Gold für das Frauen-Team und im Mixed, Silber für Andreas Wellinger, Bronze für Karl Geiger: Die deutschen Skispringer räumen am ersten WM-Wochenende ab.
Andreas Wellinger fiel Schanzen-Queen Katharina Althaus um den Hals, dann stürzten sich auch Karl Geiger und Selina Freitag ausgelassen in das Gold-Knäuel: Mit dem erneuten Triumph im Mixed haben die deutschen Skispringer ein denkwürdiges WM-Wochenende in Planica gekrönt. "Das ist ein bisschen unwirklich, aber mega geil", sagte Wellinger keine 24 Stunden nach seinem Silber-Coup in Einzel.
"Es ist das Größte, mit der Mannschaft zusammen zu gewinnen. Wahnsinn, was hier passiert ist", sagte auch Geiger angesichts der deutschen Schanzenparty in Slowenien. Schon am Samstag hatte das DSV-Team einen kompletten Medaillensatz geholt: Erst flog das Frauen-Team um Seriensiegerin Althaus zu Gold, am Abend legten Wellinger mit Silber und Geiger mit Bronze nach.
Gold im Mixed war beinahe die logische Folge, zumal Deutschland schon bei den vorherigen vier Weltmeisterschaften nicht zu schlagen gewesen war. Am Ende lag das DSV-Quartett mit 1017,2 Punkten vor Norwegen (1004,5) und Olympiasieger Slowenien (1000,4). "Andis letzter Sprung war überragend, er hat es super gemacht. Die Katha hat einen Flug hingelegt, der war gewaltig. Den Titel verteidigt, unglaublich", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher.
Geiger setzte damit eine verrückte Serie fort: In seinem zehnten WM-Wettkampf holte der 30-Jährige seine neunte Medaille. "Das ist schon Wahnsinn. Weltmeisterschaften scheinen mir irgendwie zu liegen", sagte der Oberstdorfer. Das galt auch für Wellinger, der 2017 schon zweimal Silber gewonnen hatte. 2019 hatte ihn dann ein Kreuzbandriss für viele Jahre zurückgeworfen, in Planica kehrte er nun umso beeindruckender zurück.
"Ich habe immer an mich geglaubt und bin zum Glück endlich belohnt worden", sagte Wellinger, der auf dem Podest mit Geiger und dem polnischen Weltmeister Piotr Zyla um die Wette strahlte. Noch bei der Vierschanzentournee hatten die DSV-Adler durch die Bank enttäuscht, nun gelang sogar das erste Doppelpodest bei einer WM seit 2019.
Auch Horngacher fiel ein Stein vom Herzen. "Der Stein ist riesig, der fällt immer noch. Wir haben eine schwierige Saison hinter uns, aber haben nie aufgegeben", sagte der Österreicher, der nach der Tournee ebenfalls in die Kritik geraten war. Auch der Sieg von Althaus zum WM-Auftakt am Donnerstag habe der Mannschaft aber einen "Push" gegeben.
Jene Althaus brach am Wochenende in Planica reihenweise Rekorde: Als erste Skispringerin der Geschichte hat die Allgäuerin sieben Goldmedaillen gesammelt, in der Liste der erfolgreichsten Weitenjäger hat sie nur noch den Österreicher Thomas Morgenstern (acht Titel) vor sich. Dreimal Gold bei einer WM hatte aus deutscher Sicht bislang nur Kombinierer Johannes Rydzek 2017 in Lahti geholt.
"Das ist natürlich Wahnsinn", sagte Althaus, die noch im Auslauf gemeinsam Freitag, Luisa Görlich und Anna Rupprecht den Hit des Wochenendes anstimmte: "Die Nummer eins der Welt sind wir", sang das Quartett auch wenige Stunden später, als nach der Siegerehrung die Medaillen um den Hals hingen. Widersprechen konnte da kaum jemand.
Skispringen WM: Mixed Team von der Normalschanze in Planica - Podest
Skispringen, Team-Mixed | 2. Durchgang | |
Platz | Nation | Punkte |
1. | Deutschland | 1017.2 |
2. | Norwegen | 1004.5 |
3. | Slowenien | 1000.4 |
Skispringen WM: Mixed Team von der Normalschanze in Planica zum Nachlesen im Liveticker
Deutschland ist Weltmeister! Am Ende hat das deutsche Quartett um Andreas Wellinger, Katharina Althaus, Karl Geiger und Selina Freitag 12,7 Punkte Vorsprung vor Norwegen und Slowenien. Im Auslauf jubeln die Gewinnerteams gemeinsam. Auch die Fans an der Schanze sind glücklich, dass es für ihr Team zur Medaille gereicht hat. Es war ein spannendes Finale, bei dem sich Deutschland noch von Zwischenrang drei auf Gold steigern konnte. Was für ein Krimi!
