Für Weißrussland ist es das vierte Gold bei Winterspielen, nachdem am Nachmittag bereits Biathletin Darija Domratschewa Olympiasiegerin im Einzelrennen über 15 km geworden war.
Zuper erreichte mit ihrem Sprung 98,01 Punkte und lag damit deutlich vor der mitfavorisierten Weltmeisterin Xu Mengtao aus China (83,50), die ihren Sprung ebenfalls nicht stand.
Dritte wurde Lydia Lassila aus Australien: Die Olympiasiegerin von 2010 hatte im dritten und entscheidenden Durchgang den Sprung mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad der vier Finalistinnen gewählt - doch auch sie stürzte bei der Landung (72,12).
Große Verliererin bei Olympia war wieder einmal die Chinesin Li Nina (46,02). Dreimal war sie schon Weltmeisterin gewesen, aber zweimal, 2006 in Turin und 2010 in Vancouver, hatte sie nur den zweiten Rang belegt.
Zuper mit geringster Wertung in Finalrunde
In den dritten und entscheidenden Durchgang der vier Erstplatzierten der zweiten Finalrunde war die 30-Jährige als Beste mit einer Punktzahl von 101,08 eingezogen. Zuper kam mit der geringsten Wertung (88,50) in die letzte Runde. Hauchdünn hatte sie dabei vor der dritten Chinesin Cheng Shuang gelegen.
Zuper, geboren in Rowno in der Ukraine, war erstmals 1998 in Nagano an den Start gegangen - damals allerdings noch für ihr Geburtsland. Noch im gleichen Jahr verließ sie freilich nach einem Disput mit dem damaligen Trainer die Mannschaft und wechselte nach Weißrussland.
Als sie mit 13 Jahren vom Turnen zum Freestyle-Springen wechselte, wusste sie nicht einmal, wie man Ski fährt. Zu einer Medaille bei einer Großveranstaltung hatte es nie gereicht, und auch diesmal stand sie bis zum Finaleinzug auf keiner Rechnung.
Der erste weißrussische Goldmedaillengewinner war übrigens 2010 Alexei Grischin gewesen: Auch er ein Freestyler mit der Disziplin "Aerials" wie Alla Zuper.