In der Staffel über 4x5 km belegte das DSV-Quartett beim Sieg Norwegens um Rekordfrau Marit Björgen nur den sechsten Platz, es war das schlechteste Ergebnis seit 1994. Silber ging an Schweden, Bronze an das Team der Olympischen Athleten aus Russland.
Stefanie Böhler, Katharina Hennig, Victoria Carl und Schlussläuferin Sandra Ringwald lagen im Ziel 1:49,4 Minuten hinter den Norwegerinnen, die nach zehn Kilometern nur auf dem vierten Platz gelegen hatten. Zu Bronze fehlte dem deutschen Vierer, der auf die erkrankte Nicole Fessel verzichten musste, mehr als eine Minute.
Deutsche Hoffnungen früh gescheitert
Die deutschen Medaillenträume platzen früh, als die erfahrene Böhler schon auf den ersten Kilometern die Spitze aus den Augen verlor. "Es tut mir leid, dass ich Katha so einen Rückstand mitgegeben habe. Ich habe alles riskiert, aber es hat nicht sein sollen", sagte die 36 Jahre alte Böhler in der ARD: "Ich war sehr nervös vor dem Rennen, weil ich wusste, dass ich mich nicht auf meine Form verlassen kann."
Björgen brach derweil mit dem erneuten Triumph mehrere Bestmarken: Als erste Wintersportlerin der Geschichte gewann sie zum siebten Mal Olympiagold, mit insgesamt 13 Medaillen zog sie zudem mit Rekordhalter und Landsmann Ole Einar Björndalen (Biathlon) gleich. Zudem ist sie mit 37 Jahren und 333 Tagen die zweitälteste Staffel-Olympiasiegerin nach der Russin Raissa Smetanina, die 1992 mit 39 Jahren Gold geholt hatte.
Erste Spiele ohne Medaille seit 1998
Die deutsche Frauen-Staffel, 2002 noch Olympiasieger, hatte bei den vergangenen vier Winterspielen in Folge eine Medaille geholt. Kein anderes Land hatte eine solche Serie vorweisen können. Nun drohen dem DSV-Team Winterspiele ohne eine einzige Langlauf-Medaille, zuletzt hatte es das 1998 gegeben. Die Männerstaffel am Sonntag (15.15 Uhr im LIVETICKER) hat nur Außenseiterchancen.
Bei den Olympischen Spielen 2014 hatte es für das deutsche Quartett um Böhler noch Bronze gegeben, es war die einzige deutsche Langlauf-Medaille der Spiele.