Doping: Hörmann fordert Neuausrichtung

SID
Alfons Hörmann wünscht sich ein konsequenteres Vorgehen im Anti-Doping-Kampf
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DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat nach dem Chaos um die Teilnahme russischer Athleten an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro eine Neuausrichtung des internationalen Anti-Doping-Kampfes gefordert.

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Er wünsche sich "dass im Nachgang der Spiele sehr, sehr konsequent und kritisch diese inakzeptablen und eklatanten Schwachstellen im Anti-Doping-Kampf weltweit endlich und endgültig abgestellt werden", sagte Hörmann am Freitag in Rio dem SID: "Ein 'Weiter so!' kann und darf es nicht geben!"

Die Entscheidung des internationalen Sportgerichtshofes CAS, auch nachweislich gedopte Sportler aus Russland in Rio starten zu lassen, nannte Hörmann (55) "nachvollziehbar, weil es ja seit langen Jahren so ist, dass diejenigen, die eine Sperre abgesessen haben, egal aus welcher Nation sie kommen, anschließend wieder starten dürfen". Das Internationale Olympische Komitee habe "ein deutliches Signal in Richtung Russland senden und die Athleten aussperren" wollen, sei aber "vom Sportgerichtshof überstimmt worden".

Hörmann äußerte überdies den Wunsch, "dass spätestens mit der Eröffnungsfeier endgültig klar ist, wer vom Team Russland mit von der Partie sein wird und wer nicht." Außerdem "wünsche ich mir, dass im Sinne der Athletinnen und Athleten der Fokus auf den sportlichen Wettbewerb gelegt wird. Das sind wir unseren 10.500 Sportlern schuldig."

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