Irland schaltet sich in Hickey-Ermittlung ein

SID
Irland schaltet sich in den Hickey-Untersuchungen ein
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Anders als das Internationale Olympische Komitee (IOC) sieht Irlands Regierung im Olympia-Skandal um den irischen IOC-Spitzenfunktionär Patrick Hickey Handlungsbedarf.

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Sportminister Shane Ross und Innenminister Patrick O´Donovan setzten eine staatliche Kommission zur Klärung der Vorwürfe gegen den seit der Vorwoche in brasilianischer Haft sitzenden Sportführer des Landes ein. Den Vorsitz übertrugen die Minister dem früheren Verfassungsrichter Carroll Moran.

Das vom deutschen Präsidenten Thomas Bach geführte IOC hatte zuletzt die Festnahme seines Exekutivmitglieds Hickey wegen des Verdachts auf illegalen Handel mit Tickets für die Sommerspiele in Rio de Janeiro ausdrücklich nicht als Grund für eigene Untersuchungen bezeichnet. Vielmehr unterstrich ein IOC-Sprecher die Unschuldsvermutung zugunsten des 71-Jährigen. Hickey lässt seit seiner Verhaftung seine Ämter im IOC-Führungszirkel als Präsident des irischen Olympia-Komitees (OCI) und der Europa-Vereinigung der nationalen Olympia-Komitees (EOA) ruhen.

Morans Aufklärungs-Auftrag geht über die vorliegenden Erkenntnisse der brasilianischen Polizei zu Kontakten Hickey zur dubiosen Ticketing-Firma THG hinaus. Nachdem die Fahnder der Olympia-Gastgeber am Schlusstag bei einer Razzia in Irlands Quartieren im Olympischen Dorf die Pässe von drei weiteren OCI-Spitzenfunktionären, dazu Mobiltelefone und Computer beschlagnahmt hatten, soll Morans Kommission auch den Umgang des OCI mit Olympia-Tickets bei den Winterspielen 2014 in Sotschi und 2012 in London überprüfen.

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