"Ich dachte, ich wäre traurig, aber die Wahl hat mich inspiriert. Ich sage nicht dem Sport auf Wiedersehen, nur meinem Sport."
Issinbajewa, die wie fast alle russischen Leichtathleten von den Spielen ausgeschlossen worden war, richtete in der Pressekonferenz auch deutliche Worte an Sebastian Coe, den Präsidenten des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF. "Wenn der Präsident und die IAAF-Mitglieder glauben, dass es eine faire Entscheidung war, dann werde ich ihnen verzeihen. Aber Gott wird ihr Richter sein! Gott wird es richtigstellen!"
Lobende Worte hatte die zweimalige Olympiasiegerin dagegen für IOC-Präsident Thomas Bach parat. "Ich möchte Thomas Bach danken, dass er in dieser Sache objektiv war", sagte Issinbajewa: "Er hat bewiesen, dass er ein starker Mann ist, indem er das russische Team starten ließ."
Für die russischen Leichtathleten, mit Ausnahme der in den USA lebenden Weitspringerin Darja Klischina, wurde die Tür für Olympia dagegen geschlossen. Issinbajewa meinte, dass der McLaren-Report, der systematisches Doping in Russland aufdeckte, "keine Fakten, keine Beweise" enthalte. Sie betonte zudem: "Ich habe alle meine Siege sauber erreicht, es gibt keinen einzigen positiven Test von mir."