Deutschland: Andreas Wellinger kann die Goldmedaille klarmachen. Er braucht 93,0 Meter - und die packt er locker! Es werden sogar 98,0 Meter! Zum fünften Mal nacheinander fliegt Deutschland zu einer Goldmedaille im Mixed-Wettbewerb! Sofort eilen die Teamkollegen und -kolleginnen in den Auslauf und bejubeln den Medaillengewinn!
Norwegen: Und dann hat Granerud grün! Der Wind hat gedreht und kommt von hinten, aber der Norweger fliegt auf 97,5 Meter und damit mindestens auf Silber. Das ist natürlich eine Erleichterung für den Weltcup-Führenden bei den Herren, der gestern so enttäuschte.
Windpause: Eigentlich ist Halvor Egner Granerud dran, aber der Wind ist nicht im Korridor. Zunächst wird also gewartet, dann ein Vorspringer geschickt.
Slowenien: Es wird laut, als Anze Lanizek sich bereitmacht. Er muss aber zunächst warten, weil der Rückenwind zu stark ist, was natürlich gut für ihn ist. Als er dann runter muss, ist es nicht einfacher, aber dennoch springt Lanizek auf starke 98,0 Meter. Das ist die Medaille bei der Heim-WM und entsprechend ausgelassen ist der Jubel.
Österreich: Die Österreicher bleiben vom Windpech verfolgt, jetzt ist wieder Rückenwind. 98,5 Meter sind wahrscheinlich zu wenig, um nach vorne noch aufzuschließen. Immerhin bekommt er satte 9,7 Punkte Vorsprung. Österreich führt deutlich vor Japan, aber was machen nun die anderen?
Japan: Nach der Disqualifikation gestern im Einzel will Ryoyo Kobayashi den Wettkampf heute durchbringen. Sein zweiter Sprung geht bis auf 95,0 Meter hinunter bei leichtem Aufwind. Japan bleibt vor Finnland.
Finnland: Kytosaho springt für Finnland auf gute 95,0 Meter, das ist eine sehr brauchbare Leistung für ihn. Technisch gibt es da auch nichts zu meckern, die Jury gibt ihm durchgehend die 18.0. Finnland geht in Führung und behauptet seinen Platz.
Schweiz: Gregor Deschwanden ist der Schweizer Schlussspringer. Im blauen Anzug segelt er auf 96,5 Meter und ist sichtbar zufrieden mit seiner Leistung. Die Schweiz ist zwischenzeitlich Zweiter.
Polen: Normalschanzen-Weltmeister Piotr Zyla eröffnet die Schlussrunde. Bei 99,5 Metern landet er und bekommt Topnoten für die Telemark-Landung. Heute wird dennoch keine weitere Medaille für ihn und sein Team hinzukommen.
Slowenien: Ema Klinec vermeidet um ein Haar den Sturz! Sie haut sich etwas zu sehr nach vorne und bei der Landung zieht es ihr die Beine auseinander. Zum Glück fängt sie sich und Slowenien fällt auf Rang drei zurück.
Norwegen: Thea Minyan Björseth ist nun in der Luft. Sie ist gut in der Luft, wackelt aber ordentlich bei der Landung. 99,5 Meter sind es geworden, das ist in der Summe Rang zwei mit 7,3 Punkten Rückstand auf Deutschland!
Deutschland: Kann Katharina Althaus die guten Bedingungen nutzen? Ja und wie! Sie landet ebenfalls bei 102,0 Metern, setzt die Landung aber sauber hin und macht damit ordentlich Punkte gut. Im Ziel jubelt sie mit Selina Freitag über Topnoten und die Führung!
Österreich: Nun ist Eva Pinkelnig für Österreich dran. Sie bringt bei Aufwind einen ganz weiten Satz auf 102,0 Meter herunter, da muss sie sogar abbrechen. Das gibt Abzüge bei den Haltungsnoten, zum Glück stürzt sie nicht. Das ist trotzdem die klare Führung.
Japan: Yuki Ito hat Rückenwind, bringt es aber mit ihrer ganzen Routine sicher nach unten und erhält zweimal die 18.0 dafür. 93 Meter bringen Japan die Führung mit weiter deutlichem Abstand.
