Nach zweimal Gold und einem Sturz nun Silber: Martin Braxenthaler sorgt bei den Paralympics in Vancouver weiter für Aufsehen. Der 38-Jährige aus Traunstein musste sich im Super-G der Monoski-Fahrer nur dem Japaner Morii Taiki geschlagen geben.
Zuvor hatte Braxenthaler im Slalom wie im Riesenslalom die Goldmedaille erobert, in der Abfahrt war vorzeitig ausgeschieden. Bei diesem Sturz am Donnerstag hatte er sich allerdings nur eine Prellung der linken Hand zugezogen.
"Ich habe heute Silber gewonnen, nicht Gold verloren", sagte Braxenthaler: "Nachdem ich gesehen habe, dass ich die beste Zwischenzeit hatte, war der Ärger nach dem Sturz in der Abfahrt schon da. Aber umso motivierter war ich heute."
Braxi will noch eine Medaille
Zum Abschluss in der Super-Kombination will "Braxi" noch eine vierte Medaille, möglichst die goldene. "Alle werden mich da als Favoriten hinstellen. Aber mit einem Super-G-Lauf wie heute ist wirklich alles möglich."
Thomas Nolte (MTV Braunschweig) kam nach seinem überraschenden vierten Platz in der Abfahrt diesmal nur auf Platz 15. Franz Hanfstingl (BSV Rosenheim) belegte Rang 18.
Vierte Medaille für Rothfuß
Deutschlands Behindertensportlerin des Jahres Andrea Rothfuß hat auch bei ihrem vierten Start bei den Paralympics in Vancouver eine Medaille gewonnen. Die Schülerin aus Mitteltal fuhr am Freitag im Super-G in der stehenden Klasse zu Bronze.
Zuvor hatte sie im Slalom und Riesenslalom jeweils Silber und in der Abfahrt ebenfalls Bronze geholt. Zudem hatte Rothfuß vor vier Jahren als 16-Jährige bei den Spielen in Turin bereits Silber im Riesenslalom gewonnen.
Die Kanadierin Lauren Woolstencroft gewann im Super-G Gold vor der Italienerin Melania Corradini und ist nach ihrem vierten Sieg in Vancouver gemeinsam mit der Deutschen Verena Bentele (nordisch) die erfolgreichste Athletin der Spiele.
Bronze für Schaffelhuber
Die 17 Jahre alte Skifahrerin Anna Schaffelhuber hat völlig überraschend Bronze im Super-G und damit ihre erste Medaille bei Paralympics gewonnen. Die Schülerin aus Bayerbronn musste sich in der sitzenden Klasse nur der siegreichen Österreicherin Claudia Lösch und Alana Nichols aus den USA geschlagen geben.
Zuvor war Schaffelhuber Vierte im Slalom und Siebte im Riesenslalom geworden. Auf die Abfahrt hatte sie noch verzichtet, weil sie Bedenken wegen der hohen Geschwindigkeit hatte.