Bei der erstmaligen Austragung der European Games sollen viele Sportarten auf dem Kontinent bekannt gemacht werden. Auf diese Aufmerksamkeit ist der Schwimmsport nicht angewiesen; die jungen Athleten, die sich mit einer Teilnahme für die Olympischen Spiele 2016 in Rio empfehlen wollen, sind es dafür schon.
Bei den Männern werden Talente unter 18 Jahren dabei sein, bei den Frauen unter 16 Jahren. Das Publikum könnte in Baku also einen Vorgeschmack auf die unmittelbare Zukunft des Schwimmsports erhalten.
Das Aquatic Centre wird vom 23. bis 27. Juni Schauplatz von nicht-Olympischen Strecken, wie 50 Meter Rücken, Brust und Schmetterling für Männer und Frauen, sowie der Mixed-Staffel im 4x100 Meter Freistil, sein.
From Zero to Hero
Es wäre nicht das erste Mal, dass ein unbekanntes Gesicht aus dem Nichts ins Rampenlicht schwimmt. Adlington selbst überraschte bei den Olympischen Spielen 2008 und war Ende des Jahres ein gefeierter Star.
Die 25-Jährige sorgte nach dem Gewinn von Olympischem Gold über 400 und 800 m Freistil in Peking auch bei den Commonwealth Games, den Europameisterschaften und den Weltmeisterschaften für Furore und gewann weitere Medaillen.
Adlington glaubt, dass die Teilnahme für die jungen Athleten in Baku für deren Zukunft von großem Nutzen sein kann: "Sie sollen Erfahrung und Rennpraxis sammeln. Andere Schwimmer zu treffen, verschiedene Schwimmhallen erleben und einfach etwas Neues zu sehen, wird ihrer Förderung sehr hilfreich sein."
Der Reiz des Unbekannten
"Viele Dinge werden neu und anders sein. Aber gerade dieses Unbekannte wird die Athleten auf eine andere Stufe heben. Auch die Betreuer werden von dieser Erfahrung profitieren", so Adlington.
Die Spiele in Baku folgen einem völlig neuen Konzept und sind die ersten ihrer Art. Es werden 20 Sportarten zu sehen sein. Neben den üblichen Disziplinen wie Schwimmen, Leichtathletik und Turnen sind auch vier nicht-Olympische Sportarten dabei: Beach Soccer, Karate, Basketball 3-gegen-3 und Sambo.
"Aufregendes Erlebnis für ganz Europa"
Adlington hofft, dass dieses neue Konzept die Athleten in Aserbaidschan begeistern wird: "Ich denke, da es die Premiere ist, wird es eine spannende Sache, aber es ist auch wichtig, das Momentum für die zweiten oder dritten Spiele zu wahren. Wie kann es helfen? Wie passt das Event in unseren Vier-Jahres-Zyklus? Wird es Erfolg haben und zu einem Event werden, dem sich alle Top-Athleten zuwenden? Es wird Zeit brauchen, diese Fragen zu beantworten, aber ich hoffe, dass es früher oder später klappt."
"Es ist großartig, dass 20 verschiedene, zum Teil völlig neue Sportarten und 45 Nationen in Baku vertreten sein werden. Ein aufregendes Erlebnis für ganz Europa", so ihr abschließendes Statement.