"Wir haben das schon für die Sommerspiele in Rio gefordert. Von daher muss auch für Pyeongchang die Ausschlussforderung an erster Stelle stehen", sagte Gotzmann weiter. "Die Situation im Wintersport ist schlimmer", ergänzte Michael Cepic, Geschäftsführer von NADA Austria.
Der McLaren-Report hatte kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Rio staatlich gelenktes Doping in Russland belegt. Ebenfalls bewies die Untersuchungskommission der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, dass während der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2015 Dopingproben russischer Sportler durch den Geheimdienst FSB ausgetauscht wurden. Mindestens 15 russische Medaillengewinner sollen gedopt an den Start gegangen sein.
IOC behält sich weitere Sanktionen vor
Für die Sommerspiele in Rio hatte das Internationale Olympische Komitee einen Komplett-Ausschluss Russlands abgelehnt. Insgesamt gehen in Brasilien 278 russische Sportler an den Start. Im Gegensatz dazu hatte das Internationale Paralympische Komitee Russland von den Paralympics verbannt. Das IOC hatte sich allerdings offengelassen, weitere Sanktionen gegen Russland auszusprechen, sollten bei der Fertigstellung des McLaren-Reports neue Beweise vorgelegt werden.
Zudem setzen sich die beiden Organisationen für einen weltweiten Anti-Doping-Fonds ein. "Die Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Unabhängigkeit der Anti-Doping-Arbeit von entscheidender Bedeutung ist", sagte Cepic: "Um dies weltweit sicherzustellen, bedarf es einer Internationalisierung der Finanzierung."
In diesen Fonds sollen neben den bisherigen Aufwendungen von Sportorganisationen und Regierungen zusätzliche Gelder eingezahlt werden. Beispielsweise auch Sponsorengelder.