Schweiz: Sina Arnet hat sich gut verkauft bei der WM und untermalt das mit einem guten zweiten Sprung auf solide 88,5 Punkte. Bei Seitenwind bleiben die Bonuspunkte aus, sie kommt nicht ganz an Finnland heran.
Finnland: Julia Kykkänen zeigt in ihrem zweiten Sprung eine gute Leistungen. Mit Hilfe von brauchbaren Windbedignungen segelt sie auf 91 Meter hinunter.
Slowenien: Slowenien bricht in Jubel aus! Timi Zajc sticht zu und verschafft seinem Team bei guten Bedingungen mit 103 Metern einen größeren Vorsprung zur Konkurrenz aus Norwegen und Deutschland. 10,6 Punkte nehmen sie Norwegen nach diesem Durchgang ab.
Norwegen: Johann Andre Forfang lässt sich aus und kann seine Mannschaft mit einem erneut guten Sprung vor der deutschen Mannschaft halten. Nachdem er gestern im Einzel Probleme hatte, läuft es heute richtig gut für ihn.
Deutschland: Was kann jetzt Karl Geiger hinstellen? Er kommt besser durch und nach 98 Metern setzt er seine Latten in den Schnee. Deutschland setzt sich souverän vor Österreich, doch die Konkurrenz steht jetzt noch oben. Was lassen Norwegen und Slowenien folgen?
Österreich: Frust dürfte auch bei Jan Hörl überwiegen. Nachdem er noch eine gute Probe zeigen konnte, passt es bei ihm im Wettkampf nicht zusammen und auch im zweiten Sprung kann er nicht den Sprung zeigen, der Österreich wieder zurück ins Rennen bringt.
Japan: Naoki Nakamura kann auch jetzt nicht aufholen für Japan. Nach 89,5 Metern dürfte die Enttäuschung überwiegen. Er hat heute nicht seine besten Sprünge für die Mannschaft abspulen können.
Schweiz: Simon Ammann ist heute extrem gut unterwegs und wieder kann er bei schwierigen Bedingungen einen richtig guten Versuch in den Hang bringen. Die Schweiz hält sich vor Finnland und kann heute hoffen, dass es sich mit Platz sechs ausgeht.
Finnland: Antti Aalto kann sich hingegen steigern und ihm gelingt es noch einmal etwas zum ersten Sprung draufzulegen. Aber reicht das auch gegen die Schweiz?
Polen: Kamil Stoch eröffnet für Polen die zweite Runde, nachdem es vorhin aber noch auf 97,5 Meter ging, muss er jetzt bereits nach 92 Metern die Landung hinstellen.
Norwegen: Anna Odine Ström hat es jetzt noch einmal schlechter und ist jetzt richtig gefordert, wenn sie Norwegen vorne halten möchte. Als sie dann nicht den perfekten Sprung erwischt, geht es nur auf 91 Meter und Norwegen rutscht knapp hinter Slowenien zurück. Jetzt ist wieder alles offen!
Deutschland: Katharina Althaus hat es im Anschluss wieder etwas schlechter. Was kann sie noch für Deutschland rausholen? Es geht auf die 95 Meter und damit geht Slowenien jetzt knapp mit 5,7 Punkten vorbei.
Slowenien: Nika Kriznar hat das Windglück heute auf ihrer Seite und nachdem sie schon im ersten Durchgang über die 100 Meter segeln konnte, kommt sie auch jetzt hervorragend zurecht und bei einem schönen Hauch von vorne geht es bis auf 101 Meter. Slowenien bleibt heißer Medaillenanwärter.
Österreich: Chiara Kreuzer kann sich zu ihrem ersten Sprung ebenfalls enorm steigern und nachdem es vorhin nicht viel weiter als 93,5 Meter ging, kann sie jetzt gute 97,5 Meter in den Schnee bringen.
Japan: Nozomi Maruyama hat gute Laune im Auslauf. Die Japanerin zeigt bei leichtem Aufwind einen richtig guten Sprung und kommt bis auf 99 Meter hinunter. Japan hält sich im Rennen.
Schweiz: Klasse! Emely Torazza schafft es, im Finale ihren bisher besten Sprung hinzustellen und erst nach 90 Metern kommt von der Schweizerin die Landung. Die Schweiz bleibt vor Finnland!
Finnland: Jenny Rautionaho macht ihre Sache auch gut und mit 92 Metern gelingt auch ihr die Steigerung zu ihrem ersten Sprung. Noch ist im Kampf um Platz sechs was möglich.
