Beim Weltcup in Salt Lake City/USA belegte das Trio aus Pechstein, Bente Kraus sowie Jennifer Bay in 3:00,85 Minuten den enttäuschenden elften und letzten Platz und hat damit nur noch theoretische Chancen auf ein Ticket für den Saisonhöhepunkt. 2010 in Vancouver hatten die deutschen Frauen in der Teamverfolgung die Goldmedaille gewonnen.
"Es sieht sehr schlecht aus. Ich fürchte, dass es das war", sagte Teamleiter Helge Jasch. Im für die Vergabe der Olympia-Plätze ausschlaggebenden Gesamtweltcup liegt die Mannschaft der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft mit nur 42 Punkten abgeschlagen auf dem elften Rang. Nur die ersten sechs Teams erhalten ein Startrecht für das Großereignis in rund drei Monaten. Auf dem sechsten Platz liegt derzeit Russland (95 Punkte). Zudem werden zwei Plätze über ein Zeit-Ranking vergeben, das für das DESG-Trio aber außer Reichweite ist. Beim letzten Qualifikations-Weltcup in Berlin (6. bis 8. Dezember) braucht die deutsche Mannschaft nun ein mittleres Wunder, um doch noch in Sotschi ins Rennen gehen zu dürfen. "Da müssten in Berlin schon äußerst komische Dinge passieren, damit das noch etwas wird", sagte Jasch.
"Großer Traum geplatzt"
Nach dem schwachen Auftritt in der Vorwoche in Calgary/Kanada war die Berlinerin Monique Angermüller, die am Sonntag den zehnten Platz über 1000 m erreicht hatte (1:14,21), durch Bay ersetzt worden. Doch der Wechsel zeigte kaum Wirkung. Nach einer soliden Anfangsphase hatten Kraus und Bay in den letzten beiden Runden zunehmend Probleme, dem Tempo der formstarken Pechstein zu folgen. Die fünfmalige Olympiasiegerin schaute sich teilweise sogar nach ihren Kolleginnen um. "Man muss konstatieren, dass nicht mehr drin war. Zufrieden ist keiner mit der Leistung und dem Abschneiden, wir hatten uns das anders vorgestellt", sagte Jasch.
Große Enttäuschung herrschte auch bei Kraus: "Das lässt sich kaum in Worte fassen. Der große Traum, den ich hatte, mit Claudia Pechstein im Team zu starten, ist womöglich geplatzt."