800 Meter: Semenya gewinnt Halbfinale

SID
Caster Semenya hat ihr Halbfinale souverän gewonnen
© getty

Die Südafrikanerin Caster Semenya ist bei den Olympischen Spielen leicht und locker ins Finale (Samstag, 21.15 Uhr OZ/02.15 Uhr MESZ) über 800 m gelaufen. Die 25-Jährige war in 1:58,15 Schnellste im Halbfinale.

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Die Olympia-Zweite von London gilt in Rio als Top-Favoritin auf Gold. Mit ihrer Weltjahresbestleistung von 1:55,33 Minuten ist die Ex-Weltmeisterin die klare Nummer eins der Welt.

Selbst der schlecht beleumundete und älteste Leichtathletik-Weltrekord von Jarmila Kratochvilova (1:53,28) aus der ehemaligen Tschechoslowakei von 1983 (!) gerät in Reichweite. "Ich bin nicht auf Weltrekorde fokussiert, ich will die Meisterschaft genießen und mit der Goldmedaille nach Hause fahren", sagte Semenya.

Die weiteren Medaillenkandidatinnen Margaret Wambui aus Kenia (1:59,21), Francine Niyonsaba aus Burundi (1:59,59) und die Melissa Bishop aus Kanada (1:59,05) stehen ebenfalls im Finale.

Debatte um Sexualität

Semenya hatte sich nach einigen Problemen in den vergangenen Jahren in dieser Saison eindrucksvoll zurückgemeldet. Ihre Leistungen werden von einer Debatte um ihre Sexualität überschattet. Nach ihrem WM-Titel 2009 hatte sie sich einem Geschlechtertest unterziehen müssen, die Ergebnisse wurden vom Weltverband IAAF nie veröffentlicht.

In der Folge wurde 2011 hektisch eine neue Regel geschaffen: Wer als Frau zu viel Testosteron produzierte, durfte nicht starten oder musste sich einer Therapie unterziehen. Der internationale Sportgerichtshof CAS hat die IAAF-Regelung zum Hyperandrogenismus im Juli 2015 ausgesetzt. Seitdem müssen vermeintlich intersexuelle Athletinnen wie Semenya ihr Testosteronniveau nicht mehr künstlich senken. Seitdem läuft Semenya der Konkurrenz wieder auf und davon.

Die deutsche Meisterin Christina Hering (München) war ebenso wie Fabienne Kohlmann (Karlstadt) im Vorlauf ausgeschieden. Die russischen Läuferinnen um London-Olympiasiegerin Maria Sawinowa waren wegen des massiven Dopingskandals in der Heimat nicht am Start.

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