Polen: Kinga Rajda eröffnet für Polen, das es gerade so noch in das Finale geschafft hat. Sie kann sich zumindest zum ersten Durchgang steigern und kommt auf 79,5 Meter.
Skispringen WM: Mixed Team von der Normalschanze in Planica JETZT im Liveticker - 2. Durchgang
Um 18:35 Uhr geht's weiter: Nach dem ersten Durchgang wird das Feld auf acht Mannschaften verkleinert. Rausgeflogen sind neben Italien auch die USA, Tschechien, China, Rumänien, Kasachstan und die Ukraine. Für alle anderen geht es um 18:35 Uhr weiter.
Norwegen führt zur Halbzeit: Bei schwierigen Bedingungen hat sich im ersten Durchgang des Mixed-Teams Norwegen an die Spitzenposition setzen können. Mit 506,1 Punkten führt das Quartett mit 4,4 Punkten vor Deutschland mit Freitag, Geiger, Althaus und Wellinger. Slowenien lauert nur eine Zehntel dahinter auf dem dritten Platz. Nicht mithalten konnte Österreich. Kreuzer, Hörl, Pinkelnig und Kraft gehen mit 17 Punkten in Richtung Bronze in das Finale.
Österreich: Es ist heute einfach nicht der Tag der ÖSV-Mannschaft! Nachdem man schon in den vorherigen Durchgängen verloren hatte, kann auch Kraft jetzt nicht gutmachen und das österreichische Team liegt nach 95 Metern 15 Punkte hinter den Medaillenrängen
Norwegen: Halvor Egner Granerud ist jetzt auch gefordert. Kann er sein Team an der ersten Position halten? Er bleibt nur knapp hinter den Weiten seiner Konkurrenten und in den Noten kommt er trotz eines Ausfahrfehlers ganz gut davon. Er hält Norwegen auf Platz eins, wenn der Abstand zu Deutschland auch geringer geworden ist.
Deutschland: Klasse! Andreas Wellinger setzt nach und auch er liefert die 100 Meter ab. Was sagen die Noten? Einmal die 18.5 und zweimal die 18.0 gehen in die Wertung ein. Deutschland hält sich hauchdünn vor Slowenien.
Slowenien: Anze Lanisek ballt die Fäuste bei der Ausfahrt und jubelt über einen richtig starken Satz, der Slowenien in eine Topposition bringen wird! Mit 100 Metern und Traumnoten von 18.5 und 19.0 setzt sich Slowenien um satte 23,6 Punkte von Japan ab.
Japan: Ryoyu Kobayashi macht sich für die Italiener auf die Reise. Kann er Japan im Rennen halten? Einen seiner besten Sprünge kann er nicht auspacken, aber mit 94 Metern lässt er auch nicht komplett aus.
Polen: Piotr Zyla zeigt noch einmal, dass er gestern zurecht Weltmeister wurde und bei viel Rückenwind kann er noch 101 Meter in den Schnee bringen. Polen schafft es nach dem starken Satz tatsächlich noch hauchdünn ins Finale! Was für eine Wendung!
Italien: Für die Italiener macht Alex Insam den Abschluss. Er legt alles rein und kann die 92 Meter für das Team hinstellen. Italien liegt derzeit auf Platz drei und dürfte es eigentlich knapp ins Finale schaffen.
Finnland: Niko Kytösaho macht sich als nächster Starter auf, doch die Schweiz kann auch er nicht vom Thron stoßen. Damit steht jetzt fest, dass die Schweiz im Finaldurchgang wäre, wenn der Wettkampf weitergeführt wird.
USA: Andrew Urlaub muss sich auch nicht verstecken und für ihn geht es noch bis auf 92 Meter hinunter. Reicht es für den Finaldurchgang für das US-Quartett?
Schweiz: Die Swiss-Männer sind heute richtig stark unterwegs! Gregor Deschwanden hat es alles andere als optimal, legt aber alles in seinen Sprung hinein und kann noch 97 Meter rausholen.
Rumänien: Nach einer recht guten Phase, wird es jetzt wieder zäher und nach Koudelka muss nun auch Daniel Andrei Cacina für Rumänien lange warten. Neben Wind könnte mit dem einsetzende Schnee eine weitere Komponente dazukommen, die der Jury das Leben schwermacht.
China: Qiwu Song macht für das chinesische Team den Abschluss. Er muss sich mit viel Wind von hinten rumschlagen und nachdem die Skier stark aufkanten kann er nicht mehr als 79 Meter zeigen. China bleibt hinter Tschechien zurück und wird wohl rausfliegen.
