Als fünfter hochrangiger Sportfunktionär seines Landes ist Kenias NOK-Vizepräsident Ben Ekumbo wegen vermeintlichen Diebstahls von Geld und Olympia-Ausrüstung von Rio de Janeiro verhaftet worden. Ekumbo ist auch Präsident des kenianischen Schwimmverbandes.
Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Polizisten Kisten mit Sportschuhen und neuer Teamkleidung, die während der Spiele in Brasilien vermisst worden waren. Als die Beamten in die Wohnung kamen, wurde auch Ekumbo zunächst vermisst, er hatte sich unter seinem Bett versteckt.
Vier weitere enge Mitarbeiter von Kenias Laufikone Kipchoge Keino, dem Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees (NOCK), waren im September verhaftet worden. Es geht um Amtsmissbrauch und ebenfalls um Diebstahl von Athleten-Bekleidung. So soll Teamleiter Stephen Arap Soi umgerechnet rund 230.000 Euro entwendet haben, die für Flüge, Unterkünfte und andere Ausgaben in Rio vorgesehen waren. Das Quartett hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen, sie befinden sich derzeit nicht mehr im Gefängnis.
Seit den Spielen in Rio ist die olympische Führung Kenias in die Kritik geraten. Ende August hatte Sportminister Hassan Wario die Auflösung des NOCK verkündet. Das Büro des NOCK wurde von der Polizei geschlossen.