Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle hat seine Medaillenhoffnungen für die Olympischen Winterspiele (12. bis 28. Februar) in Vancouver trotz der zuletzt teilweise schwachen Leistungen seiner Mannschaft noch nicht aufgegeben. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte Behle, dass er und seine Athleten zumindest in den Teamwettbewerben um Medaillen mitkämpfen wollen.
Der Ausstieg des gesamten Frauen-Teams aus der Tour de Ski sei eine rein trainingsmethodische Entscheidung gewesen. "Es hätte keinen Sinn gemacht, die Tour de Ski zu Ende zu laufen, weil mit der anschließenden nötigen Regenerationsphase zehn Tage verlorengehen. Jetzt können wir noch mal einen Trainingsblock einschieben", sagte Jochen Behle der "FAZ".
Behle sieht Nachholbedarf bei den Frauen
Vor allem bei den Frauen sieht der Coach noch Nachholbedarf: "Evi Sachenbacher-Stehle macht nach dem Weltcup in Rogla sechs Tage Pause, ein Tobias Angerer macht das nicht. Der trainiert auch an Weihnachten zweimal."
Ein Grund für die mangelnde Einstellung der Frauen sei laut Behle deren ehemaliger Cheftrainer Ismo Hämäläinen. Der Vorgänger von Janko Neuber war für Behles Geschmack nicht unbequem genug und habe zu wenig von seinen Schützlingen gefordert.Fünf Wochen vor Olympia gibt sich Behle trotzdem kämpferisch. "Ob es zu einer Olympiamedaille reicht, weiß ich nicht. Aber die Mädels haben bei Großereignissen immer wieder bewiesen, dass sie über sich hinauswachsen können", sagte er der "FAZ".