Ralph Krueger hat großes Interesse am Posten des deutschen Eishockey-Bundestrainers geäußert. "Ich bin Deutscher. Auch das deutsche Eishockey hat eine aufregende Zukunft vor sich", sagte der ehemalige deutsche Nationalspieler, der bei den Olympischen Spielen in Vancouver zum letzten Mal die Schweizer Mannschaft betreute.
"In Deutschland sind die Voraussetzungen ähnlich wie in der Schweiz. Auch die Nationalmannschaft funktioniert nach einem ähnlichen Modell", sagte der 50-Jährige, der zum Abschluss seiner 13-jährigen Amtszeit nach 298 Spielen mit den Eidgenossen Platz acht erreichte. Die deutsche Mannschaft flog mit Platz elf von zwölf Teams und damit dem schlechtesten Olympia-Ergebnis ihrer Geschichte nach Hause.
Zukunft von Krupp weiter offen
Die Zukunft von Bundestrainer Uwe Krupp, der seit dem 15. Platz bei der WM 2009 in Bern umstritten ist, ist offen. Der ehemalige NHL-Star will nach der Heim-WM (7. bis 23. Mai) in Gelsenkirchen, Köln und Mannheim entscheiden, ob er weitermachen will. Seine letzten Äußerungen deuteten eher auf seinen Abschied hin.
Bis zur WM soll der 44-Jährige aber noch im Amt bleiben. "Er steht von unserer Seite nicht zur Diskussion", sagte Uwe Harnos, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB): "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass er eine Persönlichkeit ist, dass er motivieren kann und die richtige Sprache mit den Spielern findet."
Krueger kann sich im Moment auch nicht vorstellen, schon im Mai an der deutschen Bande zu stehen: "Aber man soll nie nie sagen. " Der Deutsch-Kanadier, der mit der Schweiz zehnmal bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ins Viertelfinale einzog und bei der Heim-WM 1998 sogar den Sprung unter die besten Vier schaffte, will seinen Lebensmittelpunkt in der Schweiz behalten.
Lieber National- als Klubtrainer
Finanziell ist er abgesichert, weil er als nebenberuflicher Motivationslehrer hohe Gagen kassiert. "Geld wird bei meinem nächsten Job ganz sicher überhaupt keine Rolle spielen", sagte er.
Einen Klub will Krueger, der beim DEL-Rekordmeister Adler Mannheim im Gespräch war, nicht übernehmen. "Im Moment bin ich ein Nationaltrainer aus Fleisch und Blut", sagte er.
"Das ist Sport in Reinkultur, Bei Olympia spielen alle noch aus Liebe zum Sport. Ein Nationalteam ist ein pures Sportunternehmen." Es gehe nicht um Geld, und es gebe keine Diskussionen mit Spieleragenten.