East Region
Florida Gators (4) - Wisconsin Badgers (8) 84:83 OT
Topscorer: KeVaughn Allen (35) - Nigel Hayes (21)
Pures Drama im Madison Square Garden. Von der ersten Sekunde an lieferten sich die beiden Teams einen packenden, intensiven und ausgeglichenen Kampf. Nie schien das Pendel in irgendeine Richtung auszuschlagen und so war es nur folgerichtig, dass dieses Match in der Overtime entschieden werden musste.
Dabei hatte sich Florida ausgerechnet kurz vor der Schlusssirene etwas abgesetzt und führte knapp zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit 72:64. Dann aber retteten Bronson Koenig (13 Punkte, 4/13 FG) und Zak Showalter (14 Punkte, 7 Rebounds) jeweils per Dreier ihr Team in die Verlängerung.
In der Verlängerung schienen die Badgers trotz der Heldentaten von Gators-Sophomore KeVaughn Allen die Oberhand zu besitzen. Topscorer Nigel Hayes hatte Wisconsin mit zwei Freiwürfen vier Sekunden vor Schluss mit zwei Punkten in Führung gebracht.
Den Gators blieb nur noch ein letzter verzweifelter Angriff, doch den nutzten sie. Mit dem Buzzer knallte Chris Chiozza (8 Punkte, 3/6 FG) die Kugel durch die Maschen und krönte sich zum Helden. Es war der erste Buzzer Beater des diesjährigen Turniers. Für Florida ist es die siebte Elite-8-Teilnahme seit 2006 - Rekord gemeinsam mit den Tar Heels.
Baylor Bears (3) - South Carolina Gamecocks (7) 50:70
Topscorer: Jonathan Motley (18) - Sindarius Thornwell (24)
Das Märchen der Gamecocks geht weiter. Als South Carolina in die erste Runde gestartet war, hatte das Team von Frank Martin noch einen Makel zu beseitigen, schließlich hatte die Uni zuletzt 1973 ein Spiel bei einem NCAA Tournament gewonnen. Nun allerdings stehen die Gamecocks nur noch 40 Minuten vor dem Einzug ins Final Four.
Nach dem großartigen Triumph über Favorit Duke setzt South Carolina im Sweet 16 noch einmal einen drauf und fegte über die hilflosen Bears hinweg. Baylor war absolut machtlos gegen die unglaublich intensive und clevere Defensive des Underdogs. So stand am Ende eine desaströse Wurfquote von 30,4 Prozent aufseiten des Nummer-3-Seeds.
"Wir waren das ganze Jahr über schon stark in der Defensive und heute haben wir auf den Punkt unsere beste Leistung abgerufen", freute sich Head Coach Frank Martin, der sich in der Offensive ein weiteres Mal auf Sindarius Thornwell verlassen konnte. Der Senior legte im dritten Spiel des Turniers zum dritten Mal mindestens 20 Punkte auf.
South Region
Butler Bulldogs (4) - North Carolina Tar Heels (1) 80:92
Topscorer: Andrew Chrabascz (21) - Joel Berry II (26)
Die Tar Heels sind drauf und dran, sich für ihre enorm bittere Final-Pleite im letzten Jahr zu rächen. Zumindest pflügt die Truppe von Head Coach Roy Williams weiter durchs Turnier und bescherte ihrem Trainer gleichzeitig den 13. Einzug ins Elite Eight. Nur Dean Smith und Mike Krzyzweski können mehr vorweisen.
North Carolina machte früh ernst und setzte sich bereits in den Anfangsminuten entscheidend ab, sodass schließlich ein souveräner Sieg heraussprang. "Wir haben sie früh in einen Rhythmus kommen lassen und bei so vielen talentierten Jungs ist das schwer, diesen dann zu stoppen", gab Butlers Topscorer Andrew Chrabascz zerknirscht zu.
Bei den Tar Heels überzeugte einmal mehr das gesamte Team, wobei der als Erstrunden-Pick gehandelte Junior Justin Jackson mit 24 Punkten, 5 Rebounds und 5 Assists gemeinsam mit Bankspieler Luke Maye (16 Punkte, 12 Rebounds) der auffälligste Mann neben Topscorer Berry war.
Kentucky Wildcats (2) - UCLA Bruins (3) 86:75
Topscorer: De'Aaron Fox (39) - T.J. Leaf, Isaac Hamilton (je 17)
Es war im Vorfeld wohl das spannendste Duell der Sweet 16. UCLA gegen Kentucky, zwei absolute Traditions-Universitäten, zwei absolute Top-Teams und auf beiden Seiten ein Point Guard, der mindestens als Top-5-Pick im NBA Draft angesehen wird. Auf der einen Seite Lonzo Ball für die Bruins, auf der anderen Seite De'Aaron Fox für die Wildcats.
Während sich die beiden Teams auf dem Feld einen ebenbürtigen Kampf lieferten, schlug das Duell der beiden Top-Picks schon sehr schnell in eine Richtung aus. Während sich Ball schwer tat, gerade aus der Distanz (1/6 Dreier) viel vergab, und am Ende bei 10 Punkten sowie 8 Assists stehenblieb, war Gegenüber Fox so richtig on fire.
Beinahe im Alleingang trug der Point Guard die Wildcats, verwandelte 13 seiner 20 Feldwürfe und hatte am Ende bärenstarke 39 Zähler auf seinem Konto. Der letzte Kentucky-Spieler, der mehr Punkte bei einem NCAA-Turnier auflegte? Tayshaun Prince mit 41 Zählern vor 15 Jahren. Gleichzeitig hat noch nie ein Freshman so viele Punkte in einem NCAA-Turnier erzielt. Beachtliche Zahlen also.
Viel wichtiger aber noch war die Tatsache, dass Fox sein Team gemeinsam mit Backcourt-Partner Malik Monk (21 Punkte) zum Sieg führen konnte. Es ist die 34. Teilnahme am Elite Eight, so viel wie kein anderes College vorweisen kann. Wildcats-Coach John Calipari ist mit einer Bilanz von 6:0 im Sweet 16 weiter makellos.