch alles drin.
Leona Popovic (CRO): Anschließend macht sich Leona Popovic auf den Weg. Und es zeigt sich, dass Shiffrin schon ganz oben viel Boden gut gemacht hat. Auch die Kroatin bekommt dort schon sechs Zehntel. Und besser wird es nicht. Die 25-Jährige fällt noch weiter zurück als Bucik.
Ana Bucik (SLO): Nun schiebt sich Ana Bucik in den Hang. Schnell gerät die Slowenin ins Hintertreffen. Kontinuierlich büßt die 29-Jährige Zeit ein. So kommt weit mehr als eine Sekunde zusammen. Es bleibt abzuwarten, wozu das hinter Shiffrin reicht.
Mikaela Shiffrin (USA): Passenderweise darf die große Favoritin den Wettkampf bei einmal mehr blendendem Wetter mit blauem Himmel und Sonnenschein eröffnen. Mikaela Shiffrin legt los. Wunderbar windet sich die US-Amerikanerin durch den Stangenwald. Da gibt es kaum etwas auszusetzen. Grobe Fehler sind nicht zu erkennen. Die vierfache Weltmeister kommt ins Ziel. Und die Zeit ist eine Ansage.
Vor Beginn: Mit vier Starterinnen schöpft der DSV sein Kontingent aus. Von den größten Hoffnungen begleitet, geht Lena Dürr (Startnummer 6) ins Rennen. Die Olympiavierte holte jüngst in Spindlermühle ihrer ersten Weltcupsieg im Slalom. Emma Aicher (25) wurde Ende Januar bei der Junioren-WM Vierte in dieser Disziplin. Darüber hinaus erwarten wir Andrea Filser (29) und Jessica Hilzinger (26). Für die drei letztgenannten Athletinnen wären die Top 15 schon eine tolle Sache.
Vor Beginn: Der erste Durchgang beginnt um 10 Uhr, der zweite startet gegen 13.30 Uhr.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker des Slaloms der Frauen.
Ski alpin WM: Slalom der Frauen in Courchevel/Meribel heute im TV und Livestream
Das Rennen kann über zwei Wege im Free-TV gesehen werden. Zum einen ist die ARD im Einsatz. Das Erste startet gegen 9.40 Uhr die Übertragung. Als Kommentator ist Tobias Barnerssoi dabei. Zusätzlich gibt es einen kostenlosen Livestream, der über sportschau.de zu finden ist.
Außerdem ist Eurosport beim Slalom der Frauen in Courchevel/Meribel dabei. Über den kostenlosen Sender Eurosport1 könnt Ihr es im linearen Fernsehen sehen oder den kostenpflichtigen Livestream über discovery+ aufrufen.
Alle DAZN-Kunden können sich freuen. Für sie ist dieser Livestream im DAZN-Abo miteinbegriffen. Aufgrund einer Zusammenarbeit von Eurosport und DAZN sind die Sender Eurosport1 und Eurosport2 über die Streamingplattform zu sehen.
Ski alpin WM: Slalom der Frauen in Courchevel/Meribel heute im Liveticker - WEITERE INFOS ZU DAZN
- DAZN: Diese Abo-Optionen bietet der Streamingdienst
- Bundesliga auf DAZN erleben! Alle Informationen
- Champions League: Die Übertragung auf DAZN
- Super Bowl 2023: Alle Informationen zur Übertragung
Ski alpin WM: Der aktuelle Medaillenspiegel
Platz | Nation | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
1. | Schweiz | 2 | 2 | 1 | 5 |
2. | Italien | 2 | 0 | 0 | 2 |
3. | Norwegen | 1 | 3 | 3 | 7 |
4. | USA | 1 | 1 | 0 | 2 |
5. | Kanada | 1 | 0 | 2 | 3 |
6. | Frankreich | 1 | 0 | 1 | 2 |
7. | Deutschland | 1 | 0 | 0 | 1 |