"Mir geht es wieder gut. So ein Sieg macht es einfacher. Das war heute eine gute Teamleistung", sagte Ehrhoff. "In der Overtime will man natürlich immer der Held sein. So einfach war es aber nicht. Ich bin froh, dass ich das Tor gemacht habe", sagte Yanic Seidenberg, der in der Verlängerung traf.
In der Runde der letzten Acht trifft die Auswahl des DEB am Mittwoch (21.10 Uhr OZ/13.10 MEZ) auf den Weltmeister Schweden. Der Nürnberger Leonhard Pföderl (2.) erzielte das frühe 1:0, Yannic Seidenberg schoss Deutschland im Kwandong Hockey Centre nach nur 26 Sekunden Overtime eine Runde weiter. Für die Schweizer, die zuletzt vor 66 Jahren bei Olympia gegen eine deutsche Mannschaft gewannen, traf Simon Moser (24.).
Sturms Erfolgsserie setzte sich damit fort. Seit seinem Amtsantritt 2015 hat sich die deutsche Mannschaft wieder unter den Top Acht der Eishockey-Welt festgesetzt: Zweimal erreichte sie bei der WM das Viertelfinale, nun auch bei Olympia.
Bereits nach neun Sekunden musste Routinier Ehrhoff vom Eis - nach einem brutalen Foul des Schweizers Cody Almond, der dem Kölner bei vollem Tempo den Ellbogen ins Gesicht stieß. Die folgende Überzahl nutzte Pföderl zum Führungstor, mit tatkräftiger Unterstützung des früheren NHL-Torwarts Jonas Hiller, der den Puck durch die Schoner rutschen ließ.
Reimer und Akdag fehlen verletzt
Pföderl ersetzte seinen Nürnberger Klubkollegen Patrick Reimer. Der DEL-Rekordtorschütze fehlte ebenso verletzt wie der Mannheimer Verteidiger Sinan Akdag, der beim 2:1 nach Penaltyschießen gegen Norwegen ebenfalls einen Check gegen den Kopf erhalten hatte. Ehrhoff kehrte zu Beginn des zweiten Drittels aufs Eis zurück.
Im Tor stand erneut Danny aus den Birken. Der Münchner Meistergoalie, bei der Heim-WM im vergangenen Jahr noch ein Unsicherheitsfaktor, hatte gegen Norwegen überzeugt.
Mit zwei abgewehrten Penaltys wurde der 33-Jährige zum Matchwinner. Diesmal hatte er bereits nach fünf Minuten Glück, als die Scheibe nach seinem Patzer noch von der Linie gekratzt wurde (5.).
Eishockey: Starkes Unterzahlspiel der Deutschen
Die Schweizer erhöhten den Druck - auch weil die deutsche Mannschaft ihnen mit dummen Strafzeiten entgegenkam. Doch das starke Unterzahlspiel verhinderte brenzlige Situationen.
In der 16. Minute musste auch Angreifer Gerrit Fauser vorzeitig in die Kabine - blutend, weil er vom Puck im Gesicht getroffen wurde. Auch der Wolfsburger kam zum zweiten Abschnitt wieder - mit genähter Lippe.
Das DEB-Team verlor immer mehr seine Linie, der Ausgleich war die logische Konsequenz. Aus den Birken agierte längst nicht so ruhig und souverän wie gegen Norwegen. Immer wieder prallte der Puck unkontrolliert nach vorne.