Eigentlich war Aiken bereits im Vorjahres-Draft der Nummer-1-Pick der Houston Astros. Doch der hochgelobte Linkshänder konnte sich mit den Astros nicht auf einen Vertrag einigen und wurde so der erste Top-Draft-Pick seit Tim Belcher 1983, der keinen Deal unterzeichnete. Zuletzt bereitete er sich in einer privaten Trainingseinrichtung in Florida auf den kommenden Draft vor.
Am Donnerstagabend bestätigte er dann in der Players' Tribune die Nachricht und führte dabei aus: "Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Ich wollte, dass meine sportlichen Leistungen für sich selbst sprechen. Aber jetzt wird es neue Ablenkungen geben. Daher wollte ich derjenige sein, der den Leuten die Nachricht weitergibt und will jetzt einen frischen Neustart."
Aiken steht hinter Vertragsentscheidung
Bereits zu seinen High-School-Tagen gab es ernsthafte Sorgen um seinen Ellbogen, diese dürften jetzt nochmals deutlich wachsen. Dennoch betonte Aiken, dass er es nicht bereue, im Vorjahr keinen Vertrag unterschrieben zu haben: "Es war eine schwierige Entscheidung, aber auch eine Entscheidung, die auf Tatsachen beruhte, von denen nur wenige Leute die Wahrheit kennen."
Darüber hinaus hätten er und seine Familie für alle möglichen Konsequenzen geplant: "Wir haben die Vor- und die Nachteile abgewogen und mit Familie, Freunden, Trainern und Ärzten, deren Meinung wir wertschätzen, gesprochen. Wir haben es häufig diskutiert. Das war keine Entscheidung, die wir leichtfertig getroffen haben."
So habe es schlicht am meisten Sinn für seine Zukunft gemacht. "Ich habe schon einen Plan für die Reha und ich will stärker als ich jemals war zurückkommen. Ich weiß außerdem, dass Gott einen Plan für mich hat. Verletzungen sind Teil des Jobs, aber genauso sind es die Comebacks. Ich kann es nicht erwarten, wieder zu spielen", so Aiken weiter. Nach wie vor könnte er trotz der OP im kommenden Draft in der ersten Runde gewählt werden.
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