In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" meinte die Kuratoriumsvorsitzende und "internationale Botschafterin" der Bewerbung zu den Problemen der Organisatoren: "Wenn sich viele Menschen mit Leidenschaft für etwas engagieren, dann kracht es auch mal gewaltig im Gebälk. Man sollte vielleicht nur nicht den Rest der Welt dazu einladen."
Ihr missfalle der Tonfall Bogners gegenüber Bauern und Naturschützern. Witt: "Ich denke, wenn die Emotionen hochkochen, bringt man auch manchmal die verkehrten Argumente und es tut ihm sicherlich schon leid. Außerdem macht immer der Ton die Musik!"
"Alle leben in einer gemeinsamen großen Welt"
Wie man sehe, sei jeder in seiner Art mit unübersehbarer Leidenschaft dabei. Die Naturschützer mit ihrer Verbundenheit zur unberührten Natur, die Bauern mit ihrer Liebe zu Feld und Tier, und die Athleten mit ihren hohen sportlichen Zielen.
"Keiner lebt jedoch in seiner eigenen kleinen Welt, sondern wir alle in einer gemeinsamen großen. Deshalb sollten wir uns einigen. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass wir eine einvernehmliche Lösung finden", sagte Witt.Ungeachtet der Grundstücks-Querelen in Garmisch-Partenkirchen werde die Münchner Bewerbung aber international positv bewertet. Laut Katarina Witt hat es bisher außerhalb Deutschlands keinen Ansehensverlust für das ehrgeizige Projekt gegeben.
"Das Entscheidende ist, dass die Konzeption der gelungenen Planung von Sportstätten, Infrastruktur und Umwelt als hervorragend bewertet wird. Jetzt müssen wir schauen, dass wir in den kommenden Monaten unserer Bevölkerung die Ideen der Bewerbung näher bringen", sagte Witt, die zur Zeit in Singapur bei den 1. Olympischen Jugendspielen weilt und dort für München 2018 wirbt.