Pünktlich zum offiziellen Empfang der deutschen Olympia-Rückkehrer versprühte auch das in den Tagen zuvor so freundliche Münchner Wetter kanadisches Flair.
Als die Athleten am Siegestor in die Cabrios Richtung Rathaus stiegen, regnete es in Strömen - genau wie zu Beginn der Winterspiele in Vancouver vor gut zwei Wochen. Doch die Stimmung bei Sportlern und Fans trübte die Witterung nicht - tausende Fans feierten die Olympioniken am Marienplatz.
Doppel-Olympiasiegerin Magdalena Neuner hatte bereits am Münchner Flughafen am Mittag angesichts von fünf Blaskapellen, mehr als tausend Fans und zahllosen Reportern ungläubig um sich geblickt.
Ski-Langläuferin Claudia Künzel-Nystad, die Gold im Teamsprint und Silber in der Staffel gewonnen hatte, verschlug es fast die Sprache. "Ich glaube, ich hab noch nie so viele Menschen auf einem Haufen gesehen", sagte sie.
Beckert: "Es ist was wahnsinnig Besonderes"
Die Dächer der Cabrios im Autokorso, der erstmal nicht um das Siegestor herum, sondern mitten hindurch Richtung Rathaus fuhr, waren zwar geschlossen, aus den Fenstern blickten aber nur glückliche Gesichter. "Es ist was wahnsinnig Besonderes", sagte Eisschnellläuferin Stephanie Beckert.
Schon eine Stunde vor der erwarteten Ankunft der Athleten am Rathaus war der Marienplatz mit Fans gefüllt. Im Hinblick auf die Münchner Olympia-Bewerbung 2018 sagte der ehemalige Ski-Rennläufer und Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier: "Das sind klasse Bilder. München ist sportbegeistert, und gerade im Wintersport sind die Münchner verrückt. Ich glaube, dass die Spiele in München gut aufgehoben wären."