Wiggins unsichtbar - Kansas raus!

Von SPOX
Andrew Wiggins nahm bei der Pleite gegen Stanford nur sechs Würfe
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Midwest Region

Wichita State (1) - Kentucky (8) 76:78

Topscorer: Cleanthony Early (31) - Andrew Harrison (20)

Die perfekte Saison der Shockers ist Geschichte, das Märchen endet schon in der dritten Runde des NCAA-Turniers. Und im Nachhinein kann sich Wichita State durchaus beschweren, dass man schon jetzt gegen Kentucky spielen musste, das ganz offenbar viel zu schlecht eingeschätzt wurde.

Die ekstatischen Fans im Scottrade Center in St. Louis sahen jedenfalls - so die einhellige Experten-Meinung bei Twitter - das beste College-Spiel des Jahres, in dem sich beide Mannschaften mit offenem Visier begegneten, großartigen Kampfgeist zeigten und sich mit Clutch Plays überboten.

Cleanthony Early machte eins seiner stärksten Spiele überhaupt und erzielte 31 Punkte, konnte die erste Niederlage im 36. Saisonspiel der Shockers aber nicht verhindern. Ron Baker trug 20 Zähler bei.

Die Wildcats von John Calipari konterten mit einer ausgeglichenen Teamleistung, bei der die Harrison-Brüder Andrew (20) und Aaron (19) genauso überzeugten wie der hoch gehandelte Julius Randle (13 Punkte, 13 Rebounds, 6 Assists). James Young (13) hatte seine Mannschaft mit einem Dreier zur endgültigen Führung geschossen, danach brachte Kentucky die Partie von der Linie nach Hause.

Fred VanVleet (4 Punkte, 4 Rebounds, 6 Assists, 2 Steals) nahm mit ablaufender Uhr noch den möglichen Siegdreier - vergebens.

Michigan (2) - Texas (7) 79:65

Topscorer: Nik Stauskas (17) - Isaiah Taylor (22)

Es waren zwei Dinge, die Michigan den Einzug in die Runde der Sweet 16 sicherten: Zum einen schossen die Wolverines gegen die Longhorns die Lichter aus: 14 von 28 Dreiern fanden ihr Ziel, Top-Prospect Nik Stauskas verwandelte auf dem Weg zu 17 Punkten und acht Assists gleich viermal von Downtown.

Zum anderen bewies man in der Offensive eine ruhige Hand und viel Übersicht: Nur vier Turnover fabrizierte das Team von John Beilein. "Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns", so der Coach danach. "Die Jungs glauben an sich und haben einen tollen Job gemacht."

Texas punktete seinerseits dank körperlicher Überlegenheit unter den Körben und schnappte sich ganze 21 Offensiv-Rebounds. Aber mit Isaiah Taylor (22) und Martez Walker (14) punkteten nur zwei Spieler zweistellig. "Uns haben nicht die 14 Dreier das Genick gebrochen", ärgerte sich Longhorns-Coach Rick Barnes. "Wir haben in der Verteidigung ein paar Mal einfach nicht zu Ende gespielt und vorne die Würfe aus kurzer Distanz nicht versenkt."

Schon zur Halbzeit hatten sich die Wolverines dank eines glänzend aufgelegten Stauskas eine 43:30-Führung erarbeitet. "Sobald ich den Korb angeschaut oder einen Wurf angedeutet habe, kamen sie sofort angerannt", erklärte der Guard sein Career High an Vorlagen. "Dadurch waren andere immer weit offen." Nun wartet man auf den nächsten Gegner, der im Spiel zwischen Tennessee (11) und Mercer (14) ermittelt wird.

Louisville (4) - Saint Louis (5) 66:51

Topscorer: Luke Hancock (21) - Dwayne Evans (16)

Der Champ ist immer noch im Rennen: Gegen Saint Louis war es zwar alles andere als ein schönes Spiel - aber trotzdem ein souveräner Sieg. "Es wird nicht immer alles laufen wie geschmiert", betonte Russ Smith (sieben Turnover, nur 11 Punkte). "Aber wir machen unseren Job." Trotz einer schwachen Vorstellung von Smith, 19 Turnovern und nur 6/17 Dreiern aus dem Feld, waren die Cardinals nie wirklich gefährdet.

Der Grund: Defense - und eine zittrige Hand bei den Bilikens. Kein einziger der 15 Dreierversuche von Jim Crews' Team fand seinen Weg in den Korb, dazu fabrizierte man seinerseits 18 Ballverluste. Nur 51 Punkte hatte man zuletzt im Januar 2011 erzielt. So war es kein Wunder, dass Crews am Ende den Gegner lobte: "Natürlich haben sie die Chance, ihren Titel zu verteidigen."

Für Rick Pitinos Mannschaft sprang Forward Luke Hancock in die Bresche und machte 21 Punkte, sein Teamkollege Montrezl Harrell verbuchte ein Double-Double (10 Punkte, 11 Rebounds). So konnte es sich Pitino erlauben, Smith noch einen guten Ratschlag mit auf den Weg zu geben: "Russ Smith ist als Basketballer so sehr gereift, aber eines fehlt ihm noch, und das wollte ich ihm in der Halbzeit erklären. Alle großen Spieler, von Michael Jordan über Kobe, wollen nicht gleich im ersten Viertel 20 Punkte machen." Smith müsse den Ball zunächst einmal verteilen und das Spiel auf sich zukommen lassen.

Dann kann es auch mit dem Einzug ins Viertelfinale klappen: In der nächsten Runde trifft man entweder auf Kentucky (25-10), oder auf die noch ungeschlagenen Wichita State Shockers (35-0).

Tennessee (11) - Mercer (14) 83:63

Topscorer: Josh Richardson (26) - Langston Hall (15)

Das Duell der beiden Überraschungsteams war von Beginn an eine ziemlich klare Angelegenheit. Mercer, das Duke in der ersten Runde sensationell aus dem Turnier gekegelt hatte, war gegen die Größe und die physischen Vorteile der Volunteers dann doch unterlegen.

Während Josh Richardson die Lichter ausschoss (26 Punkte, 9/13 FG), zeigte vor allem Jarnell Stokes mit 17 Punkten und 18 Rebounds seine nächste Monster-Leistung, nachdem er schon in der ersten Runde mit einem starken Double-Double geglänzt hatte.

Die Präsenz der Volunteers konnte Mercer oft nur mit Fouls beantworten. So marschierte Tennessee ganze 26 Mal an die Linie und verwandelte 23 Freiwürfe, die Bears hatten dagegen nur 9 Würfe von der Foullinie. Mercer, das mit fünf Seniors in der Starting Five antrat, fehlte Monty Brown, der mit einer Gehirnerschütterung ausfiel, an allen Ecken und Enden.

Forward Daniel Coursey (10 Punkte, 3 Rebounds) nahm die Schuld für die eklatante Reboundüberlegenheit der Volunteers (41:19) auf sich. "Es ist hart gegen sie. Aber am Ende war es vielleicht auch meine Schuld. Sie hatten so viele Rebounds, ich hätte sie besser ausboxen müssen", sagte der Senior, dessen College-Karriere wie das vieler Mercer-Spieler gegen Tennessee ihr Ende fand.

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