Tschechien: Roman Koudelka bekommt nach längerer Wartezeit jetzt grün. Die Bedingungen sind ähnlich wie bei den Athleten vor ihm und nach 86 Metern kann Tschechien zumindest noch hoffen, dass es sich vielleicht ausgeht.
Ukraine: Vitaliy Kalinichenko macht auch eine ganz ordentliche Figur, denn in seinem Sprung war der Rückenwind jetzt doch recht ordentlich. Nach 88 Metern aber ist auch das Ausscheiden der Ukraine schon besiegelt.
Kasachstan: Nikita Devyatkin ist nach seinem Sprung nicht unglücklich, denn mit 89 Metern gelingt ihm nach einen Sprungfehlern doch noch ein recht ordentlicher Versuch. Für das Finale dürfte es aber dennoch nicht reichen.
Österreich: Eva Pinklenig bringt das österreichische Team wieder zurück ins Spiel! Sie geht mit viel Vertrauen vom Tisch weg und kann die Bestweite dieser Gruppe in den Schnee setzen. Mit 98 Metern und guten Noten macht Österreich ein paar Punkte gut.
Norwegen: Kann Norwegen sich auch nach Thea Minyan Björseth an der Spitzenposition halten? Die Bedingungen sind für sie nicht einfach, aber sie macht es gut und kann noch die 90,5 Meter rausquetschen. Ganz glücklich ist sie aber nicht, sie hat noch Luft nach oben gesehen. Beim Telemark allerdings sie die Richter da doch ein wenig streng. Mehr als die 16.5 wäre da doch möglich gewesen.
Deutschland: Katharina Althaus geht ihren Sprung mit viel Power und Aggressivität an und auch bei viel Rückenwind kommt sie noch auf eine ansprechende Weite. Es geht an Slowenien vorbei, was zeigt jetzt Norwegen?
Slowenien: Verkrampfte Miene bei Ema Klinec. Nach ihrem Sprung auf 88 Meter büßt Slowenien jetzt wieder ein paar Punkte ein.
Japan: Yuki Ito hat nach dem schwachen Sprung von Nakamura jetzt die große Aufgabe Japan wieder ins Spiel zu bringen und das macht sie mit einem richtig guten Versuch. Nach 92,5 Metern geht ihr Team zunächst wieder an die Spitze.
Polen: Nicole Konderla wirkt in ihrem Sprung viel zu unsicher und kann so gar nicht die Weite der Konkurrentinnen erreichen. Für Polen wird es nicht um die guten Plätze gehen, so viel ist schon jetzt klar.
Italien: Lara Malsiner kann mitgehen und auch für sie stehen am Ende des Sprungs die 87,5 Meter zu Buche. Italien geht ebenfalls an der Schweiz vorbei.
Finnland: Julia Kykkänen war im Einzel nicht dabei, weil die Leistung nicht stimmte und sie die Quali verpasst hatte, heute macht sie ihre Sache besser und mit 87,5 Metern bringt sie Finnland an der Schweiz vorbei.
USA: Paige Jones kann die USA nicht vorbeibringen, aber mit 82 Metern läuft es auch bei ihr nicht übel.
Schweiz: Simon Ammann hat die Schweiz in eine gute Ausgangsposition gebracht, dadurch ist der Druck auf die junge Athletin Sina Arnet nun aber auch ein wenig größer. Sie kommt durch und mit 84 Metern bleibt die Schweiz an der Spitze.
Rumänien: Die Jury hält das Tempo jetzt richtig hoch und mit Daniela Haralambie ist bereits die nächste Springerin in der Luft. Mit 87 Metern dürfte sie allerdings alles andere als zufrieden sein. Da kann sie eigentlich deutlich mehr.
China: Qi Liu kann die bisher beste Weite runterbringen und hält China damit einer ganz ordentlichen Position. 1,3 Punkte fehlen in Richtung Tschechien.
Tschechien: Klara Ulrichova kommt bislang mit der Schanze hier ganz ordentlich zurecht und mit 85,5 Metern kann sie mit ihrem ersten Sprung voll und ganz zufrieden sein.
Ukraine: Wie Kasachstan dürfte auch die Ukraine zu denen gehören, die heute rausfliegen, denn die Mannschaft ist noch sehr jung. Für Tetiana Pylypchuk werden es nicht mehr als 63,5 Meter.
Kasachstan: Jetzt ist es wieder Zeit für die Frauen-Gruppe. Veronika Shishkina macht den Anfang für Kasachstan und es geht bis auf 74 Meter hinunter.
