Vier Schlachten und eine Demütigung

Floyd Mayweather blieb auch im Jahr 2014 ohne Niederlage
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Das Box-Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Lässt man den Blick über das von Klitschko-Dominanz geprägte Schwergewicht hinaus schweifen, gibt es gleich mehrere Duelle, die in den letzten zwölf Monaten besonders begeisterten. SPOX hat fünf dieser Kämpfe herausgepickt.

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Lucas Matthysse (36-3-0) vs. John Molina (27-5-0)

Das Duell zwischen Lucas Matthysse und John Molina war das Aufeinandertreffen zweier Krieger, eine unerbittliche Schlacht mit furiosem Ende und somit ein absolutes Highlight des Jahres. Vor allem die Intensität, die zwischen beiden Kämpfern bereits im Vorfeld zu spüren war und die sich nach wenigen Sekunden unter dem freien Abendhimmel Kaliforniens auch auf die Zuschauer übertrug, war Grundgerüst und Motor zugleich.

Entscheidend war jedoch, dass beide Männer an diesem Abend mit lediglich einem einzigen Gedanken in den Ring stiegen - und dieser drehte sich nicht um den Continental-Americas-Titel der WBC im Junior-Weltergewicht. Sowohl Matthysse als auch Molina wollten den Knockout - es sollte eine Demonstration werden. "Ich denke es wird ein Feuerwerk, allerdings wird es nicht wirkliche lange dauern", hatte Matthysse beispielsweise angekündigt.

Und tatsächlich: Es entwickelte sich ein grandioser Schlagabtausch, bei dem nicht nur die boxerischen Fähigkeiten einer Prüfung unterzogen wurden, sondern speziell der Wille.

Auftakt nach Maß

Nach dem ersten Gong lief allerdings zunächst alles zu Gunsten Molinas, der das Geschehen klar im Griff hatte. Bereits in Runde zwei schickte der 32-Jährige seinen Gegner mit einer weitgeschlagenen Rechten an die Schläfe zu Boden. Ein Gefühl, welches Matthysse bis dato erst ein einziges Mal erlebt hatte.

Nachdem sich Matthysse durch einen unabsichtlichen Zusammenstoß einen tiefen Cut über dem linken Auge zugezogen hatte, schlug der US-Amerikaner erneut weit und traf den Hinterkopf seines Gegenübers. Matthysse ging wieder zu Boden.

Trotz heftiger Proteste aus der Ecke des Argentiniers wertete Ringrichter Pat Russell die Szene als Niederschlag. Molina schien zufrieden, sogar ein leichtes Grinsen war zu erkennen. "Ich wurde klar auf den Hinterkopf getroffen", so Matthysse nach dem Kampf: "Am Ende war die Szene jedoch zum Glück nicht ausschlaggebend."

Druck? Motivation!

Denn wie so oft bewies er, dass er unter Druck am stärksten boxt. The Machine erholte sich mental und setzte in der Folge die härteren Treffer. Nach einer Links-Rechts-Kombination war es in Runde acht deshalb Molina, der sich zum ersten Mal an diesem Abend auf dem Ringboden wiederfand. Der Blick, den Matthysse seinem am Boden sitzenden Kontrahenten im Vorbeigehen über die linke Schulter zuwarf, dürfte sich sogar bei einigen Zuschauern eingebrannt haben. Das Blatt hatte sich gewendet.

Unter den Augen Russells schien der Argentinier seinen Kontrahenten für jeden Treffer des Abends bestrafen zu wollen - und das waren immerhin einige. Zwar versuchte Molina dagegenzuhalten, allerdings hätte es an diesem Abend nichts und niemanden gegeben, der Matthysse hätte stoppen können. In der zehnten Runde ging Molina, der inzwischen durch eine tiefe Wunde hinter dem linken Ohr seinem Gegenüber in Sachen Blutverlust in nichts mehr nachstand, ein zweites Mal zu Boden.

Wieder kam er auf die Beine. Doch nur um kurze Zeit später erneut auf dem Rücken zu liegen. Diesmal gab es kein Zurück. Der Kampf war vorbei, Molina geschlagen. Während sein Gegner bereits auf den Seilen feierte, war der US-Amerikaner sichtlich gezeichnet. "Es war ein Krieg, vor allem der Anfang war sehr hart für mich", so der siegreiche Matthysse im Anschluss: "Molina ist wirklich ein großer Kämpfer." Der größte Sieger des Abends war jedoch der Sport an sich.

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