"Ich habe mich nach einem langen Überlegungsprozess entschieden, dass ich den Degen an den Nagel hängen werde", sagte Heidemann im Interview mit dem SID: "Ich möchte volle Power voraus in meine neuen Projekte starten."
Heidemann hat sich als Funktionärin bereits einen Namen gemacht. Sie wurde mit den meisten Stimmen in die Athletenkommission des IOC gewählt. Außerdem ist die freie Unternehmensberaterin "Botschafterin Sport für Entwicklung" im Bund und seit dem vergangenen August Aufsichtsratsmitglied des 1. FC Köln.
Heidemann kann auf eine höchst erfolgreiche Karriere zurückblicken. Höhepunkt waren die Olympischen Spiele 2008 in Peking, als sie nicht nur Gold gewann, sondern mit ihrer Mahnung zu mehr Diplomatie im Umgang mit dem chinesischen Regime weltweit zu einem der Gesichter der Spiele wurde. Die damals 25-Jährige lebte selbst einige Monate in China, spricht fließend Mandarin und schloss ihr Studium der chinesischen Regionalwissenschaften erfolgreich ab.
Außerdem gewann Heidemann noch zweimal Olympia-Silber (2004 in Athen und 2012 in London) und elf Medaillen bei Fecht-Weltmeisterschaften. Vermissen werde sie vor allem den Moment, "wenn man im Fechten den letzten Treffer setzt. Das ist ein berauschendes Gefühl."