Österreich: Österreich kommt nicht so recht in den Wettkampf hinein. Nach Kreuzer hat auch Jan Hörl viel zu tun und kann nicht den Sprung abliefern, den es braucht, um nach vorne zu kommen. Mit 89,5 Metern ist das ÖSV-Team schon 27,3 Punkte hinter Norwegen.
Norwegen: Johann Andre Forfang ist die Schwachstelle der norwegischen Mannschaft am heutigen Tag, jetzt aber erfüllt er seine Aufgabe ordentlich. Mit 92,5 Metern setzt er die gleiche Weite wie Geiger hin, nimmt aber gute Werte in der Haltung mit und hält sein Team durch den Vorsprung aus der ersten Gruppe auf Platz eins.
Deutschland: Der Rückenwind hat wieder zugenommen und jetzt ist es nicht einfach für Karl Geiger für das deutsche Team aufzuholen. Am Schanzentisch kommt er nicht sauber durch und die Höhe fehlt. Nach 92,5 Metern fehlen Deutschland jetzt bereits 13,3 Punkte zu Slowenien.
Slowenien: Timi Zajc kommt wenig später deutlich besser zurecht und mit 96,5 Metern nimmt er Japan einige Meter ab. Doch auch sein Sprung war keiner, den nicht auch Geiger und Hörl hinsetzen könnten.
Japan: Nach der ersten Gruppe war Japan dabei, nun ist Naoki Nakamura an der Reihe. Kann er seine Mannschaft im Rennen halten? Nicht wirklich. Mit 91,5 Metern legt er nicht die Weite hin, die die übrige Konkurrenz ins Schwitzen bringen wird.
Polen: Kamil Stoch hat jetzt einen leichten Aufwind. Wenn er ähnliche Sprünge wie am gestrigen Tag abliefern, dann könnte es für ihn richtig weit gehen. Weit geht es, aber nicht in den Bereich, den er gestern abliefern konnte. Stoch ist der Ärger bei der Ausfahrt anzusehen. Er kann Polen nach dem schwachen Auftakt nicht entscheidend heranführen.
Italien: Giovanni Bresadola hat auf dieser Schanze noch nicht seine Technik abliefern können. Jetzt zeigt er einen seiner besseren Sprünge auf dieser Anlage, doch mit 92 Metern bleibt auch Italien zurück. Die Schweiz und Finnland bleiben davor.
Finnland: Antti Aalto setzt seine Latten direkt auf die 90 Meter hin, aber auch er kann Ammann nicht knacken. Finnland bleibt 8,4 Punkte hinter der Swiss-Mannschaft zurück, für die Ammann einen wichtigen Sprung in Richtung Finale gemacht hat.
USA: Casey Larson dürfte es nicht geschmeckt haben, dass es jetzt nach unten geht. Er kann aus dieser Luke die 90 Meter nicht angreifen. Mit derzeit Platz zwei liegt aber auch die USA gut auf Kurs.
Schweiz: Simon Ammann ist der nächste im Feld, den eine längere Wartezeit vor dem Sprung erwartet. Es kommt zu viel Aufwind rein. Die Jury geht schließlich zwei Luken nach unten wie es es so oft ist, kommt dann plötzlich Rückenwind rein. Ammann beeindruckt das nicht und er geht auf gute 95 Meter hinunter. Die Schweiz kann sich von den anderen Mannschaften absetzen.
Rumänien: Mihnea Alexandru Spulber bekommt grün und bei einem leichten Aufwind geht es für ihn auf solide 89,5 Meter hinunter. Wie sein chinesischer Konkurrenz gibt es aber auch bei ihm nicht die großen Punkte in der Haltung und Windkompensation. Rumänien ist auf der Drei und hat 18,8 Punkte Rückstand.
China: Weijie Zhen hat jetzt sogar einen leichten Aufwind und kann das nutzen, um 85,5 Meter runterzubringen. Für die Noten gibt es allerdings nur 15er-Werte und für den Wind Abzüge. So bleibt sein Team dann 12,1 Punkte hinter Tschechien zurück.
Tschechien: Radek Rydl kann zwar mit 83,5 Metern ein bisschen mehr hinstellen, doch da die Bedingungen für ihn besser waren, war der Sprung dann im Vergleich auch nicht so viel mehr wert. Noch ist die Top 8 für Tschechien nicht sicher.
Ukraine: Yevhen Marusiak war in der Probe nicht zurechtgekommen und musste bereits früh landen. Jetzt hat der junge Athlet es nicht einfach von den Bedingungen und kann dann auch nicht die 80 Meter überspringen.
