West Region
San Diego State (4) - Northa Dakota State (12) 63:44
Topscorer: Xavier Thames (30) - Kory Brown (13)
Klare Sache in der Spokane Arena: Die Aztecs trafen besser aus dem Feld (43 Prozent gegenüber 32 Prozent, besser von draußen 7/16 gegenüber 2/11) und hatten auch noch die bessere Quote von der Linie. Damit war die Saison der Bisons, die sensationell gegen Oklahoma gewonnen hatten, auch schon beendet. "Das war in meinem Job die bisher beste Woche überhaupt", erklärte Coach Saul Philipps trotzdem stolz. "Ich durfte ein paar Jungs zuschauen, die es verdient haben, die es so sehr wollten und alles dafür getan haben, was ich von ihnen auch wollte."
Philipps hätte wohl vor allem noch ein paar Punkte mehr gewollt, aber die Defense von San Diego war einfach unüberwindbar. "In meinen Augen war das ein typisches Spiel in der Verteidigung", analysierte Josh Davis (sechs Punkte, 13 Rebounds). Im Schnitt machte Dakota State in dieser Saison bisher 77 Punkte und traf 51 Prozent aus dem Feld - Bestwert. Daran war am Samstag allerdings nicht zu denken.
Den Unterschied in der Offensive machte Xavier Thames. Der Senior lieferte mit 30 Punkten (9/19 aus dem Feld) und fünf Assists das Spiel seines Lebens ab: In den ersten 20 Minuten zeigte er sich für 23 der 30 Punkte verantwortlich. "Der Junge hat ein paar Moves drauf", staunte Philipps. "Lasst es mich so sagen: Wir haben niemanden, der das im Training simulieren kann." In der Runde der letzten 16 könnten die Aztecs nun auf Top Seed Arizona treffen: Die Wildcats müssen dafür allerdings erst einmal Gonzaga aus dem Weg räumen.
Wisconsin (2) - Oregon (7) 85:77
Topscorer: Frank Kaminsky (19) - Joseph Young (29)
Einen "Schlag ins Gesicht" hatte Wisconsins Coach Bo Ryan in der ersten Hälfte gesehen. Die hatten die Badgers nicht nur deutlich verloren (37:49), sie hatten sich von Oregons Transition-Spiel völlig überrennen lassen. Die sonst so starke Defense funktioniert nicht wie gewohnt und gestattete den Ducks bereits während der ersten 20 Minuten mehr Punkte als American in Runde 2 im gesamten Spiel (35).
Zum eigenen und zum Glück der ihre Sympathien nicht zurückhaltenden Fans im Bradley Center zu Milwaukee drehte Wisconsin den Spieß aber zum richtigen Zeitpunkt um. In der zweiten Hälfte diktierte statt Oregons Offensive plötzlich die Defense der Badgers. Den Ducks gelangen nur 28 Punkte, weshalb sie gut eine Minute vor dem Ende dann auch hilflos zusehen mussten, wie Ben Brusts Dreier Wisconsin die Führung brachte.
Joseph Young, der zuvor ein herausragendes Spiel geliefert hatte (29), versuchte zu kontern, vergab jedoch von Downtown, sodass die Badgers das Spiel schlussendlich von der Freiwurflinie über die Zeit brachten. "Es ist Tournament-Time, da will natürlich niemand nach Hause gehen müssen", sagte Wisconsins Topscorer Frank Kaminsky. "Du gibst alles, um drin zu bleiben - auch wenn das bedeutet, unter dem Korb physisch zu spielen. Es ist eine Schlacht." Die nächste Schlacht steht für die Badgers nun entweder gegen Creighton oder Baylor an.
Arizona (1) - Gonzaga (8) 84:61
Topscorer: Aaron Gordon, Rondae Hollis-Jefferson (je 18) - Przemek Karnowski (14)
Während das Favoritensterben munter weitergeht, gab sich Arizona überhaupt keine Blöße und zwang mit seiner starken Defensive auch das Ex-College von Elias Harris in die Knie. Angeführt von einer überragenden Forward-Kombo erzwangen die Wildcats insgesamt 21 Turnover beim Gegner, während man selbst nur sechsmal den Ball verlor und dazu starke 24 Assists verteilte.
Aaron Gordon war ein Muster an Effektivität und kam auf 18 Punkte (8/10 FG), 6 Rebounds, 6 Assists und 4 Steals. Sein Forward-Kollege Hollis-Jefferson blockte neben seinen 18 Punkten auch 4 Schüsse, ebenso wie Nick Johnson (17 Punkte, 4 Blocks).
"Dieses Arizona-Team war so gut, wie keines, gegen das wir je zuvor gespielt haben. Es war einfach zu viel für uns", resignierte Gonzaga-Coach Mark Few nach dem Spiel. In der Tat waren die Wildcats in Sachen Größe und Athletik ihrem Gegner ein gutes Stück voraus und beeindruckten zudem mit schnellen Händen und einer konzentrierten Vorstellung.
John Stocktons Sohn David erlebte einen durchwachsenen Abend und kam am Ende auf 10 Punkte und 6 Ballverluste. Dabei hatte er wie sein ganzes Team große Probleme mit dem enormen Druck, den die überragende Arizona-Defensive auf den Ballführenden ausübte.
Baylor (6) - Creighton (3) 85:55
Topscorer: Isaiah Austin, Brady Heslip (je 17) - Doug McDermott (15)
Was für ein Statement der Bears! Baylor fegte im Sturm über das besser gesetzte Creighton hinweg und ließ von Anfang an nicht den geringsten Zweifel daran aufkommen, wer die Sweet Sixteen erreichen sollten. Am Ende stand ein beeindruckender 30-Punkte-Blowout.
Das Erfolgsrezept aus Sicht der Bears? Doug McDermott kaltstellen. Der Senior hatte in der ersten Runde gegen Louisana-Lafayette noch starke 30 Punkte und 12 Rebounds aufgelegt. Gegen Baylor traf er zwar auch 50 Prozent seiner Würfe, doch die Bears hielten ihn bei 15 Punkte. Und so endete die legendäre College-Karriere des Forwards jäh.
Baylor, das vor sechs Wochen noch am Boden schien, als es mit einem 2-8 in die Big 12 startete, kämpft sich ins Turnier rein uns ist sicherlich ein ernstzunehmender Kandidat für die Final Four. Gerade wenn man die Aussagen von Center Isaiah Austin hört. "Wenn Leute uns hassen, dann nehmen wir das mit Stolz und wir lieben es, wenn wir beweisen können, dass die Leute falsch liegen. Jeder hat jetzt dieses eine Ziel im Kopf, die Meisterschaft zu gewinnen", so Austin.
Der scheidende Greg Dermott war sich am Ende nicht sicher, ob die gute Leistung von Baylor der Grund für die Niederlage war oder die schlechte Leistung seines Teams. "Über die Saison gesehen hast du immer mal ein schlechtes Spiel. Wir hatten unserers zur falschen Zeit", sagte der Senior nach seinem letzten Spiel.