Jürgen Klopp hat sich bei einem Besuch in Paris als großer Fan der Paralympischen Spiele geoutet. "Ich habe es schon oft geschaut. Aber es ist leider eine Herausforderung, paralympischen Sport im Fernsehen zu finden, das geht oft nur über Streaming", sagte der 57-Jährige in der Arena Porte de la Chapelle: "Ich denke, dass wir alle bereit sind, mehr zu schauen, als bislang angeboten wird. Bei Olympia waren sicher viel mehr Kameras hier."
Er sehe sich nun als eine Art Botschafter der paralympischen Bewegung. "Irgendwann muss irgendeiner den Startschuss geben. Ich finde, es sollte mehr gezeigt werden. Es ist so ermutigend und bewundernswert, was hier für Leistungen gezeigt werden." Klopp hatte am Donnerstag seinen guten Freund Wojtek Czyz vor Ort angefeuert. Der frühere deutsche Para-Leichtathlet tritt in Paris für seine neue Heimat Neuseeland im Badminton an.
"Jürgens Anwesenheit ist ein Statement, dass der paralympische Sport braucht", sagte Czyz, der für Deutschland von 2004 bis 2012 vier Goldmedaillen bei Paralympics gewonnen hatte: "Jürgen ist nicht nur für mich hier, sondern möchte auch ein Statement für die Paralympics setzen und bei dem Verständnis helfen, dass Paralympioniken etwas Außergewöhnliches leisten. Es braucht Figuren wie Jürgen."
Es gehe im Leben "nicht darum, ob jemand ein Handicap hat oder nicht", betonte Klopp: "Man muss ihm nur die gleichen Möglichkeiten geben wie allen anderen. Das ist das Ding, es ist so viel mehr zu tun. Ich bin hier um das zu unterstützen. Die Athleten müssen viel mehr unterstützt werden alle."