Die überraschende Disqualifikation von Leichtathletin Lilli Schwarzkopf im olympischen Siebenkampf von London wurde erst nach langer Wartezeit zurückgenommen, die 28-jährige erhielt dann von der Jury die Silbermedaille zugesprochen.
GettyDie Jury hatte Schwarzkopf zunächst unmittelbar nach dem abschließenden 800-Meter-Lauf fälschlicherweise aus der Wertung genommen.
Allerdings handelte es sich dabei um eine Verwechslung, eine andere Läuferin hatte die Begrenzungsmarkierung der Bahn übertreten, bis zur Aufklärung und einer offiziellen Berichtigung des Resultates dauerte es über eine halbe Stunde.
Klarheit herrschte nach dem Zieleinlauf über den Sieg der 26-jährigen Britin Jessica Ennis, die Weltmeisterin von 2009 kam auf 6.955 Punkte. Schwarzkopf rückte erst in der korrigierten Wertung auf Platz zwei vor die Russin Tatjana Tschernowa. Die zunächst auf Rang drei gesetzte Ukrainerin Ljudmila Josipenkow ging leer aus.
Schwarzkopf gewann die erste deutsche Siebenkampf-Medaille seit 1992, in Barcelona hatte Sabine Braun den dritten Platz belegt. Silber gab es schon einmal vier Jahre in Seoul zuvor für Sabine John aus der DDR.
Die WM-Dritte Jennifer Oeser aus Leverkusen schied im abschließenden 800-Meter-Lauf wegen Wadenproblemen aus. Die 28-jährige Schwarzkopf von der LG Rhein-Wied hatte vor der letzten Disziplin auf Rang fünf gelegen und lief vor 80.000 Zuschauern ein starkes Rennen, wurde dann völlig unerwartet aus der Wertung genommen.