Team der Woche: Sporting Kansas City. Die "Wizards" sind als einziges Team nach Week 3 noch ungeschlagen und haben zudem auch alle drei ihrer Partien gewonnen.
Ex-Dynamo-Spieler Brad Davis sorgte mit seinem Treffer in 70. Minute für das einzige Tor im Duell mit dem Toronto FC, der eigentlich über 90 Minuten die bessere Mannschaft war. Die "Reds" um Starspieler Sebastian Giovinco nutzten ihre Chancen aber nicht und kassierten daher auch ihre erste Saisonniederlage.
K.C. dagegen liegt mit neun Punkten durch das Aufeinandertreffen von San Jose und Los Angeles am Wochenende nun drei Punkte vor den kalifornischen Klubs und führt die Western Conference an. Die Franchise aus dem mittleren Westen lag in dieser Saison überhaupt noch nicht zurück und bestärkt damit seine Absichten, in diesem Jahr ein Wörtchen um den MLS-Cup mitzureden.
Fast-Tor der Woche: Es wäre wohl ein potentielles Tor des Jahres gewesen, was David Villa da in der 68. Minute gegen Orlando City auf dem Fuß hatte. Der Spanier war am linken Fünfereck zuvor überragend von Andrea Pirlo bedient worden, der über zwei Lions-Verteidiger hinweg die Kugel zu seinem Stürmer gechippt hatte.
Villa nahm den Ball per Kopf an und schickte den anschließenden Fallrückzieher Zentimeter über das Tor. Bitter für die New Yorker, die durch Tony Taylor zudem kurz zuvor eigentlich schon aus fünf Metern hätten ausgleichen MÜSSEN. Headcoach Patrick Vieira wird wohl in der Länderspielpause vor allem Torschusstraining auf dem Zettel haben.
Tweet der Woche: Nochmal zurück zu Orlando: Kaka wartet immer noch auf seinen ersten Einsatz im Dress der Lions in dieser Saison, trotzdem fiebert der Brasilianer bei den Spielen seiner Mannschaft mit. Kevin Molino darf sich dementsprechend wohl auf eine Abreibung gefasst machen, nachdem er die mögliche Entscheidung gegen den NYCFC leichtfertig vertändelte.
Pep-Guardiola-Inkarnation der Woche: Veljko Paunovic hat noch wenig Erfahrung in der MLS. Der Serbe, der sich zuvor ausschließlich um die Nachwuchs-Auswahlen seines Heimatlandes gekümmert hat, sorgt dennoch Woche für Woche mit seiner unorthodoxen für Aufsehen.
Beim 0:0 gegen Vize-Meister Columbus Crew schickte er die Franchise aus der Windy City in einem 3-3-2-2 auf den Platz - und sorgte damit für reichlich Kopfschmerzen bei seinem Gegner.
Denn die Fire staffelten sich vor allem in der Defensive immer wieder neu und ließen so kaum Gelegenheiten zu, die Fire-Akteure wechselten zudem immer wieder zwischen Mittelfeld und Angriff hin und her und verwirrten so zuweil die Crew-Defensive.
Comeback der Woche: Auch wenn die Montreal Impact überraschend beim FC Dallas ihre erste Saisonniederlage hinnehmen mussten, sie haben ihren Starspieler zurück. Didier Drogba durfte die letzten rund 20 Minuten in Texas mitwirken.
Der Ivorer gab der zuvor eher lahmen Offensive der Kanadier direkt einen neuen Schub und deutete an, dass die Impact vor allem mit ihm in dieser Saison zu den Titelanwärtern zählen werden - Niederlage hin oder her.
Spektakel der Woche: Hier ist ganz klar der 4:3-Sieg der New York Red Bulls über die Houston Dynamo zu nennen. Nicht nur, dass bei der Franchise aus dem Big Apple offensiv endlich der Knoten platzte, Houston hielt das Spiel auch bis zu den Schlusssekunden offen.
Pechvogel des Tages war dabei wohl Ricardo Clark, der in der 94. Minute das leere Tor vor Augen hatte, aber an Red-Bulls-Keeper Luis Robles scheiterte. Für Houston war es nach dem 5:0 im Texas-Derby gegen Dallas ein erneuter Rückschlag.
Ivanschitz on fire: Andreas Ivanschitz ist vielen Fans aus der Bundesliga noch ein Begriff. Mittlerweile kickt die einstige österreichische Mittelfeld-Hoffnung als Spielmacher bei den Seattle Sounders, die nach drei Spieltagen allerdings als einziges Team noch ohne Punkte dastehen und hinter den Erwartungen zurück waren.
Schön war sein Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen die Vancouver Whitecaps trotzdem - denn das CenturyLink Field war nach seinem Freistoß buchstäblich "on fire".
Derby der Woche: Während die Fußball-Welt auf das echte "Clasico" zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona blickt, trug die MLS ihr "California Clasico" bereits am Wochenende aus. Die San Jose Earthquakes und die L.A. Galaxy duellierten sich in einem giftigen Duell am Wochenende, indem es am Ende sieben Gelbe und eine Rote Karte gab.
Die Galaxy behielten am Ende mit 3:1 die Oberhand und zogen so mit den Quakes gleich, die ihre erste Saisonniederlage kassierten. Beide sind damit punktgleich die ersten Verfolger von Sporting K.C..
Elfmetertöter der Woche: Bobby Shuttleworth. Die New England Revolution gingen im Duell mit den Philadelphia Union zwar mit 0:3 komplett unter, Keeper Shuttleworth verhinderte aber noch Schlimmeres.
Als erst vierte Keeper in der MLS-Historie entschärfte er gleich zwei Strafstöße in einer Partie und verhinderte so eine heftige Klatsche. Sowohl Ilsinho als auch Sebastien Le Tiux scheiterten am Revs-Torhüter. Zufrieden war er nach Spielende aber selbstverständlich nicht.
Transfer der Woche: Tim Howard. Die Torhüter-Ikone gab am Montag bekannt, dass sie im Sommer den FC Everton verlässt und für die nächsten dreieinhalb Jahre bei den Colorado Rapids unterschreibt.
Während der aktuelle Stammkeeper Zach MacMath diese Nachricht eher schlecht findet, freuen sich die Fans auf Howards erstes MLS-Spiel seit 2003. Dazu gehört auch Barack Obama...