Mit 250 eigens aus San Diego eingeflogenen Tonnen Asche wurde das Cricketfeld fern der Heimat für den Saisonauftakt hergerichtet.
Genau 100 Jahre ist es her, dass auf dem 1848 fertiggestellten "SCG" zuletzt ein Baseballspiel ausgetragen wurde. Damals waren die Chicago White Sox für ein Showspiel vorbeigekommen. Diesmal geht es um etwas. Die LA Dodgers, im Mitbesitz der Basketball-Legende Earvin "Magic" Johnson, und die Diamondbacks treten am Wochenende beim Double-Header gleich zweimal gegeneinander an.
Tradition findet Fortsetzung
In Sydney wird eine Tradition fortgesetzt. Regelmäßig beginnt die Saison außerhalb Nordamerikas, in Japan, Mexiko und Puerto Rico wurde bereits in der Vergangenheit zum MLB-Auftakt gespielt. Und die australischen Sportfans dürfen sich auf ein besonderes Duell freuen. Reich trifft auf "arm".
Mit 220 Millionen Dollar (rund 160 Millionen Euro) liegen die Dodgers in der Gehaltsliste der MLB auf dem ersten Platz. Allein Clayton Kershaw, in der abgelaufenen Saison als bester Pitcher der National League ausgezeichnet, bekommt im Jahr 30,7 Millionen. L.A. gibt im Vergleich zum Gegner aus Phoenix für Gehälter das zweieinhalbfache aus.
Duell mit Brisanz
Das Aufeinandertreffen birgt reichlich Brisanz. Grund dafür ist ein Spiel aus dem Vorjahr, als es im Stadion der Dodgers zu einer wüsten Schlägerei gekommen war. D-backs-Pitcher Ian Kennedy hatte bei einem Wurf auf den Kopf von Zack Greinke gezielt. Dieser konnte sich gerade noch ducken und wurde an der Schulter getroffen. Danach brachen alle Dämme, die Teams gingen aufeinander los.
Kennedy wurde als Auslöser für zehn Spiele gesperrt. Insgesamt wurden acht Beteiligte aus dem Verkehr gezogen. Darunter auch die Teammanager Kirk Gibson (Diamondbacks) und Don Mattingly (Dodgers), der seinen Gegenüber bei der Rangelei zu Boden gerissen hatte.
"Wir hatten in der Vergangenheit unsere Auseinandersetzungen. Und es sollte auch Vergangenheit sein", sagte Kershaw: "Wir rechnen nicht damit, dass etwas passiert. Mal sehen, wie der Gegner damit umgeht." Ausschließen wollte der Großverdiener neue Gewaltausbrüche aber nicht: "Alles ist möglich. Wenn irgendetwas losgeht, werden wir tun, was zu tun ist."
Dass es vor dem Spiel mit dem Flieger um die Welt geht, gefällt nicht allen Spielern. "Ich kann dafür absolut keine Begeisterung aufbringen", sagte Greinke. Der Pitcher muss sich nicht ärgern. Er durfte wegen einer Verletzung zu Hause bleiben.
Die Regular Season der MLB im Überblick