Midwest Region
Purdue Boilermakers (4) - Kansas Jayhawks (1) 66:98
Topscorer: Caleb Swanigan (18) - Devonte Graham, Frank Mason (26)
Das war ein Spaziergang für den Top Seed! Zumindest in der zweiten Halbzeit. Denn in Durchgang eins konnte der Außenseiter noch halbwegs mithalten und blieb zumindest in Reichweite. Doch anscheinend hatte er die Jayhawks damit nur unnötig provoziert.
Denn das Team von Head Coach Bill Self zauberte eine furiose zweite Halbzeit aufs Parkett und bestach mit einem atemberaubenden Tempo. Ein 11:0-Run brachte die frühe Entscheidung, wobei ein spektakulärer 360-Dunk von Lagerald Vicks das absolute Highlight war.
Player of the Year-Kandidat Frank Mason war mit 26 Zählern gut drauf, Top-Prospect Josh Jackson kam auf 15 Punkte (6/13 FG), 12 Rebounds, 2 Assists und 4 Steals.
Michigan Wolverines (7) - Orgeon Ducks (3) 68:69
Topscorer: Derrick Walton (20) - Tyler Dorsey (20)
Obwohl beide Teams sich eher über die Offensive definieren, war die Anfangsphase von einer intensiven Verteidigung geprägt, die auf beiden Seiten nur selten offene Abschlüsse zuließ. Gerade die Ballhandler der Wolverines wurden von aggressiven Guard-Verteidigern des Öfteren bis zur Mittellinie zurückgedrängt.
Doch mit zunehmender Dauer des Spiels stiegen die Wurfquoten kontinuierlich an. Michigan profitierte wie so oft von einem Lineup, in dem alle fünf Spieler von draußen gefährlich sind. Gerade aus dem Schnellangriff, wenn die Ducks-Defense noch nicht formiert war, fanden die Distanzwürfe ihr Ziel. Moritz Wagner hatte allerdings noch keinen Rhythmus gefunden und setzte seine ersten 3 Würfe von Downtown auf den Ring. Trotzdem konnte er sich bereits ins Scoreboard eintragen, da er mehrfach mustergültig vom Senior-Guard Derrick Walton bedient wurde.
Die Ducks schlossen deutlich seltener von draußen ab und suchten den Erfolg mehr im Drive, was dank guten Durchsteckern auf die Bigs auch Erfolg hatte. Zum Pausentee hatten sie sich einen minimalen Vorsprung erarbeitet (35:33), mussten sich aber über viele liegen gelassene Freiwürfe ärgern.
Erlebe die March Madness live auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat
Kurz nach dem Seitenwechsel setzte Wagner mit einem Dreipunktspiel sein erstes persönliches Ausrufezeichen und zeigte erstmals seine berüchtigten Emotionen. Die Ducks kamen allerdings auch fokussiert aus der Kabine, sodass sich in dieser Phase ein attraktiver Schlagabtausch entwickelte, aus dem Oregon die erste etwas deutlichere Führung generierte (plus 6).
Anschließend durchlief das an Nummer drei gesetzte Team allerdings eine mehr als dreiminütige Durststrecke, sodass Michigan wieder herankam. Wagner saß in der komplette Crunchtime auf der Bank, da Coach John Beilein Small Ball spielen ließ. Aus Sicht des Teams lohnte sich das zunächst, da durch zwei schnelle Dreier vier Minuten vor Schluss mal wieder eine Führung heraus sprang.
Dann trat allerdings Tyler Dorsey auf den Plan, der für die Ducks mit einer klasse Mischung aus Drives und Shooting bestach. Der Sophomore riss das Spiel an sich und lieferte wichtige Big Plays - unter anderem per Spin-Layup zum 69:68. Dies war der letzten Korb des Abends, da auf der anderen Seite Walton den potentiellen Gamewinner vergab.
Wagner kam am Ende auf 7 Punkte und 5 Rebounds, bester Wolverine war Walton mit 20 Zählern. Der Matchwinner hieß selbstverständlich Dorsey und trug das Trikot der Ducks.
West Region
West Virginia Mountaineers (4) - Gonzaga Bulldogs (1) 58:61
Topscorer: Jevion Carter (21) - Johnathan Williams, Przemek Karnowski, Jordan Mathews (13)
Im Gegensatz zu Kansas hatte der Top Seed der West-Region deutlich mehr Mühe, um seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Gonzaga musste sich mächtig strecken und das Spiel in der Defensive gewinnen, da am offensiven Ende des Feldes einfach nichts zusammenlaufen wollte.
Zum Glück der Bulldogs lief es auf der anderen Seite aber auch nicht wesentlich besser. So sahen die Zuschauer schwere Kost: 34 insgesamt erzielten Field Goals standen 51 Fouls gegenüber. Immerhin durfte sich Jordan Mathews darüber freuen, mit seinem Dreier kurz vor Schluss zum Helden zu werden - allerdings auch nur deshalb, weil West Virginia mehrere Versuche auf den Ausgleich liegen ließ.
Arizona Wildcats (2) - Xavier Musketeers (11) 71:73
Topscorer: Allonzo Trier (22) - Trevon Bluiett (25)
Und da war er doch noch, der große Upset des Abends! Die an Nummer zwei gesetzten Wildcats bissen sich in den Schlussminuten die Zähne an einer starken Musketeers-Defense aus, die in den letzten 2:52 Minuten keinen einzigen Punkt mehr zuließ.
Das lag allerdings nicht nur an der Defense, sondern auch an der Offense Arizonas, die selbst die wenigen offenen Würfe in der Crunchtime vergab. Besonders bitter war der Dreier in den Schlusssekunden vom ansonsten starken Allonzo Trier, der nicht ins Ziel fand und dem Gegner somit erlaubte, die Uhr runter zub dribbeln.