Kasachstan: Nach den Frauen sind jetzt die Männer mit ihrer ersten Gruppe an der Reihe. Sabirzhan Muminov eröffnet die bei mächtig Rückenwind mit 76 Metern und wirkt im Auslauf alles andere als zufrieden.
Österreich: Kein optimaler Start für Österreich. Chiara Kreuzer hat es von dem Rückenwind wieder besser und so ist ihr Sprung auf 93,5 Metern nicht viel wert. Es geht mit 16,7 Punkten Rückstand auf Platz fünf nach hinten. Nach der ersten Gruppe führt Norwegen vor Slowenien und Japan. Deutschland liegt vor Österreich auf Rang vier.
Norwegen: Anna Odine Ström bekommt es kurz darauf dann mit mehr Rückenwind zu tun. Was kann sie damit anfangen? So einiges! Sie kommt super rein in ihren Sprung, liefert eine gute Weite von 97 Metern ab und erhält obendrauf 14,5 Pluspunkte für Rückenwind. Sie bringt Norwegen mit 7,3 Punkten Vorsprung an die erste Position.
Deutschland: Geduldsprobe jetzt auch für Selina Freitag. Sie muss ebenfalls lange oben warten, bevor die Jury ihr das ´Go´ gibt. Mit leichtem Rückenwind bringt sie eine gute Weite hin, ist aber im Auslauf nicht komplett zufrieden. Den Telemark konnte sie nicht gut hinstellen und bekommt dadurch ein paar Abzüge. Mit 5,6 Punkten Rückstand liegt Deutschland auf Platz drei.
Slowenien: Bereits in der Probe hatte Nika Kriznar Glück mit dem Wind und bekam einen Hauch von vorne, jetzt kommt der Wind ebenfalls von vorne und die Slowenin muss abwarten, bevor sie die Freigabe erhält. Als die Ampel umschaltet, hat sie es weiterhin richtig gut und sie stellt den ersten Satz über die 100 Meter in den Schnee. Kriznar jubelt im Auslauf und bringt ihr Team vor Japan an die Spitze.
Japan: Nozomi Maruyama hat jetzt richtig Glück und bei nur wenig Rückenwind erhält sie die Freigabe. Mit ihrer guten Form kann sie das direkt nutzen und knallt die 98,5 Meter in den Schnee. Bei der Landung ist sie vorsichtig und lässt dadurch was liegen, aber es geht mit dennoch mit elf Punkten in Führung. Die Konkurrenz um die Medaillen kommt jetzt aber erst.
Polen: Polen spielt heute keine Rolle, denn dafür sind die die Frauen noch zu schwach. Kinga Rajda beginnt mit gerade einmal 75 Metern und ist im Auslauf entsprechend enttäuscht. Ihre Erwartungen waren heute andere.
Italien: Undankbare Bedingungen jetzt für Jessica Malsiner. Bei richtig viel Rückenwind muss sie wirklich alles reinlegen, damit überhaupt noch was geht. Nach 79,5 Metern kann sie Italien nicht an Finnland ranbringen.
Finnland: Jenny Rautionaho ist die erste Athletin, die jetzt wieder vom Startbalken muss. Der Rückenwind ist aktuell viel zu stark und es kann keine Freigabe geben. Als sie losgelassen wird, hat sie es besser und kann einen richtig guten Versuch auf 87,5 Meter rausholen. Sie hat ihre Aufgabe erfüllt und bringt Finnland souverän an die Spitze.
USA: Annika Belshaw hat auch mit viel Rückenwind zu tun und nach 79 Metern gibt es dicke 18,8 Pluspunkte dazu. Dadurch kann sie sich dann doch noch auf Platz drei retten. 3,4 Punkte liegt das Team hinter China zurück.
Schweiz: Emely Torazza hat den Großteil ihrer Karriere auch noch vor sich und die junge Schweizerin ist in diesem Winter nur vereinzelt im Weltcup gewesen. Die Anlage in Planica liegt ihr nicht und als dann der Wind ungünstig stark von hinten reinkommt, hat sie keine Chance: Es geht nicht über die 80 Meter.
Skispringen WM: Mixed Team von der Normalschanze in Planica JETZT im Liveticker - Beginn
Vor Beginn: Die Bedingungen sind heute nicht optimal an der Schanze und es scheint, als müsse man sich darauf einstellen, dass es immer wieder Pausen geben könnte. Bereits in der Probe gibt es derzeit viele Unterbrechungen, weil der Wind ab und an zu stark reinkommt, um eine Freigabe zu geben. Die letzten Athleten müssen dort noch über die Schanze und so bleibt abzuwarten, ob es denn überhaupt um Punkt 17:00 Uhr losgehen wird.
