Diese deutschen Spieler könnten 2018 gedraftet werden
Für den Draft 2018 haben auch einige deutsche Spieler die Chance, sich in die NBA zu katapultieren. Der bekannteste Name dürfte Moritz Wagner sein, doch auch Isaac Bonga und Kostja Mushidi haben Chancen auf den Sprung.
Moritz Wagner: Als MOP ins March Madness
Wagner, der in Berlin geboren ist, hat mit Michigan zum zweiten Mal in Folge die Big Ten Conference gewonnen und wurde zudem zum MOP ("Most Outstanding Player") gewählt. Auch bei March Madness konnte Wagner sein Potenzial andeuten, dank ihm erreichten die Wolverines das Finale, wo sie aber den Villanova Wildcats unterlagen.
In der NBA könnte er ein optimaler Rollenspieler, ein Stretch-Vierer werden, da er er einen starken Distanzwurf in seinem Baukasten hat. Er trifft in dieser Saison rund 40 Prozent von Downtown.
Er scort 14,5 Punkte pro Spiel und ist außerdem ein starker Rebounder (7,1 Boards). Desweiteren hat er für einen Big Man sehr gutes Ballhandling. "Wenn man sich anschaut, wie sich die Liga entwickelt hat, ist es für ihn deutlich leichter, seinen Traum zu erfüllen", macht Miami Heat-Scout Glen Rice Hoffnungen.
Dass Wagner gepickt werden würde, wenn er sich anmeldet, scheint sicher, doch die Frage der Position bleibt. In einigen Mock Drafts wird er sogar am Ende der ersten Runde gelistet.
Max Montana: Mit anderem Namen in die NBA?
Neben Wagner war auch Max Montana beim March Madness mit San Diego State mit am Start. Allerdings schied Montanas Mannschaft bereits in der ersten Runde aus. Vor dieser Saison änderte er seinen Nachnamen von Hötzel zu Montana. Warum? Viele US-Amerikaner hatten Probleme mit der Aussprache.
Der 22-Jährige Forward legt aktuell 6,9 Punkte, 3 Rebounds und 0,7 Assists auf. In diesem Jahr wird er vermutlich keine Chance haben, bei der Draft gezogen zu werden. Zudem wurde er bereits dreimal am Knie operiert, was viele NBA-Teams abschrecken könnte.
Höchstwahrscheinlich wird er ein weiteres Jahr auf dem College absolvieren.
Isaac Bonga: NBA? "Auf jeden Fall!"
Isaac Bonga spielt bei den Fankfurt Skyliners und in der Nationalmannschaft. Der 99er-Jahrgang lässt sich wohl am besten mit dem Wort 'Point-Forward' beschreiben. Für seine Größe (2,06 Meter) und Spannweite (2,19 Meter) hat er exzellentes Ballhandling und ist in der Lage, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Fragezeichen stehen währenddessen hinter seinem Wurf und seiner Athletik.
Im Interview mit Basketball.de erklärte er, dass sein Langzeit-Ziel "auf jeden Fall" die NBA sei. Von diversen Mock Drafts wird er aktuell zu Beginn der zweiten Runde gelistet.
Kostja Mushidi: Über Belgien in die NBA
Auch Kostja Mushidi darf sich im kommenden Draft Hoffnungen machen. In einigen Mocks wird er am Ende der zweiten Runde gelistet. Der Shooting Guard spielt aktuell bei Uccle in Belgien. Er ist ein solider Athlet mit einer großen Spannweite (2,13 Meter), der sich seinen eigenen Wurf kreieren und zum Korb ziehen kann.
Allerdings ist er für einen Guard eher langsam und hat Probleme, bei Kontakt am Korb abzuschließen. Zudem ist er Anfällig für Turnover.
Karim Jallow: "Beweisen, dass ich in die NBA gehöre"
Relativ überraschend hat sich Karim Jallow vom FC Bayern Basketball ebenfalls zum Draft angemeldet, auch wenn er noch bis zum 11. Juni die Möglichkeit hätte, seinen Namen wieder zurückzuziehen und es erst 2019 zu versuchen. Womöglich geht es dem 21-jährigen Forward auch darum, in Workouts vorzufühlen und zu sehen, ob er vielleicht ein Team von sich begeistern kann.
Derzeit sieht es danach aus, dass das nötig wäre. ESPN führt ihn auf Rang 72 seiner Top-100-Talente, er soll aber zumindest Außenseiterchancen haben, in der zweiten Runde gezogen zu werden. "Ich würde Teams gerne beweisen, dass ich in die NBA gehöre", sagte Jallow. "Ich glaube, dass die Erfahrung, die Workouts und der Wettbewerb mich allesamt besser machen werden."