In der Klage heiße es weiter: Ein Athlet, der trotz seiner "Behinderung" die Qualifikationsnorm erreiche, die für alle gelte, könne nicht einfach den Paralympischen Spielen allein zugeordnet werden. Rehm fordere zudem vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) die Bestätigung der Nominierung.
Anfang des Monats hatte der DLV den Weitspringer in gesonderter Wertung für die Sommerspiele vorgeschlagen, der DOSB fragte daraufhin eine mögliche Teilnahme beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) an. Am 6. Juli allerdings habe das IOC dem DLV mitgeteilt, dass Rehm nach Auskunft von World Athletics nicht startberechtigt sei.
Der Leichtathletik-Weltverband beruft sich dabei auf Regel 6.3.4, laut der Rehms Prothese ein mechanisches Hilfsmittel sei. Der Athlet müsse demnach beweisen, dass er dadurch keinen Vorteil hat. Der CAS hatte diese Regel im vergangenen Jahr allerdings bereits als rechtswidrig bezeichnet.
Rehm hatte im Juni seinen eigenen Weltrekord auf 8,62 m verbessert und damit die nationale Olympia-Norm (8,22) deutlich geknackt. Der Prothesenspringer hofft auf einen Doppelstart bei Olympia und bei den Paralympics (24. August bis 5. September).
"Mir geht es ausschließlich darum, ein Zeichen für Inklusion und den paralympischen Sport zu setzen", sagte er zuletzt: "Ziel ist es, eine nachhaltige Veränderung anzustoßen, und aus diesem Grund geht es mir nicht um eine Medaille, sondern um die Botschaft."