Am Mittwoch hatten die französischen Medien RMC Sport und L'Équipe berichtet, dass gegen Simon ein Verfahren wegen schweren Betrugs laufen würde. Die Weltmeisterin in der Verfolgung habe die Kreditkarte von Massenstart-Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet und einem weiteren Mitglied der Mannschaft Frankreichs benutzt, hieß es in den Berichten.
Der Vorfall soll sich im vergangenen Sommer im Rahmen des Blink-Festivals zugetragen haben. Aufgefallen sei die illegale Nutzung, weil Simon ihren eigenen PC und die eigene E-Mailadresse verwendet hatte.
Am Tag darauf meldeten mehrere französische Zeitungen, um welche Summe die 26-Jährige ihre Teamkolleginnen betrogen haben soll: 1.620 Euro.
Simon selbst hat sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert, hat ihre Social-Media-Kanäle bei Instagram und Co. jedoch inzwischen deaktiviert.
Biathlon - Kreditkartenbetrug: Französischer Skiverband schaltet sich ein
Der französische Skiverband Fédération Francaise de Ski (FFS) hat derweil Stellung bezogen und verlauten lassen, dass bereits im Frühjahr die Disziplinarkommission in diesem Fall eingeschaltet wurde. Diese sei zum Entschluss gekommen, dass der vermeintliche Betrug nur durch strafrechtliche Ermittlungen geklärt werden könne.
Außerdem habe bereits ein Treffen zwischen Simon, Braisaz-Bouchet und ihren jeweiligen Anwälten stattgefunden. Eine Lösung wurde allerdings nicht gefunden, es steht Aussage gegen Aussage.