Trotz Kritik: Bach lobt Box-Weltverband AIBA

SID
Thomas Bach lobt den in der Kritik stehenden Box-Präsidenten Wu
© getty

Trotz zahlreicher Kritik und des indirekten Eingeständnisses von Fehlurteilen bei Olympia hat der Weltverband der Amateurboxer AIBA Lob von höchster Stelle erhalten. IOC-Präsident Thomas Bach brachte in einem Brief an AIBA-Chef Wu Ching-Kuo seine "tiefe Dankbarkeit" zum Ausdruck.

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Den standardisierten Brief, aus dem der Branchendienst Insidethegames Bach zitiert, bekamen allerdings alle 28 olympischen Sommersport-Verbände zugeschickt.

"Ihr Engagement und Ihre Führungsstärke bei den Herausforderungen und beim Fokus auf Ihren Sport und Ihre Athleten waren der Schlüsselfaktor für den Erfolg der Spiele", schrieb Bach wörtlich.

Die AIBA hatte in Rio de Janeiro durchaus einige Probleme. Als Folge der Überprüfung von 239 Kämpfen hatte der Weltverband einige Kampf- und Ringrichter aus dem olympischen Turnier genommen. Außerdem wurde im Zuge der Debatte um Fehlurteile Geschäftsführer Karim Bouzidi (Algerien) entmachtet.

Mehrere Boxer hatten bei Olympia den Vorwurf der Korruption erhoben. Am deutlichsten wurde der Ire Michael Conlan, der die AIBA nach seiner Niederlage gegen den Russen Wladimir Nikitin scharf angegriffen hatte. "Das sind betrügerische Bastarde!", sagte er, "es ist bekannt, dass sie Betrüger sind. Sie werden immer Betrüger sein. Das Amateurboxen stinkt von der Basis bis zur Spitze."

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