Deutsche Segler in London ohne Medaille

SID
Der Rückstand ist für das Duo Kadelbach / Belcher vor dem Finale schon zu groß
© Getty

Der Deutsche Segler-Verband (DSV) bleibt bei den Sommerspielen in London erstmals seit acht Jahren ohne olympische Medaille. Am Mittwoch vergab das 470er-Duo Kathrin Kadelbach/Friederike Belcher die letzte theoretische Möglichkeit auf einen Podiumsplatz.

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Die Hamburgerinnen zogen nach einem 14. und einem elften Platz in den Wettfahrten neun und zehn zwar in das finale Rennen am Freitag ein, können den Rückstand auf die drei Teams an der Spitze aber als Achte der Gesamtwertung rechnerisch nicht mehr aufholen.

Auch in den beiden anderen noch ausstehenden Entscheidungen auf dem olympischen Revier in Weymouth wird der DSV ohne Podiumsplatz bleiben. Im 470er der Männer verpassten Ferdinand Gerz und Patrick Follmann als 13. der Gesamtwertung das Medaillenrennen am Donnerstag. Beim Frauen-Matchrace im Elliott 6m, wo die ersten drei Plätze am Samstag vergeben werden, waren keine deutschen Seglerinnen am Start.

Zielvereinbarung "von Beginn an sehr ambitioniert"

Die mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) getroffene Zielvereinbarung von zwei Medaillen bezeichnete Stegenwalner als "von Beginn an sehr ambitioniert". Erfüllbar ist sie ohnehin nicht mehr. Während Kadelbach/Belcher zumindest noch einmal antreten dürfen, finden die beiden anderen noch ausstehenden Entscheidungen auf dem olympischen Revier in Weymouth ohne deutsche Beteiligung statt.

Vor vier Jahren in Peking hatte es für den DSV immerhin zu einer olympischen Medaille gereicht. Damals holte das Hamburger Brüderpaar Jan-Peter und Hannes Peckolt Bronze im 49er. 2012 reichte es in dieser Bootsklasse nicht einmal zur Teilnahme an der abschließenden Wettfahrt der besten zehn Starter.

Australier holen 49er-Gold

Die Kieler Tobias Schadewaldt und Hannes Baumann waren als Elfte der Gesamtwertung schon vorher gescheitert. Den Olympiasieg in der Zweimannjolle sicherten sich am Mittwoch die Australier Nathan Outteridge/Iain Jensen vor Peter Burling und Blair Tuke aus Neuseeland. Bronze ging an die Dänen Allan Norregaard und Peter Lang.

Also bleiben die Top-Ten-Plazierungen als kleiner Trost: Im Windsurfen kamen Toni Wilhelm (Dogern) und Moana Delle (Kiel) mit dem RS:X-Board auf die Ränge vier und fünf. Im Starboot segelten die Berliner Robert Stanjek und Frithjof Kleen auf Platz sechs. Simon Grotelüschen (Kiel) wurde im Laser ebenfalls Sechster. Auch Kadelbach/Belcher sind vor ihrem Abschlussrennen nicht mehr von einem der ersten zehn Plätze zu verdrängen.

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