Vor Beginn: Die Annahme des Mixed-Wettkampfes ist groß und mit 15 Mannschaften ist ein großes Starterfeld am Anlauf. Viele kleine Nationen konnten durch das Wettkampfformat von einer Frau und einem Mann melden. Vermissen wird man allerdings den Überraschungs-Olympiasieger Kanada. Da Matthew Soukup aktuell seine Karriere pausiert, fehlt dem Team ein zweiter wettkampferfahrener Springer.
Vor Beginn: Für die DSV-Frauen hätte die WM nicht besser starten können. Katharina Althaus gewann als erste Deutsche seit Carina Vogt WM-Gold, Selina Freitag schaffte es auf einen starken vierten Rang. Bei den Herren lief es ebenfalls grandios, Andreas Wellinger landete auf Platz zwei und sicherte sich Silber, dahinter landete Karl Geiger. Neben den Favoriten aus Norwegen und Österreich darf sich also auch Deutschland Chancen ausrechnen.
Vor Beginn: Am späten Nachmittag geht es in Slowenien zur Sache, der Start des Springens ist für 17 Uhr angesetzt.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Mixed-Teamspringen von der Normalschanze in Planica!
Skispringen WM: Mixed Team von der Normalschanze in Planica heute im TV und Livestream
Ihr möchtet das Springen live und in Farbe sehen? Dann könnt Ihr das unter anderem im ZDF tun. Um 16.30 Uhr beginnen die Vorberichte im TV und Livestream via zdf.de.
Zur gleichen Zeit legt auch Eurosport mit seiner Übertragung los, im Gegensatz zum öffentlich-rechtlichen Sender ist hier jedoch nur die TV-Sendung gratis empfangbar, der Livestream via discovery+ ist kostenpflichtig.
Eure dritte Option ist DAZN, der Streamingdienst hat Eurosport dank einer Zusammenarbeit nämlich ebenfalls im Programm. Hier könnt Ihr Euch die verschiedenen Pakete anschauen.
Nordische Ski WM: Der Zeitplan im Überblick
Termin | Disziplin | Geschlecht |
23. Februar, 14.30 Uhr | Skilanglauf, Sprint klassisch | Männer |
23. Februar, 14.30 Uhr | Skilanglauf, Sprint klassisch | Frauen |
23. Februar, 17 Uhr | Skispringen, Normalschanze | Frauen |
24. Februar, 11.30/14.15 Uhr | Nordische Kombination, Einzel/Normalschanze/5 km | Frauen |
24. Februar, 15.30 Uhr | Langlauf, Skiathlon | Männer |
25. Februar, 10/15.30 Uhr | Nordische Kombination, Einzel Normalschanze/10 km | Männer |
25. Februar, 14 Uhr | Langlauf, 15 km Skiathlon | Frauen |
25. Februar, 12.15 Uhr | Skispringen, Team Normalschanze | Frauen |
25. Februar, 17 Uhr | Skispringen, Einzel Normalschanze | Männer |
26. Februar, 10.30/15 Uhr | Team Normalschanze/2x5 + 2x,5 km | Mixed |
26. Februar, 13.30 Uhr | Teamsprint Freistil | Männer, Frauen |
26. Februar, 17 Uhr | Skispringen, Normalschanze | Mixed |
28. Februar, 12.30 Uhr | Langlauf, 10 km Freistil | Frauen |
1. März, 11/15 Uhr | Nordische Kombination, Team Großschanze/4x5 km | Männer |
1. März, 12.30 Uhr | Langlauf, 15 km Freistil | Männer |
1. März, 17.30 Uhr | Skispringen, Einzel Großschanze | Frauen |
2. März, 12.30 Uhr | Langlauf, 4x5 km Staffel | Frauen |
3. März, 12.30 Uhr | Langlauf, 4x10 km Staffel | Männer |
3. März, 17.30 Uhr | Skispringen, Einzel Großschanze | Männer |
4. März, 10.30/15 Uhr | Nordische Kombination, Einzel Großschanze/10 km | Männer |
4. März, 12 Uhr | Langlauf, 30 km klassisch | Frauen |
4. März, 16.30 Uhr | Skispringen | Männer |
5 März, 12 Uhr | Langlauf, 50 km klassisch | Männer |