Davis/White nicht zu schlagen

SID
Meryl Davis und Charlie White überzeugten mit ihrer Darbietung
© getty

Revanche für Vancouver: Vier Jahre nach ihrem olympischen Eistanz-Silber in Kanada haben Meryl Davis und Charlie White in Sotschi den Spieß umgedreht. Die Weltmeister aus den USA gewannen diesmal vor den Siegern von 2010, Tessa Virtue und Scott Moir, die Goldmedaille.

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Vor 12.000 Zuschauern im erneut ausverkauften Iceberg Skating Palace gab eine faszinierende Kür zur Musik aus Tausendundeiner Nacht den Ausschlag zugunsten des US-Paares, das mit 195,52 Punkten gegenüber ihren kanadischen Rivalen (190,99) die Oberhand behielt.

Vom russischen Publikum lautstark gefeiert und mit Inbrunst unterstützt, sicherten sich Jelena Ilinich und Nikita Katsapalow (183,48) die Bronzemedaille. Der Klassiker Schwanensee bescherte den ehemaligen Junioren-Weltmeistern den bislang größten Erfolg ihrer Karriere.

Punktabzug kostet Platzierung

Ein Punktabzug wegen einer nicht regelkonformen Hebung kostete Nelli Zhiganchina und Alexander Gaszi aus Oberstdorf den im Kurztanz erkämpften zehnten Platz. Die deutschen Meister fielen mit 150,77 Zählern um eine Position zurück, wollen aber bei den Weltmeisterschaften Ende März im japanischen Saitama neu angreifen.

"Es sieht so aus, dass dort zwei oder drei Paare nicht mehr starten werden. Diese Chance könnten wir nutzen", sagte Gazsi. Die Schützlinge von Trainer Martin Skotnicky hingegen wollen auch im nach-olympischen Winter ihre Karriere fortsetzen.

Dass die Olympia-Kür vom Publikum etwas reserviert aufgenommen wurde, führte der 29-Jährige auch auf die ungünstige Startposition direkt nach der Aufbereitung des Eises zurück: "Da waren viele Zuschauer wohl noch mit ihren Würstchen beschäftigt."

Debüt eher durchwachsen

Mit einem eher durchwachsenen Olympia-Debüt hingegen mussten sich Tanja Kolbe und Stefano Caruso aus Berlin anfreunden. Schon nach dem Kurztanz weit nach hinten bis auf den vorletzten Platz durchgereicht, blieben die deutschen Vize-Meister auch am Ende mit 130,56 Punkten auf Rang 19.

Mehrere kleine Fehlen trübten dabei die Wirkung der Kür zur Filmmusik "Enchanted". Für eine zu lange Hebung wurde ein Zähler abgezogen, auch für einen Stolperer der 23-Jährigen gab es Reduzierungen bei der Bewertung.

"Es hätte schon etwa besser laufen können, aber mit der Startnummer eins ist es nie ganz einfach", sagte der gebürtige Italiener Caruso. Seine Partnerin ergänzte: "Wir wissen, dass wir noch vor allem an der Präsentation und an der Geschwindigkeit arbeiten müssen."

Die olympischen Eiskunstlauf-Wettbewerbe werden am Mittwoch (16.00 Uhr/19.00 Uhr) mit dem Kurzprogramm der Damen fortgesetzt. Einzige deutsche Starterin ist die deutsche Meisterin Nathalie Weinzierl aus Mannheim.

Der Olympia-Zeitplan im Überblick

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