Olympia: Japan sucht 10.000 Personen aus medizinischem Bereich - Florida bietet sich als Ausrichter an

SID
Die olympischen Spiele in Tokio sollen am 23. Juli 2021 beginnen.
© imago images / AFLOSPORT

Die japanische Regierung will trotz der aktuell starken Belastung des Gesundheitssystems durch die Corona-Pandemie für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) rund 10.000 Personen aus dem medizinischen Bereich rekrutieren. Man werde das benötigte Personal bitten, während der Spiele jeweils für etwa fünf Tage zu arbeiten, sagte Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto am Dienstag im Parlament.

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Japan kämpft derzeit mit einer dritten Infektionswelle. Tokio und weitere Regionen des Landes befinden sich im Ausnahmezustand. In der vergangenen Woche hatte der Präsident der größten ärztlichen Vereinigung des Landes gewarnt, dass es unter den derzeitigen Bedingungen unmöglich sei, ausländische Besucher bei einer Coronainfektion in Krankenhäuser zu bringen.

Ob und inwieweit Zuschauer bei den im vergangenen Jahr verschobenen Spielen zugelassen werden, ist noch offen. Zuletzt hatte ein Bericht der Times für Aufregung gesorgt. Unter Berufung auf eine anonyme Quelle berichtete die britische Zeitung, dass es innerhalb der Regierung eine "private" Verabredung gebe, die Spiele nicht stattfinden zu lassen. Premierminister Yoshihide Suga hatte dem widersprochen.

Unterdessen hat sich Florida mit einem unrealistischen Vorschlag als Ausrichter bei einer möglichen Absage ins Gespräch gebracht. Jimmy Patronis, Chef-Haushälter des Bundesstaats, erklärte in einem Offenen Brief an IOC-Präsident Thomas Bach, dieser solle in Erwägung ziehen, "die Olympischen Spiele von Tokio in die USA, genauer gesagt nach Florida zu verlegen".

Patronis betonte unter anderem die Anstrengungen Floridas bei den Corona-Impfungen und die Erfahrung bei der Austragung von Sportereignissen während der Pandemie. In Florida beendete die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA in ihrer Blase die vergangene Saison. Allerdings ist Florida hart von der Pandemie getroffen worden. Mehr als 25.000 Menschen starben dort bisher.