Dissinger musste wegen eines die Durchblutung behindernden schweren Blutergusses am Dienstag in Rio operiert werden. Dies teilte der Deutsche Handballbund (DHB) mit. Ursache für die Verletzung war nach Verbandsangaben "vermutlich eine im letzten Gruppenspiel gegen Ägypten erlittene schwere Prellung im linken Oberschenkel".
Für Dissinger ist der erneute Ausfall besonders bitter. Der Rückraumlinke hatte im Januar auch die EM wegen einer Verletzung vorzeitig beenden müssen. Entsprechend hart traf das Aus den 24-Jährigen: "OP gelaufen. Bad Boys holt was für mich mit. Bitter enttäuscht", schrieb Dissinger bei Twitter.
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"Ich bin froh, dass wir Steffen Fäth die ganze Zeit über in Rio und damit ganz nah bei uns hatten. So können wir optimal auf den Ausfall von Christian Dissinger reagieren", sagte Sigurdsson. Zuvor hatte das deutsche Team bereits Steffen Weinhold für den angeschlagenen Patrick Groetzki nachnominiert.
Europameister Fäth war erst kurz vor dem Abflug nach Rio ins Training zurückgekehrt. Er hatte Ende Mai einen Mittelhandbruch erlitten.
Sigurdsson bleibt nach dem zweiten Tausch nun nur noch eine dritte und letzte Wechselmöglichkeit: Im Falle der Verletzung eines Torwarts steht Carsten Lichtlein als Ersatz bereit.