Doch schon nach dem ersten Abwurf war klar: Unter dem Strich blieb nur Blech. Neun Fehlerpunkte bedeuteten Platz zwölf. Silber ging an den Niederländer Gerco Schröder, Bronze sicherte sich der Ire Cian O'Connor.
"Nach dem ersten Fehler war die Motivation ein wenig weg. Ich kann aber ganz zufrieden sein, er hat hier ein paar gute Runden gedreht. Das Leben geht weiter", sagte ein sichtlich enttäuschter Ehning. Er konnte aber tatsächlich noch zufrieden sein, denn für die anderen Reiter der deutschen Equipe waren die Spiele schon vor dem finalen Umlauf im Greenwich Park beendet.
Meredith Michaels-Beerbaum verpasste das Einzelfinale allerdings nur knapp. Sie schied auf Bella Donna auf dem schwierigen Parcours nach acht Fehlerpunkten als geteilte 23. aus. "Sie ist noch eine junge Stute. Sie ist müde geworden aber wir freuen uns sehr auf Rio 2016", sagte Michaels-Beerbaum nach ihrem Aus.
Konsequenzen nach Teampleite
Janne-Friederike Meyer scheiterte auf Lambrasco in der dritten Qualifikationsrunde, Christian Ahlmann flog auf Codex One schon im ersten Qualifikationsumlauf am vergangenen Samstag raus. Auch im Mannschafts-Wettbewerb war die deutsche Equipe zum Zuschauen verdammt. Als Zehnte hatte das Quartett das Finale der besten acht Nationen verpasst.
Eine Konsequenz aus dem enttäuschenden Abschneiden gab es bereits. Janne-Friederike Meyer beendete nach 21 Fehlerpunkten die Karriere ihres 14-jährigen Lambrasco auf der internationalen Bühne. Wie es mit Bundestrainer Otto Becker weitergeht, ist hingegen offen.
Der 53-Jährige will sich erst nach den Spielen mit den Verantwortlichen zusammensetzen, ob er seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag verlängert. Denn es wäre dann wohl wieder ein Engagement über weitere vier Jahre bis zu den nächsten Spielen 2016 in Rio.